BayPe Bayerischer Landesverband Psychiatrie-Erfahrener e.V.

BayPe Bayerischer Landesverband Psychiatrie-Erfahrener e.V. Selbsthilfeorganisation von und für Menschen, die Erfahrungen mit Psychiatrie gemacht haben. mit seelischen Krisen gemacht haben. Dies geschieht z.B.

Wir sind eine bayernweite Selbsthilfeorganisation von und für Menschen, die Erfahrungen mit Psychiatrie bzw. Unter Psychiatrie-Erfahrungen verstehen wir Klinikaufenthalte, Psychopharmaka-Behandlungen, Sitzungen bei niedergelassenen Therapeut:innen oder sonstige Hilfsangebote. Wir sind es, die seelische Krisen und die Psychiatrie live erlebt haben und wissen so aus erster Hand, dass es noch vieles zu verbessern gibt. Mehr Humanität, rechtliche Gleichstellung, bessere Lebensbedingungen sowie sinnvolle Alternativen können nur erreicht werden, wenn wir uns gemeinsam dafür einsetzen! Was will der Bayerische Landesverband? Achtung der Menschenwürde auch für Patient:innen der Psychiatrie.

- In gewaltfrei geführten psychiatrischen Kliniken soll die verfassungsrechtlich geschützte Würde des Menschen geachtet werden. Erfahrungsaustausch unter Psychiatrie-Erfahrenen, Informations- und Fortbildungsveranstaltungen für Psychiatrie-Erfahrene sollen gefördert werden.

- Entstigmatisierung in der Gesellschaft: Durch Öffentlichkeitsarbeit sollen Vorurteile in der Gesellschaft gegenüber Menschen mit Erfahrung seelischer Krisen abgebaut und Verständnis für sie geweckt werden.

- Gemeinsam sind wir stark! Selbsthilfeprojekte: Netzwerke von Kontakt- und Informationsstellen zur Selbsthilfe sollen gefördert und Selbsthilfeinitiativen auf den Weg gebracht und unterstützt werden. Rehabilitation und Existenzsicherung Die Rehabilitation von Psychiatrie-PatientInnen verbessern und existenzsichernde, arbeitsfördernde Leistungen erwirken.

- Vorbeugung und Krisenhilfe: Möglichkeiten zur Vorbeugung psychischer Krisen entwickeln und an der flächendeckenden Einrichtung von Krisendiensten mitarbeiten.

- Aufklärung: Über Möglichkeiten, Hilfen, Grenzen und Risiken psychiatrischer Behandlung aufklären und informieren.

- Rechtlicher Beistand: Über die Rechte von Patient:innen informieren und dazu beitragen, dass sie gewahrt und wahrgenommen werden. Eine Anlaufstelle für Beschwerden von Patienten entwickeln und nötigenfalls juristische Hilfe vermitteln. Interessenvertreter sein für diejenigen, die selber keine Stimme haben. Wir brauchen aktive Mitstreiter, die sich je nach Interesse und Können in einem oder mehreren Bereichen engagieren möchten!

- Patient:innenfürsprecher in Kliniken und unabhängige psychiatrische Beschwerdestellen: Unterstützung der Einrichtung vom Ombudsleuten in der Psychiatrie. Diese Ombudsleute/Patientenfürsprecher:innen sollen Psychiatrie-Erfahrene sein. Sie dürfen selber nicht im psychiatrischen Versorgungssystem arbeiten. Außerdem soll bayernweit in jedem Landkreis eine unabhängige psychiatrische Beschwerdestelle eingerichtet werden, damit sich Betroffene außerhalb der Einrichtungen beschweren können.

- Durchsetzung von Interessen, Anliegen, Forderungen und Rechten Psychiatrie-Erfahrener: Psychiatrie-Erfahrene sollen beteiligt werden - und zwar im Bereich der Psychiatrie und Sozialpsychiatrie, um Maßnahmen auf den Weg zu bringen, mit deren Hilfe Interessen, Anliegen, Forderungen und Rechte von PatientInnen und ehemaligen PatientInnen psychiatrischer Kliniken vertreten werden sollen. in Gremien, Ausschüssen und bei Fachtagungen auf Orts- und Landesebene. In Erinnerung an die Verbrechen der NS-Psychiatrie betrachtet es der Verband als seine Aufgabe, der wiederauftretenden Denkweise vom "lebensunwerten Leben", wie sie zum Teil in der Genforschung und -diagnostik wieder auflebt, entgegenzuwirken. Werde Mitglied in unserem Landesverband und setze Dich für die Rechte Psychiatrie-Erfahrener ein!

[PM] Hilfe in psychischen Krisen – der Krisendienst hilft auch an den Feiertagen rund um die UhrHilfe in psychischen Kri...
24/11/2025

[PM] Hilfe in psychischen Krisen – der Krisendienst hilft auch an den Feiertagen rund um die Uhr

Hilfe in psychischen Krisen – der Krisendienst hilft auch an den Feiertagen rund um die Uhr

Gerade in der Advents- und Weihnachtszeit leiden viele Menschen besonders unter Einsamkeit oder erdrückenden Sorgen. Der Krisendienst Schwaben unterstützt unter der Telefonnummer 0800 / 655 3000 zu jeder Tages- und Nachtzeit. Menschen in einer psychischen Krise erhalten dort sofort und kostenlos Hilfe – telefonisch in über 120 Sprachen und bei Bedarf auch vor Ort.

