
04/08/2025
Wie reagiert unser Körper auf Gefahr?
1) Flucht- oder Kampfreaktion
Sobald Gefahr wahrgenommen wird, aktiviert der Körper Stresshormone: Puls, Atmung und Muskelspannung steigen. Wir bereiten uns vor, zu fliehen oder zu kämpfen.
2) Erstarrung / Totstellreflex
Wenn weder Flucht noch Kampf möglich ist, folgt oft eine Erstarrung: Der Körper friert ein, der Atem wird flacher. Eine uralte Reaktion, die uns – wie Tiere in der Natur – "unsichtbar" machen soll.
3) Aufspaltung oder Verzerrung der Wahrnehmung
Wird die Bedrohung anhaltend oder überwältigend, beginnt das Gehirn, die Realität anders zu verarbeiten – Gefühle, Zeit oder Körperempfinden können sich stark verändert anfühlen.
4) Dissoziation
Als letzter Schutzmechanismus kann sich die Psyche abspalten – Betroffene erleben sich wie „neben sich stehend“, ohne Zugang zu Emotionen oder mit Erinnerungslücken.
Diese Reaktionen sind natürliche Überlebensstrategien. Und: Sie zeigen, wie feinfühlig und komplex unser Nervensystem arbeitet, um uns zu schützen.
_______________________
*PsyNot wird von den Psychosozialen Diensten Steiermark umgesetzt vom Gesundheitsfonds Steiermark gefördert: https://gesundheitsfonds-steiermark.at/