
07/08/2022
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Die Erfolgsgeschichte der Psychopharmaka
Fast möchte man behaupten, dass die Gesellschaft des 21. Jahrhundert abhängig geworden ist - so sehr durchdringen Psychopharmaka inzwischen den Alltag. Medikamente, die Denken und Fühlen verändern, die massiv in das individuelle Leben eingreifen, sind Gewohnheit, ja, Standard geworden. Millionen Menschen glauben, ohne diese Medikamente nicht mehr leben zu können.
Patienten berichten wir von Ärzten, die schon nach ein paar Minuten Gespräch zum Rezeptblock greifen und das angeblich passende Medikament verschreiben. Gerade in der Welt psychischer Erkrankungen ist das Unwissen und damit die ärztliche Unsicherheit groß. Der schnelle Griff zu den Pillen ist oftmals nicht Ausdruck ärztlicher Erfahrung, sondern Kaschierung des Unwissens. Ein Psychopharmaka wird schon helfen - irgendwie.
Heute bekommen immer mehr Menschen Psychopharmaka verschrieben, aber gleichzeitig werden immer mehr Menschen als psychisch krank diagnostiziert. Obwohl immer größere Teile der Bevölkerung unter den angeblich heilenden legalen Drogen stehen, steigen die Krankenraten kontinuierlich. In zehn Jahren ist die Anzahl psychisch bedingter Krankschreibungen bundesweit um fast 40 % gestiegen, teilt die Technikerkrankenkasse in ihrem aktuellen Gesundheits-Report mit in dem erstmals Daten aus einem Jahrzehnt berücksichtigt wurden.
(Lena Kornyeyeva. Die sedierte Gesellschaft - "Wie Ritalin, Antidepressiva und Aufputschmittel uns zu Sklaven der Leistungsgesellschaft machen")
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