Einsamkeit, finanzielle Sorgen oder das Gefühl von Hoffnungslosigkeit – gerade in der Advents- und Weihnachtszeit kommen viele Menschen an ihre psychischen Grenzen. Der Krisendienst des Bezirks Schwaben ist unter der kostenlosen Nummer 0800 / 655 3000 rund um die Uhr erreichbar. Die professionellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen Betroffene und Mitbetroffene in psychischen Krisen – auf Wunsch auch anonym und sogar an den Feiertagen.

„Ich bitte alle Menschen in Schwaben, nicht zu zögern und in psychischen Krisen die Nummer des Krisendienstes zu wählen. Sich Hilfe zu holen, bedeutet Selbstfürsorge. Und die ist wichtig“, betont Bezirkstagspräsident Martin Sailer.

Seit März 2021 erhalten Anrufende beim Krisendienst Beratung durch Fachkräfte der Sozialpädagogik, Psychologie und Psychiatrie. Hilfesuchende können dieses Angebot zu jeder Tages- und Nachtzeit nutzen. „Wir möchten, dass die Menschen wissen: Wir hören zu, ohne zu urteilen. Und auf Wunsch vermitteln wir weitere Hilfe vor Ort“, erklärt Dr. Lena Grüber, die zusammen mit Victoria Kramer die telefonische Krisendienst-Leitstelle in Schwaben leitet. Beide sind Fachärztinnen für Psychiatrie und Psychotherapie. Gerade für Menschen, die übers Jahr ohnehin schon stark belastet seien, verstärkten sich die Probleme in der Advents- und Weihnachtszeit häufig, etwa aufgrund aufbrechender familiärer Konflikte oder Einsamkeit. Hier sei es wichtig, besser früher als später Hilfe zu suchen. „Häufig denken die Menschen, es gäbe vielleicht schlimmer betroffene Menschen, und dass sie die Hilfe des Krisendienstes anderen wegnähmen. Aber je früher sie anrufen, desto besser. Das Motto des Krisendienstes lautet: Der Anrufende definiert seine Krise selbst. Der Krisendienst ist da, um zu helfen. Jede und jeder in Schwaben darf die Hilfe in Anspruch nehmen“, sagt Victoria Kramer.

Die Mitarbeitenden der Leitstelle versuchen zunächst, direkt im Telefongespräch weiterzuhelfen. Wenn nötig, teilen sie den Anrufenden für weitere Hilfe Kontaktadressen aus ihrer Region mit. Hierfür greifen die Krisendienst-Mitarbeitenden auf eine umfangreiche Netzwerkdatenbank mit Hilfsangeboten in ganz Schwaben zurück, die eigens für den Krisendienst Schwaben angelegt wurde. Zudem können sie bei Bedarf und nach Zustimmung der Anrufenden mobile Teams aussenden, die Betroffene in ganz Schwaben in rund einer Stunde erreichen. Diese helfen dann direkt vor Ort weiter. Je nach Bedarf leiten die mobilen Teams die Betroffenen wiederum an ambulante oder stationäre Hilfen weiter. Auch Fachstellen können sich an den Krisendienst wenden.

Über den Krisendienst Schwaben:

Der Krisendienst Schwaben ist seit März 2021 Teil des Netzwerks Krisendienste Bayern. 2024 führten die Krisendienste in ganz Bayern 97.816 Telefonate mit Menschen in psychischen Krisen. 2024 waren es noch 88.111 – ein Anstieg um 9.705 Anrufe. Die mobilen Einsatzteams führten bayernweit 3.834 persönliche Kriseninterventionen durch.



Foto:

2025_Krisendienst Schwaben_Mitarbeiterinnen_Foto_Tobias Atzkern.jpg

Bildunterschrift: Psychische Krisen belasten – auch in der Weihnachtszeit. Der Krisendienst Schwaben ist da und hilft.

Bildnachweis: Foto: Tobias Atzkern



Mit freundlichen Grüßen
Pressestelle Bezirk Schwaben

Bezirk Schwaben
Pressestelle
Hafnerberg 10, 86152 Augsburg

Näheres dazu auf unserer Homepage https://baype.info unter »Aktuelle Nachrichten«:
https://www.baype.info/news/1/1161233/nachrichten/pm-hilfe-in-psychischen-krisen--der-krisendienst-hilft-auch-an-den-feiertagen-rund-um-die-uhr.html

UN-BRK/Institut für Menschenrechte: Umfrage der Antidiskriminierungsstelle des BundesJetzt mitmachen: Umfrage zu Diskrim...
24/11/2025

UN-BRK/Institut für Menschenrechte: Umfrage der Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Jetzt mitmachen: Umfrage zu Diskriminierung in Deutschland startet

Guten Tag,
es ist soweit! Wir starten heute unsere große, deutschlandweite Befragung zu Diskriminierungserfahrungen in Deutschland und möchten Sie herzlich zur Teilnahme und Unterstützung einladen.
Worum geht es?
Vom 12. November 2025 bis 28. Februar 2026 führt die Antidiskriminierungsstelle des Bundes die bislang größte Umfrage zu Diskriminierung in Deutschland durch. Um möglichst viele Menschen für eine Teilnahme zu gewinnen, wird die Umfrage mit einer bundesweiten Kampagne bekannt gemacht.
Wer kann an der Umfrage teilnehmen?
An der Umfrage können alle Menschen ab 14 Jahren teilnehmen, die in Deutschland Diskriminierung erlebt haben. Die Teilnahme ist anonym, barrierearm und in vielen Formaten und Sprachen möglich.
In Zeiten, in denen gleiche Rechte für alle in Frage gestellt werden, ist eine große Beteiligung an der Umfrage wichtiger denn je. Deshalb möchte ich Sie bitten, uns zu unterstützen, Diskriminierung in Deutschland sichtbarer zu machen.

Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind!
Alle wichtigen Informationen und den Online-Fragebogen finden Sie hier:
www.diskriminierung-umfrage.de

Im Anhang finden Sie ein SharePic, beispielsweise für Social Media und Messenger-Dienste. Mehr Werbematerial bieten wir auf unserer Website an.
• Flyer, Postkarten und Poster zur kostenfreien Bestellung: www.diskriminierung-umfrage.de/bestellen
• Banner, SharePics und Bilder für die Onlinekommunikation zum Download: www.diskriminierung-umfrage.de/downloads

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

Ihre
Ferda Ataman
Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung und
Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Postanschrift: 11018 Berlin
E-Mail: poststelle@ads.bund.de
Internet: www.antidiskriminierungsstelle.de

Deutsches Institut für Menschenrechte
Cathrin Kameni Monkam | Assistentin der Leitung
Zimmerstr. 26/27 | 10969 Berlin
un-brk@institut-fuer-menschenrechte.de

www.institut-fuer-menschenrechte.de

Online-Veranstaltung am 2. Dezember 2025: 10 Jahre LIGA SelbstvertretungLIGA SelbstvertretungDie Politische Interessenve...
20/11/2025

Online-Veranstaltung am 2. Dezember 2025: 10 Jahre LIGA Selbstvertretung

LIGA Selbstvertretung
Die Politische Interessenvertretung der Selbstvertretungs-Organisationen behinderter Menschen in Deutschland (DPO Deutschland)

Online-Veranstaltung am 2. Dezember 2025 von 15:00 bis 16:30 Uhr

10 Jahre LIGA Selbstvertretung: Selbstvertretung und Partizipation – Schlüssel zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention

Eine gute Selbstvertretung und wirksame Partizipation behinderter Menschen sind zentrale Voraussetzungen für die Umsetzung der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen. Um dies auch in Deutschland gezielt voranzutreiben, wurde am 2. Dezember 2015 die LIGA Selbstvertretung als Bündnis von Selbstvertretungsorganisationen, die von behinderten Menschen selbst verwaltet, geführt und gelenkt werden, gegründet. Dieses 10jährige Jubiläum nutzt die LIGA Selbstvertretung in Kooperation mit der Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention des Deutschen Institut für Menschenrechte, um mit einer Online-Veranstaltung am 2. Dezember 2025 von 15:00 bis 16:30 Uhr einen Blick auf den Stand der Selbstvertretung und Partizipation bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland zu werfen.

Im Rahmen der Veranstaltung soll dargestellt und diskutiert werden, was nötig ist, um die Selbstvertretung und Partizipation behinderter Menschen zu stärken und besser zu verankern. Die LIGA Selbstvertretung lädt daher zu der kostenfreien Online-Veranstaltung via Zoom ein, die durch Gebärdensprach- und Schriftdolmetschung sowie mit einer Übersetzung in Leichte Sprache durchgeführt wird. Anmeldungen können über das Online-Formular unter www.liga-selbstvertretung.de getätigt werden. Nach der Anmeldung werden die Zugangsdaten zugesandt.

Neben Beiträgen von Prof. Dr. Sigrid Arnade von der LIGA Selbstvertretung und dem Leiter der Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention des Deutschen Institut für Menschenrechte, Dr. Leander Palleit, wird der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Jürgen Dusel, ein Grußwort sprechen. Prof. Dr. Theresia Degener, die ehemalige Vorsitzende des Fachausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen der Vereinten Nationen, ist mit einem Videogruß vertreten. Ellen Kubica, die Landesbeauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen in Rheinland-Pfalz wirkt in der Diskussionsrunde mit den Vertreter*innen von Selbstvertretungsorganisationen - Beatrice Gómez, Nancy Frind und Thomas Künneke - mit.

Link zu weiteren Informationen zur Veranstaltung und zur LIGA Selbstvertretung: liga-selbstvertretung.de

Link zur Anmeldung für die kostenfreie Online-Veranstaltung: www.liga-selbstvertretung.de

Zur LIGA Selbstvertretung:
Die LIGA Selbstvertretung ist ein Zusammenschluss von 13 bundesweit tätigen Selbstvertretungsorganisationen, die von behinderten Menschen selbst verwaltet, geführt und gelenkt werden – www.liga-selbstvertretung.de

Kontakt:
Ottmar Miles-Paul
Sprecher der LIGA Selbstvertretung
Leipiger Straße 61
10117 Berlin
E-Mail: info@liga-selbstvertretung.de
Internet: www.liga-selbstvertretung.de

Deutsches Institut für Menschenrechte
Cathrin Kameni Monkam | Assistentin der Leitung
Zimmerstr. 26 | 10969 Berlin
un-brk@institut-fuer-menschenrechte.de

www.institut-fuer-menschenrechte.de

Pressemitteilung: Deutschland muss barrierefrei werden: Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes nutzenPressemittei...
20/11/2025

Pressemitteilung: Deutschland muss barrierefrei werden: Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes nutzen

Pressemitteilung I 19.11.2025

Deutschland muss barrierefrei werden: Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes nutzen

Die lang erwartete Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) nimmt endlich an Fahrt auf. Heute legte das Bundesministerium für Arbeit und Soziales einen Referentenentwurf vor. Britta Schlegel, Leiterin der Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention des Deutschen Instituts für Menschenrechte, erklärt:

