24/05/2023
Mehrere Dutzend Verletzte bei Amoklauf an Schule - Zum Glück nur eine Übung
Lebensbedrohliche Einsatzlage - unter diesem Stichwort fand am vergangenen Wochende eine Großübung der Polizei zusammen mit dem BRK und der Feuerwehr mit knapp 200 Einsatzkräften in Amberg statt.
Die Übung war zwar im Vorfeld angekündigt, jedoch wussten die eingesetzten Kräfte nicht, was sie vor Ort genau erwarten wird. Übungsschauplatz war die ehemalige Leopoldkaserne in Amberg, welche sich als ideales Übungsgelände herausstellte. Die Übung selbst lief unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf dem abgesperrten Areal ab, da das einsatztaktische Vorgehen der Polizei nicht der Öffentlichkeit bekannt werden sollte. Daher verzichten wir in unserem Bericht bewusst auf Bilder der Polizeieinheiten und konzentrieren uns ausschließlich auf unsere eigenen Einsatzkräfte.
Aber was war denn überhaupt passiert? Angenommen wurde ein Amoklauf an einer Schule. Ein Täter drang in das Gebäude ein, legte Feuer und verletzte auf seinem Weg durch das Gebäude eine Vielzahl von Schülern und Lehrkräften mit einer Schusswaffe sowie einem Messer.
Ein solches Szenario stellt eine Extremsituation für alle Einsatzkräfte dar und ist nicht mit dem alltäglichen Einsatzgeschehen zu vergleichen. Im Rahmen dieser Übung sollte daher insbesondere die Zusammenarbeit zwischen der Polizei und den Hilfsorganisationen in solchen Ausnahmeeinsätzen trainiert werden.
Mit den ersten eingehenden Notrufen bei der Polizei wurden auch die ersten Einheiten des Rettungsdienstes zum Einsatzort geschickt. Die medizinische Einsatzleitung wurde durch die Sanitätseinsatzleitung (SanEL), bestehend aus dem Organisatorischen Leiter (OrgL) Michael Honig und dem Leitenden Notarzt (LNA) Dr. Rainer Weiß, übernommen. Unterstützt wurde die Einsatzleitung von der Unterstütungsgruppe Sanitätseinsatzleitung (UG SanEL).
Nach und nach trafen weitere Einheiten am Übungsgelände ein, darunter auch die beiden Schnelleinsatzgruppen Behandlung aus Amberg und Sulzbach-Rosenberg. Auf Anweisung der Einsatzleitung richtet die SEG Behandlung Amberg eine Patientenablage ein, in der die Patienten erstversorgt, gesichtet und triagiert wurden. Die SEG Behandlung Sulzbach-Rosenberg baute einen Behandlungsplatz auf. Dort erfolgte die weitere Versorgung der Patienten bis zum Abtransport.
Zusätzlich waren auch zahlreiche Helfer des Fachdienst PSNV im Einsatz, die sich um die Betreuung der unverletzten Betroffenen kümmerten.
Insgesamt nahmen von Seiten des BRK 46 haupt- und ehrenamtliche Einsatzkräfte sowie drei Notärzte an dieser Übung teil. Ein herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden, insbesondere den ehrenamtlichen Einsatzkräften aus den Bereitschaften Amberg 1, Auerbach, Neukirchen und Sulzbach-Rosenberg, sowie den Fachdiensten Iuk und PSNV für die Unterstützung bei dieser Großübung.
BRK Bereitschaft Amberg 1
BRK Auerbach/Opf
BRK Bereitschaft Neukirchen
BRK Sulzbach-Rosenberg
Fachdienst IuK Amberg-Sulzbach