09/10/2024
Das Stichwort hierzu ist Propriozeption! Das ist die Wahrnehmung des eigenen Körpers im Raum. Die brauchen wir um eine gewisse Trittsicherheit zu erreichen und so gesundheitliche Problemen vorzubeugen. Wenn man sein Pferd zum Beispiel über unebenes Gelände führt, sorgt die Propriozeption für die Anpassungs- und Ausgleichsbewegungen. Stolpert dein Pferd oft, tritt auf Stangen oder geht unsicher über neues Terrain gibt es hier oft noch Trainingspotenzial! Auch in den höherern Dressur-Klassen, wenn jeder Schritt gleichmäßig und kontrolliert sein soll, geht das nur mit einer gut trainierten Propriozeption! Nach Verletzungen der Gliedmaßen ändert sich oft die Wahrnehmung der Lage des Beins im Raum, so dass die Propriozeption wieder neu erlernt werden sollte.
Wie sieht so ein Training aus ?
🐴 Immer im Schritt trainieren, um ein gezieltes Setzen der Beine zu ermöglichen
🐴 Verschiedene Böden benutzen: je mehr Variation desto besser!
🐴Stangen erst in bequemen dann auch in unbequemen Abständen nutzen
🐴 erhöhte Stangen ins Training einbauen, aber Achtung: nicht über Sprunggelenkshöhe
🐴Viel im Gelände unterwegs sein und alle Unebenheiten, Steigungen und Erhöhungen nutzen 😉
🐴 Balancepads als Alternative im Stall
Wie jedes Training bedarf es mind. 2 Einheiten pro Woche, um eine Verbesserung zu erzielen. Die Einheiten erst kurz halten, 4 Füße zu sortieren ist anstrengend 🦄
Propriozeptionstraining am besten am Anfang der Einheit, nach der Aufwärmphase einbauen, da die Koordinationsfähigkeit mit Ermüdung schnell nachlässt 😊
❌ Nach Verletzungen kann man dieses Training schon recht früh einsetzten, trotzdem sollte eine gewisse Stabilität der Gelenke vorhanden sein. Daher immer erst mit eurem Tierarzt absprechen!