„Wir freuen uns, dass die Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes endlich vorankommt. Sie bietet die Chance, große Fortschritte in Richtung Barrierefreiheit zu erzielen. Inklusion und Barrierefreiheit zeichnen eine moderne Gesellschaft aus. Eine Gesellschaft mit Barrieren ist hingegen weder wirtschaftlich noch kundenfreundlich. Auch angesichts des demografischen Wandels können wir uns Barrieren nicht länger leisten. Ein entscheidender Schritt auf diesem Weg ist es, auch private Akteure zu Barrierefreiheit zu verpflichten. Bürger sollten Anspruch auf Entschädigung haben, wenn Vorgaben nicht erfüllt werden, und die Klagemöglichkeiten müssen verbessert werden, etwa durch die Stärkung des Verbandsklagerechts. Leider bleibt der Referentenentwurf in diesen Punkten deutlich hinter unseren Erwartungen zurück und muss nachgebessert werden.“

Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat heute ein Eckpunktepapier veröffentlicht. Es enthält konkrete Empfehlungen zur Stärkung des Diskriminierungsschutzes im Behindertengleichstellungsgesetz.

WEITERE INFORMATIONEN

Deutsches Institut für Menschenrechte (2025): Gesetzlichen Diskriminierungsschutz für Menschen mit Behinderungen endlich verbessern. Formulierungsvorschläge für ein reformiertes BGG und AGG. Berlin (Eckpunktepapier)

Deutsches Institut für Menschenrechte
Cathrin Kameni Monkam | Assistentin der Leitung
Zimmerstr. 26/27 | 10969 Berlin
un-brk@institut-fuer-menschenrechte.de

www.institut-fuer-menschenrechte.de

Verbreitung des Appells Hinsehen – schützen – stärken bis 30.11.25Liebe Mitglieder des Dachverbands Gemeindepsychiatrie ...
20/11/2025

Verbreitung des Appells Hinsehen – schützen – stärken bis 30.11.25

Liebe Mitglieder des Dachverbands Gemeindepsychiatrie e. V.,

gerne möchten wir Sie auf den nachfolgenden wichtigen Appell „Hinsehen“ aufmerksam machen.

Alle näheren Informationen sowie den Link zur Mitzeichnung finden Sie in der beigefügten Email. Des Weiteren können Sie dieses Projekt unterstützen, indem Sie die Nachricht auch in Ihren Netzwerken teilen.

Die Mitzeichnung für den Appell läuft bis zum 30.11.2025.
JEDE UNTERSCHRIFT HILFT!


Appell: Hinsehen – schützen – stärken: Kinder aus psychisch und suchtbelasteten Familien
Bei der Online-Tagung „Kleine Held*innen in Not 10“ am 6./7.11.2025, einer Veranstaltung des Dachverbands Gemeindepsychiatrie e. V. in Zusammenarbeit mit dem AFET-Bundesverband für Erziehungshilfe e. V., der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder psychisch kranker Eltern, der DGSF – Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie, von NACOA Deutschland e. V., dem Paritätischen Gesamtverband e. V. und von Seelenerbe e. V., wurde in Zusammenarbeit mit dem Bündnis KipsFam ein Appell an die Bundespolitik formuliert.

Der Appell Hinsehen – schützen – stärken: Kinder aus psychisch und suchtbelasteten Familien schließt an den Antrag „Prävention stärken – Kinder mit psychisch und suchterkrankten Eltern unterstützen“ (BT-Drs 20/12089) an, den der Deutsche Bundestag am 31. Januar 2025 – vor den Neuwahlen – einstimmig verabschiedet hat. Er erinnert die Politik an die dringenden Umsetzungsnotwendigkeiten, wie
- die Ermöglichung von sozialgesetzbuch-übergreifenden, familienorientierten, einheitlichen, komplexen und mischfinanzierten Leistungen (gemeinschaftsfinanzierte Komplexleistungen);
- die Beteiligung des Bundes an der Umsetzung kommunaler Gesamtkonzepte;
- der Finanzierung längerfristiger, nachhaltig wirkender Entstigmatisierungskampagnen für Familien mit psychisch oder suchtkranken Eltern, unter Beteiligung der Zivilgesellschaft;
- einem systematischen Monitoring der Umsetzung 19 Empfehlungen der interdisziplinären Arbeitsgruppe Kinder mit psychisch kranken Eltern (AG KpkE).

Im Rahmen der Tagung wurde der Appell bereits von mehr als 160 Teilnehmenden gezeichnet. Wir freuen uns über weitere Unterstützung und Mitzeichnung hier oder per Mail an kontakt@buendnis-kipsfam.de bis zum 30.11.2025.

Vielen Dank und herzliche Grüße aus Köln!


