06/10/2025
🚒🚒🚒 Freiwillige Feuerwehr der Stadt Korneuburg-
160 Jahr Feier und neues Feuerwehrhaus 🚒🚒🚒
160 Jahre Freiwillige Feuerwehr Korneuburg wurden am 4. Oktober in Verbindung mit der Eröffnung des neuen Feuerwehrhauses gemeinsam mit zahlreichen Gästen aus Gemeinde, Bezirk und Land, allen voran Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, gefeiert.
Das 1989 aus einem Industrieobjekt adaptierte Feuerwehrhaus entsprach nicht mehr den Anforderungen und wies zahlreiche Mängel auf. Da sich der Standort bewährt hatte, bemühten sich Feuerwehr und Stadtgemeinde um einen Neubau am gleichen Ort. So wurde das Gebäude in mehreren Bauabschnitten abgebrochen und ein modernes Haus errichtet. Neben der bestehenden Hochwasserschutzhalle und dem Feuerwehrturm wurden ein moderndes Dienstgebäude, eine Fahrzeughalle, Werkstätten sowie eine Katastrophenschutz-Halle errichtet.
Statements
Kommandantstellvertreter Martin Jany berichtete: „Mit dem neuen Feuerwehrhaus haben wir Technik und Abläufe verbessert und mit der Schlauch-Wasch-Trockenanlage sowie der Bekleidungsreinigung einen wichtigen Meilenstein gesetzt. Unser Einsatzspektrum ist umfangreich, alle Leistungen sind nur dank der engagierten Mannschaft möglich.“ Die Leiterin des Verwaltungsdienstes, DI Barbara Thullmann, sagte zum 160er: „Die Freiwillige Feuerwehr Korneuburg ist die älteste Feuerwehr im Weinviertel und hat eine wechselvolle Geschichte durchgemacht. Wir können auf viele Errungenschaften echt stolz sein.“
Planer Baumeister Andreas Höfer betonte, dass die Zielvorgabe gewesen sei, ein funktionierendes Feuerwehrhaus für eine Lebensdauer von 80 Jahren zu schaffen. Besonders war, am alten Standort einen Neubau zu errichten. Er hob die moderne Haustechnik samt Energieeffizienz und Ökologie hervor.
Bürgermeister Christian Gepp sagte: „Die Freiwillige Feuerwehr Korneuburg ist top ausgebildet und ein stets verlässlicher Partner. Ihr habt jetzt das Haus, das ihr euch verdient!“.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte: „Die Freiwillige Feuerwehr ist eine tragende Säule in Niederösterreich und in Korneuburg. Feuerwehr heißt nicht nur retten und helfen, sondern auch Teil einer großen Familie zu sein. Es wird nicht gefragt „Was krieg‘ ich?“, sondern „Wo werd‘ ich gebraucht?“ und das ist ein Vorbild für viele andere!“
Segnung und Ehrungen
Die ökumenische Segnung des neuen Feuerwehrhauses nahmen Pfarrer Stefan Koller und Pfarrerin Anneliese Petterson vor. Als Überraschung erhielt Bürgermeister Christian Gepp die Florianiplakette des NÖ Landesfeuerwehrverbandes, die höchste Auszeichnung für Zivilpersonen, überreicht. Viele Kameraden wurden für den Hochwassereinsatz 2024 geehrt, ebenso für 25 Jahre FF und für Verdienste um das Feuerwehrwesen in der Stadt. Landesbranddirektorstellvertreter Martin Boyer überreichte zudem ein Ehrengeschenk.
Am Sonntag fand für die Bevölkerung ein „Tag der offenen Tür“ im Feuerwehrhaus Korneuburg statt.
Das neue Haus
Die Architektur des neuen Gebäudes ist modern und wurde vorausschauend unter Einbeziehung der Feuerwehrmitglieder geplant und soll den Anforderungen eines modernen Feuerwehrwesens für die nächsten 80 Jahre genüge tragen. Als planende Firma wurde das Baustudio Höfer – ein Betrieb mit besonderer Expertise am Sektor Feuerwehr gewonnen. Nachhaltigkeit, strikte Einhaltung der Budgetvorgaben, große Zweckmäßigkeit, strikter Verzicht auf neue Bodenversiegelung und Einbeziehung regionaler Unternehmen zeichnen dieses Projekt aus.
Die gesamte Planung erfolgte streng nach Richtlinie und es wurde in allen Bereichen auf äußerste Zweckmäßigkeit geachtet. Die Möglichkeit der Erweiterung am Standort, z.B. durch Reserveflächen für Stellplätze besteht.
Der Verwaltungstrakt ist in Massivbau mit Gründach und Fassadenbegrünung ausgeführt, die Fahrzeughalle aus gedämmten Hohlwand- und Fertigdachelementen.
Eine moderne Elektroinstallation mit KNX-System (z.B. Steuerung der Beschattung um weniger Kühlbedarf zu haben, Alarmierung/Toröffnung, etc.) ist besonders benutzerfreundlich. Die Heizung und Warmwasseraufbereitung erfolgt mittels Luft-Wasserwärmepumpe, wobei der Verwaltungstrakt mit einer Fußbodenheizung und die Fahrzeughalle mit einer Industrieflächenheizung ausgestattet sind. Die PV-Anlage (420 kWp) auf allen Hallendächern sorgt für eine hohe Autarkie in der Stromversorgung.
Der Verwaltungstrakt bietet im Erdgeschoß eine großzügige Einsatzgarderobe (m/w) mit Sanitäranlagen, Duschen etc. Zwischen Fahrzeughalle und Garderobe wird auf eine strikte Schwarz-Weiß-Trennung (Anm. Umgang mit verschmutzter Einsatzbekleidung) geachtet.Daneben befinden sich die Top-moderne Einsatzzentrale und ein Besprechungs- und Büroraum. Vorgelagert ist hier der Aufenthaltsbereich mit einer großzügigen Küche samt Sitzgruppe im Freien.
An das Verwaltungsgebäude schließt die Fahrzeughalle für 16 Stellplätze an. Daneben sind der funktionelle Werkstattbereich sowie der Feuerwehrturm angesiedelt. Wichtig: der gesamte Bereich ist hell und übersichtlich! Eine überdachte Fläche samt Waschplatz soll vornehmlich dem Aufrüsten von Fahrzeugen nach Einsätzen dienen. Die großen Lagerbereich im Westen des Areals sind optisch neutral, aber eminent wichtig für den Betrieb einer Feuerwehr in der heutigen Zeit.
Letztlich bildet das neue Feuerwehrhaus auch eine Sicherheitsinsel: PV-Anlage 420 kWp auf allen Hallendächern und Notstromeinspeisung durch ein Notstromaggregat samt Dieseltankstelle mit einem Volumen von 10.000 Litern.
Grundstücksgröße: 7366 m²
Bebaute Fläche: 3102 m²
Nutzfläche Verwaltungstrakt 941 m²
Nutzfläche Fahrzeughalle inkl. Flugdach: 1248 m²
Nutzfläche KAT-Halle inkl. Havarieabstellplatz: 542 m²