24/07/2025
Ja
Über den Neid ....
Guten Morgen meine liebe Community, es ist so schön um euch zu wissen und heute in der Früh - flüsterten mir die Spirit´s diesen Text für euch zu:
Der Neid über den ich heute berichten möchte ihr Lieben, er ist ein alter Gefährte der Menschen.
So alt wie das erste Erwachen des Bewusstseins, so alt wie der erste Vergleich zwischen Ich und Du.
Er dringt in die Seele ein wie der Nebel, der durch die Täler zieht. Mal donnert er wie ein Sturm, mal säuselt er wie ein schwermütiger Wind.
Doch immer ist er dann zur Stelle, wenn der Mensch seinen eigenen Wert, seine ureigene Medizin nicht mehr erkennt.
Siehst du, der Neid ist nicht nur ein Gefühl. Er ist ein (Energie)Loch in der Seele, ein schwarzer Wind, der durch das Herz fegt und alles verdorren lässt, was er berührt. Manche sagen, wir sehen bei anderen nur das, was uns selbst fehlt. Aber so einfach ist es nicht.
Der Neid entsteht dort, wo ein Mensch vergessen hat, wer er wirklich ist. Wo er aufgehört hat, seinen eigenen Pfad zu sehen, weil er nur noch auf den Pfad des anderen starrt. Es ist, als würde die Seele vergessen, ihre eigene Schönheit zu erkennen, und sich in dem widerspiegeln wollen, was andere besitzen, weben, wissen und leben.
Bei den indigenen Völkern – besonders in der Regenbogenmedizin, bei denen ich lernen durfte, wusste man etwas über diesen schwarzen Wind. Sie nannten es den "Schatten-Trickster" in uns - diesen Teil, der nie genug hat, der immer vergleicht, der das Licht von jemand anderen als Dunkelheit für sich selbst sieht.
Aber sie lehrten mich auch, dass dieser Trickster ein Geschenk sein kann, wenn man ihn richtig sieht.
Der Neid ist ein wertvoller Lehrer, ein Wegweiser zu unseren wunden Punkten.
Er zeigt uns genau, was uns fehlt, was wir uns wünschen, aber nicht haben.
Jedes Mal, wenn wir neidisch werden, können wir uns fragen: Was berührt mich hier so sehr? Warum trifft mich das hier jetzt? Was sehnt sich in mir nach diesem Leben, das der andere führt?
Oft ist es gar nicht das Äußere, was wir wirklich wollen.
Die Frau, die eine glückliche Familie beneidet, sehnt sich vielleicht nach der Geborgenheit, die sie selbst nie erfahren hat.
Der Mann, der den Erfolg der anderen nicht ertragen kann, möchte vielleicht endlich seine eigene Stärke zeigen, die er so lange versteckt hat.
Der Neid flüstert uns zu: Schau hin, hier ist etwas in dir, das leben will.
Doch habe ich auch gelernt, dass dern Neid ein hungriger Geist ist, der sich von unserer Lebenskraft nährt. Er fesselt unsere Energie an das Leben anderer und macht uns zu Bettlern um das, was sie besitzen.
Meine indigenen Ältesten lehrten mich einst am Feuer: Jeder Mensch wandelt seinen eigenen Medizinpfad, seinen eigenen Lebensweg unter den Sternen. Was ein anderer empfangen oder geschaffen hat, das gehört zu seinem Weg, nicht zu unserem.
Wenn unsere Seele neidvoll zu anderen wandert, vergisst sie ihre eigenen Medizin-Gaben. Aber auch der Neid ist eine lebende Präsenz - der uns etwas lehren will. Er zeigt uns die Räume, die Gärten in unserer Seele, die noch schlafen, die noch nicht erwacht sind.
Statt nun zu fragen "Warum hat er diese Kraft und ich nicht?", "Warum hat sie diesen Erfolg und ich nicht?" können wir lauschen: "Welche meiner Seelenkräfte ruft durch diesen Schmerz nach mir?"
Wer den Neid überwinden will, darf erst lernen, seine eigene Leere zu umarmen.
Das heißt auch: Aufhören zu fliehen vor dem, was weh tut.
Sich hinsetzen und ehrlich fragen: Was macht mich so unzufrieden? Was fehlt mir in meinem Leben? Wo fühle ich mich leer?
Viele Menschen rennen vor diesen unangenehmen Gefühlen weg. Sie schauen lieber neidisch auf andere, als sich mit dem eigenen Mangel zu beschäftigen. Aber erst wenn du weißt, was dir wirklich fehlt - vielleicht Anerkennung, vielleicht Liebe, vielleicht ein Sinn im Leben - kannst du anfangen, es zu finden.
Nicht bei anderen, sondern in dir selbst.
Bitte verstehe, dass jeder Mensch seinen eigenen Medizinbeutel trägt, seine eigenen Gaben, seinen eigenen Auftrag in dieser Welt. Er wurde geboren aufgrund seines Heiligen Traumes in seinem Herzen. Das ist das Erbe das wir in uns tragen.
Crow Wolf sagte einst zu mir:
Der Adler beneidet nicht den Wolf, und der Fluss beneidet nicht den Berg. Jeder folgt seinem eigenen Gesetz.
Wir so modernen und aufgeklärten Menschen in der westlichen Welt haben vergessen, dass wir alle Medizinmenschen in ihrer eigenen Existenz sind. Wenn wir gerne auf das Leben der anderen schauen, vergleichen, kopieren oder was auch immer, merken wir auch, dass das schwächer macht, statt stärker.
Wenn der Neid in dir aufsteigt, dann kannst du dich zu ihm setzen und tief durchatmen.
Ihm lauschen, wie du einem weinenden Kind zuhörst.
Er will dir etwas sagen über das, was deine Seele vermisst.
Und wenn du verstanden hast, was dein Herz wirklich braucht, dann lass den Neid gehen. Wie einen Vogel, der zu lange im Käfig war.
Der Neid ist auch wie ein Dorn im Fuß - er schmerzt, aber er zeigt dir auch, dass du vom Weg abgekommen bist. Wenn du ihn herausziehst und die Wunde reinigst, kannst du wieder gehen, wohin deine Seele dich führen will.
Am Ende, wenn dein Haar so weiß wird wie das meine ;-), wirst du verstehen:
Jeder Schmerz, den du gefühlt hast, war ein Wegweiser. Auch der Neid.
Er hat dir gezeigt, was in dir verborgen lag, was ans Licht wollte. Das ist seine bittere Medizin.
Ich wünsche Euch einen wunderschönen Tag
Sonia Emilia Rainbow
P.S.: Dieser Text darf gerne im Original geteilt werden.
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Es ist ein Text, der aus tiefer innerer Arbeit gewachsen ist – danke für deinen respektvollen Umgang damit.