Tina Lindemann

Geschäftsführerin
Projektleiterin OBEON

Näheres dazu auf unserer Homepage https://baype.info unter »Aktuelle Nachrichten«:
https://www.baype.info/news/1/1159892/nachrichten/verbreitung-des-appells-hinsehen--schützen--stärken-bis-30.11.25.html

BEZIRK NIEDERBAYERNPressemitteilungLandshut, 18.11.2025Bezirksumlage steigt 2026 nur moderatUmlagesatz soll um 0,35 Proz...
18/11/2025

BEZIRK NIEDERBAYERN

Pressemitteilung
Landshut, 18.11.2025

Bezirksumlage steigt 2026 nur moderat

Umlagesatz soll um 0,35 Prozentpunkte angehoben werden

Landshut. Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich hat am heutigen Dienstag die Fraktionsführer der im Bezirkstag von Niederbayern vertretenen Parteien und den Einzelrepräsentanten darüber informiert, dass für 2026 eine Erhöhung der Bezirksumlage um voraussichtlich 0,35 Prozentpunkte erforderlich ist. Damit steigt der Umlagesatz von 21,4 auf 21,75 Prozent. „Angesichts der enormen Herausforderungen, vor denen der Bezirk steht, ist das eine sehr maßvolle Anpassung“, so der Bezirkstagspräsident. Das Vorgehen wurde in der Runde einvernehmlich festgelegt.

Die Bezirksumlage dient der Finanzierung des Bezirkshaushalts nach Abzug der staatlichen Ausgleichszahlungen und der eigenen Einnahmen. Der ungedeckte Bedarf muss über die Bezirksumlage von den Umlagezahlern, den Landkreisen und kreisfreien Städten erbracht werden.

Aufgrund der seit Jahren stark steigenden Kosten bei der sozialen Sicherung geraten die Finanzen des Bezirks immer mehr unter Druck. Rund 90 Prozent der Mittel des Bezirks Niederbayern fließen in diesen Bereich. Der Haushaltsansatz prognostiziert für 2026 einen Anstieg der Sozialausgaben um 87,4 Mio. Euro. Haupttreiber sind wachsende Fallzahlen und höhere Pflegesätze in der Hilfe zur Pflege sowie in der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung. Zusätzliche Belastung entsteht durch das anhaltend steigende Defizit bei der Kostenerstattung für unbegleitete junge volljährige Ausländer. Die Sozialverwaltung rechnet dabei mit Ausgaben von rund 8 Millionen Euro, die nur teilweise vom Freistaat refinanziert werden. Auch in Bereichen wie besondere Wohnformen, Teilhabe an Bildung und heilpädagogische Leistungen steigen die Kosten weiter.

Die vergleichsweise geringe Erhöhung der Bezirksumlage ist vor allem dem außergewöhnlich positiven Ergebnis der Verhandlungen zum Kommunalen Finanzausgleich Ende Oktober zu verdanken: Die bayerischen Bezirke erhalten 2026 insgesamt 480 Millionen Euro zusätzlich, davon entfallen 43,2 Millionen Euro auf Niederbayern. „Mit den zusätzlichen Mitteln nach Art. 15 des Bayerischen Finanzausgleichsgesetzes (BayFAG) reagiert die Bayerische Staatsregierung auf die stark steigenden Sozialausgaben, auf die wir als Bezirk keinen Einfluss haben“, so Heinrich. „Diese Mittel geben wir vollumfänglich an die Umlagezahler weiter. Damit ist eine sehr moderate Erhöhung für 2026 möglich und wir können die finanzielle Last für die niederbayerischen Kommunen signifikant dämpfen.“ Ohne die Erhöhung der Zuweisungen aus dem Finanzausgleich hätte die Bezirksumlage um 2,5 Prozentpunkte steigen müssen.

Das Bayerische Landesamt für Statistik prognostiziert für Niederbayern 2026 einen Anstieg der Steuer- und Umlagekraft um 4,6 Prozent – nach einem Rückgang von 1,8 Prozent im Vorjahr. Trotz dieser Erholung bleibt die Haushaltslage des Bezirks angespannt. Der Umlagebedarf von 436,7 Millionen Euro reicht nicht aus, um den Verwaltungshaushalt 2026 vollständig zu decken. Daher ist eine Entnahme von 15,1 Mio. Euro aus der allgemeinen Rücklage nötig. Insgesamt steigt der Verwaltungshaushalt auf 738 Mio. Euro – ein Plus von 13,7 Prozent im Vergleich zu 2025.

Dr. Heinrich: „Dank der zusätzlichen Mittel können wir den Haushalt 2026 solide aufstellen und gleichzeitig die Belastung für die kommunale Familie begrenzen. Aber wir müssen uns bewusst machen: Die kommenden Jahre werden nicht einfacher. Globale und nationale Krisen bringen weiterhin politische und wirtschaftliche Unwägbarkeiten mit sich – eine echte wirtschaftliche Erholung ist noch nicht absehbar. Die Grenzen der staatlichen Leistungsfähigkeit sind ausgereizt, sodass wir nicht umhinkommen, über Standards zu diskutieren, um die Kostenexplosion bei den Sozialleistungen zu dämpfen.“

Bezirk Niederbayern, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Maximilianstraße 15, 84028 Landshut
www.bezirk-niederbayern.de

Bezirk Schwaben: [PM] Ambulant vor stationär: 50 Jahre Psychiatrie-ReformAmbulant vor stationär: 50 Jahre Psychiatrie-Re...
18/11/2025

Bezirk Schwaben: [PM] Ambulant vor stationär: 50 Jahre Psychiatrie-Reform

Ambulant vor stationär: 50 Jahre Psychiatrie-Reform

Mit der sogenannten Psychiatrie-Enquete startete 1975 ein Paradigmenwechsel in der psychiatrischen Versorgung: Erstmals standen die Bedürfnisse des Menschen im Mittelpunkt. Statt Langzeitaufenthalten erhalten Patientinnen und Patienten – wenn möglich – eine ambulante und wohnortnahe Versorgung.

Isolation, Fixierungen, Fremdbestimmtheit und unzureichende personelle und räumliche Unterbringungen: Die zum Teil menschenunwürdigen Zustände in der deutschen Psychiatrie offenbarte 1975 ein Abschlussbericht des Deutschen Bundestags. „Die Psychiatrie-Enquete ist auch für die Region Schwaben ein wichtiger Meilenstein“, sagte Bezirkstagspräsident Martin Sailer im Vorfeld des Fachtags des Bezirks Schwaben zum 50. Jubiläum der Enquete. „Der Bezirk und die regionalen Träger der Soziallandschaft können stolz darauf sein, was wir bereits geschafft haben. Gleichzeitig ist das Jubiläum ein Ansporn, um weiter an der psychiatrischen Versorgung in Schwaben zu arbeiten.“

Bis zur Enquete galten psychische Erkrankungen oftmals als Tabu-Thema; auch im Zusammenhang mit den bis dahin noch nicht aufgearbeiteten Krankenmorden in der NS-Zeit. „Bis 1980 folgten Krankenhäuser Regeln, die keine individuelle Entwicklung der Patientinnen und Patienten zuließen. Es gab eine strikte Geschlechtertrennung, Eigentum war nicht zugelassen und sogar die Waschtage waren festgelegt“, erinnert sich Professor Dr. med. Michael von Cranach an die Zeit vor der Enquete. Der Mediziner, Psychiater und Autor leistete ab 1982 Pionierarbeit für die Auseinandersetzung mit den Verbrechen der NS-Psychiatrie. Seine Arbeit ist bis heute maßgeblich.

Traurige Ausgangslage

Nicht nur in Kliniken isolierte das medizinische Personal Menschen mit psychischen Erkrankungen. Auch die Versorgung durch niedergelassene Fachärztinnen und -ärzte und psychotherapeutische Reha-Einrichtungen wiesen eine skandalöse Versorgung auf. An vielen Stellen war sie gar nicht vorhanden. In ganz Schwaben gab es lediglich zwei Einrichtungen, die sich der Versorgung Betroffener annahmen: Die heutigen Bezirkskliniken Günzburg und Kaufbeuren.

Fortschritte

Zu den wesentlichen Forderungen zählten die Gleichstellung von Menschen mit seelischen und körperlichen Erkrankungen, die adäquate Ausbildung der Mitarbeitenden, die Vermeidung von Zwang und Gewalt sowie die Umstrukturierung der großen psychiatrischen Krankenhäuser. Erstmals wurden die Wünsche der Patientinnen und Patienten in der therapeutischen Versorgung berücksichtigt und Betroffene immer, da wo möglich, ambulant versorgt.

Langfristige Auswirkungen

Die Enquete als Ausgangspunkt brachte viele weitere Umsetzungen in der psychiatrischen Versorgungslandschaft mit sich. In der 2008 erlassenen UN-Behindertenrechtskonvention haben sich Staaten dazu verpflichtet, Inklusion konsequent voranzutreiben. Deutschland setzte das Konzept 2016 auf nationaler Ebene als Bundesteilhabegesetz um. Zu den Verbesserungen für Menschen mit Behinderungen und mit seelischen Erkrankungen sollen Betroffene künftig mehr Kontrolle über ihre Behandlung haben. Weitere Meilensteine sind die Empfehlungen für psychosoziale Therapien (S3-Leitlinie) 2013 und das 2018 verabschiedete Bayerische Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz. Beide Maßnahmen zielen auf eine verbesserte Lebensqualität und eine verbesserte Partizipation für Menschen Behinderungen und psychischen Erkrankungen ab.

Der Mensch im Mittelpunkt

Seit der Einführung der Psychiatrie-Enquete stellt die soziale Versorgungslandschaft den Menschen in den Mittelpunkt. Eine ambulante Versorgung wurde etabliert und schrittweise ausgebaut: Der Bezirk Schwaben ist Begründer von Suchtberatungsstellen, Sozialpsychiatrischen Diensten und Tagesstätten in allen Landkreisen und in jeder kreisfreien Stadt Schwabens. Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Einrichtungen, Behörden und Dienste der psychosozialen Versorgung vernetzen sich seit Anfang der 2000er in Gemeindepsychiatrischen Verbünden und Teilhabe-Netzwerken. Der Fokus liegt nun klar auf den Bedarfen der Betroffenen und ihren Teilhabemöglichkeiten in der Gesellschaft.

Hilfe in der Krise

2021 geht die Versorgungslandschaft in Bayern und Schwaben noch einen Schritt weiter und startete die Krisendienste Bayern. Bei dem Rund-um-die-Uhr Angebot für Menschen in schwierigen Lebenslagen leisten Fachkräfte unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 / 655 3000 an 365 Tagen im Jahr in mehr als 120 Sprachen telefonische Soforthilfe. In besonders dringenden Fällen verständigt die Leitstelle mobile Teams, die in ganz Schwaben so schnell wie möglich überall dort sind, wo sie gebraucht werden. Das Angebot richtet sich an alle Menschen, die selbst von einer Krise betroffen sind, sowie an Angehörige und andere Bezugspersonen.

Das Erbe der Enquete

Der Umgang mit Menschen mit psychischen Erkrankungen hat sich seit der Psychiatrie Enquete grundlegend gewandelt. Eine Behandlung findet kooperativ und auf Augenhöhe statt. Betroffene können mitsprechen, ihre Bedarfe äußern und ihre Perspektive einbringen – immer nach dem Ansatz „ambulant vor stationär“. Auch heute noch könnte das Thema seelische Gesundheit nicht präsenter sein, denn jeder dritte Mensch in Deutschland wird im Laufe des Lebens psychisch erkranken.

Der Mediziner, Psychiater und Autor Prof. Dr. med. Michael von Cranach steht Ihnen für Interviews gerne zur Verfügung. Anfragen per E-Mail gerne an: pressestelle@bezirk-schwaben.de

Video:
https://youtu.be/R17DYu66uf4

Fotos:
2025_Psychiatrie Enquete_Gesprächssituation_Foto Heiko Grandel (1)
Bildnachweis: Foto Heiko Grandel

2025_Psychiatrie Enquete_Gesprächssituation_Foto Heiko Grandel (2)
Bildnachweis: Foto Heiko Grandel

Mit freundlichen Grüßen
Michelle Dian
Pressestelle Bezirk Schwaben

Bezirk Schwaben
Pressestelle
Hafnerberg 10, 86152 Augsburg
www.bezirk-schwaben.de

Näheres dazu auf unserer Homepage https://baype.info unter »Aktuelle Nachrichten«:
https://www.baype.info/news/1/1158909/nachrichten/bezirk-schwaben-pm-ambulant-vor-stationär-50-jahre-psychiatrie-reform.html

KontakTee/München: Monatsprogramm NovemberLiebe Freunde und Gäste,Die Teestube ist immer montags von 15 - 21 Uhr und die...
18/11/2025

KontakTee/München: Monatsprogramm November

Liebe Freunde und Gäste,

Die Teestube ist immer montags von 15 - 21 Uhr und dienstags bis samstags 14 - 21 Uhr geöffnet und um 18 Uhr gibt es ein warmes Abendessen. Am Allerheiligen, Samstag, den 1.11. 2025, ist die Teestube geschlossen.

Es finden viele Gruppen statt: die Malgruppe, Spielegruppe, Handarbeitsgruppe, Singgruppe, Französischer Abend,
Frauengruppe, Männergruppe und die Gesprächsgruppe "Innere Kraftquelle" (s. Programm im Anhang).

Besonders hinweisen wollen wir Sie auf die folgenden Veranstaltungen:
- "Yoga-Gruppe" - mit Selina Kaperski am Samstag, den 08.11. 2025, 16 Uhr und 17 Uhr - bitte anmelden!
- "Disco-Tanzabend" mit DJ Grooverider am Samstag, den 08.11. 2025, 19 Uhr
- "Literatursalon" mit Raimund Fellner am Dienstag, den 11.11. 2025, 19 Uhr
- Vernissage "Retrospektive Sabine Henning" am Samstag, den 22.11. 2025, 19 Uhr
- "Neurotango-Abend" (Bewegung zu argentinischer Tanzmusik) mit Brigitte Reuter am Donnerstag, den 27.11. 2025, 19 Uhr. Bitte anmelden!

Alle Veranstaltungen sind kostenfrei!

Herzliche Grüße,
Silvi Sterr für das Teestuben-Team

--
Teestube KontakTee
Balanstr. 17
81669 München
Tel. 448 7888

Näheres dazu auf unserer Homepage https://baype.info unter »Aktuelle Nachrichten«:
https://www.baype.info/news/1/1158897/nachrichten/kontaktee-münchen-monatsprogramm-november.html

Menschenrechtsinstitut fordert einheitliche Schutzstandards für Triage-SituationenNach dem gestrigen Urteil des Bundesve...
18/11/2025

Menschenrechtsinstitut fordert einheitliche Schutzstandards für Triage-Situationen

Nach dem gestrigen Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Triage drängt das Deutsche Institut für Menschenrechte darauf, schnell Regelungen für eine diskriminierungsfreie Triage zu verabschieden, die in allen Bundesländern einheitlich hohe Schutzstandards garantieren.

Dazu erklärt Beate Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte:

"Wir brauchen dringend gesetzliche Regelungen, die Menschen mit Behinderungen, chronisch kranke und ältere Menschen davor schützen, benachteiligt zu werden, wenn intensivmedizinische Ressourcen nicht ausreichen und Triage-Situationen eintreten. Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Beschluss vom 16. Dezember 2021 sehr deutlich gemacht, dass der ärztlichen Entscheidung über die Zuteilung intensivmedizinischer Ressourcen enge verfassungsmäßige Grenzen gesetzt sind und es einer gesetzlichen Absicherung braucht, um der Gefahr entgegenzuwirken, dass dabei bestimmte Personengruppen diskriminiert werden. Auch die ärztliche Berufsfreiheit erlaubt daher keine völlig freie Entscheidung über die Zuteilung von knappen Ressourcen in Triage-Situationen. Der gestrige Beschluss ändert daran nichts, da das bisherige Gesetz nur wegen Unzuständigkeit des Bundes für nichtig erklärt wurde.

Es ist nun Aufgabe der Länder, diskriminierungsfreie gesetzliche Regelungen zu schaffen, die sich am Beschluss des Bundesverfassungsgerichts von 2021 ausrichten. Das Schutzniveau muss überall in Deutschland gleich hoch sein. Die Zuständigkeit der Länder darf nicht zu einem Flickenteppich voneinander abweichender Regelungen führen. Die Regelungen müssen vielmehr möglichst einheitlich und vor allem grund- und menschenrechtskonform sein. Bei der Erarbeitung der Regelungen sind betroffene Bevölkerungsgruppen wie Menschen mit Behinderungen, chronisch kranke und ältere Menschen unbedingt eng einzubeziehen. Ihren Stimmen ist genauso viel Gewicht beizumessen wie denen des ärztlichen Berufsstandes."

Hintergrund: In seinem gestrigen Urteil hat das Bundesverfassungsgericht die bestehende bundesgesetzliche Regelung zur Triage in § 5c Infektionsschutzgesetz (IfSG) aus formellen Gründen aufgehoben. Es liegt in der Zuständigkeit der Länder, Kriterien für die Zuweisung intensivmedizinischer Ressourcen bei Versorgungsengpässen in Pandemiezeiten zu regeln. Ob die in § 5c IfSG enthaltenen Beschränkungen der ärztlichen Berufsausübung in der Sache verfassungsgemäß wären, hat das Gericht inhaltlich nicht bewertet.

WEITERE INFORMATIONEN
Deutsches Institut für Menschenrechte (2020): Das Recht auf gesundheitliche Versorgung von Menschen mit Behinderungen in der Corona-Pandemie. Stellungnahme

"Im Gesetzgebungsverfahren zur Triage sind Menschen mit Behinderungen von Anfang an zu beteiligen". Interview mit Britta Schlegel, Leiterin der Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention des Deutschen Instituts für Menschenrechte (13.01.2022)

Deutsches Institut für Menschenrechte
Cathrin Kameni Monkam | Assistentin der Leitung
Zimmerstr. 26 | 10969 Berlin
un-brk@institut-fuer-menschenrechte.de

www.institut-fuer-menschenrechte.de

SEELENLAUTE-Zeitung 73 exklusiv print Sonderausgabe „Outsider Art – Art Brut – Psychiatrieerfahrenen-Kunst aktuell“Saarb...
17/11/2025

SEELENLAUTE-Zeitung 73 exklusiv print
Sonderausgabe „Outsider Art – Art Brut – Psychiatrieerfahrenen-Kunst aktuell“

Saarbrücken/Merzig/Saarburg (Herausgeber-PM). Die neue, farbig illustrierte SeelenLaute 73 ist zum 30. Oktober 2025 erschienen und wird überregional verteilt, verschickt und ausgelegt. Die thematische Sonderausgabe der Selbsthilfe-Zeitung erscheint dank Förderung der DAK Gesundheit Trier – exklusiv print und ist kostenlos auf den Treffen, Veranstaltungen und Infoständen von Selbsthilfe SeelenLaute RLP und Selbsthilfe SeelenLaute Saar erhältlich bzw. alternativ im Postversand für 5 € (Bezugsinfo siehe unten).

INHALT: Intensive Erörterung zum Stand der Outsider Art. Kunsthaus Kannen lud im September zur Fachtagung „Kunst und Psychiatrie“ nach Münster ein / Outsider´Paris 2025 mit sechzehn Austellern. Fokussierte Außenseiterkunst am Rande der Art Basel Paris / Wer bin ich? Bilder der Identitätssuche. Neue Sonderausstellung im Museum Prinzhorn ab November / „Dans l’intimité d’une collection“: 400 x Art Brut, prominent präsentiert im Grand Palais. Markante Sommerausstellung an Premiumadresse in Paris / Mit der Kraft der Zerbrechlichkeit. Trinkhall Museum Lüttich feiert 5 Jahre Neueröffnung mit Doppelausstellung / 6. Art Brut Biënnale Hengelo in Stork-Fabrikhalle. Vom 9.-17. Mai 2026. EOA-Konferenz zur Autonomie von Outsider Art / Armin goes Nederland / Impressum.

S e e l e n L a u t e. Die unabhängige Selbsthilfezeitung für seelische Gesundheit. Erscheint deutschlandweit und als reguläres Informationsorgan der Selbsthilfen SeelenWorte RLP und SeelenLaute Saar. BEZUG gratis bei Direktabgabe (und Printausgabe-Bezieher im Bestandsverteiler erhalten automatisch auch SL 73 gratis zugeschickt). PER POSTversand 1 Ex. für 5 € (Schutzgebühr/Versand) an Einzelleser bzw. im 4er-Paket für Vereine, Einrichtungen, Praxen etc. für 15 € frei Haus. BESTELLUNGEN (Anschrift nicht vergessen!) an sh_seelenlaute-saar@email.de, nach Überweisung aufs Kto. SeelenLaute, IBAN DE 56 5935 0110 1370 2137 44. Oder Briefmarken/Geldschein im Brief an SeelenLaute, Postfach 10 12 26, 66302 Völklingen.

Diese Info als autorisierter Link für Weiterleitungen unter https://www.art-transmitter.de/index.php?tp=20&nid=551

Adresse

GlückStr. 2
Augsburg
86153

Öffnungszeiten

Montag 10:00 - 13:00
Dienstag 10:00 - 13:00
Mittwoch 10:00 - 13:00
Freitag 10:00 - 13:00

Telefon

+4982145047863

Webseite

https://linktr.ee/baype.info

Benachrichtigungen

Lassen Sie sich von uns eine E-Mail senden und seien Sie der erste der Neuigkeiten und Aktionen von BayPe Bayerischer Landesverband Psychiatrie-Erfahrener e.V. erfährt. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht für andere Zwecke verwendet und Sie können sich jederzeit abmelden.

Die Praxis Kontaktieren

Nachricht an BayPe Bayerischer Landesverband Psychiatrie-Erfahrener e.V. senden:

Teilen

Share on Facebook Share on Twitter Share on LinkedIn
Share on Pinterest Share on Reddit Share via Email
Share on WhatsApp Share on Instagram Share on Telegram