
11/08/2025
„Ich bin stolz auf dich“, sagt mein Vater.
Wir stehen in der Toskana, auf einem alten Landsitz.
Er hat das beste Zimmer bekommen – ein Zeichen von Respekt & Wertschätzung für ihn, für mich eine Geste, um keinen Streit zu riskieren. 😅
Doch seine Worte treffen mich mitten ins Herz.
Denn so etwas habe ich von ihm selten gehört.
Ich bin hier mit meiner ganzen Familie – Eltern, Geschwister und unsere Partner– in einem Haus, ein Urlaub von dem ich mein Leben lang geträumt habe.
Und ich hätte nie gedacht, dass es so aussehen würde:
Lachen am Pizzaofen, gemeinsames Kochen am Grill, Rückzugsräume für jeden und chillen im Pool.
Wer uns dort sieht – wie mein Vater mich in den Arm nimmt und mir zuflüstert das er stolz auf mich ist, – könnte meinen, es sei schon immer so gewesen.
War es aber nicht!
Die letzten Jahre habe ich meine Vaterwunde immer wieder anschauen, fühlen, integrieren müssen:
Das Gefühl, nie genug zu sein.
Immer das Schlechteste zu erwarten.
Mich beweisen zu müssen – und es trotzdem nie genug zu sein.
Diese Wunde hat mich geprägt:
In Beziehungen brachte ich von Anfang an Misstrauen mit.
In meinen Finanzen blockierte mich die Angst vor Verantwortung – gepaart mit dem Muster, mich für alle aufzuopfern ohne etwas für mich übrig zu behalten.
Und mit „Vater Staat“ verband ich nur Strenge, Kontrolle, Bestrafung. Sorry Finanzamt…
Doch in dieser einen Woche geschah etwas Unerwartetes:
Der Mann, den ich in der Toskana erlebte, war nicht der Mann aus meiner Kindheit.
Er hörte zu. Er gab sich Mühe.
Er teilte seine Ängste.
Er war offen,
Er kochte, tanzte, lachte – kaum Vorwürfe, keine Härte.
Zum ersten Mal konnte ich die Projektion loslassen – und sehen, wer er heute ist.
Ich erkannte: Mein Papa ist keine Bedrohung mehr.
Und ich kann ihn nicht länger für meine heutigen Entscheidungen verantwortlich machen!
Diese verkörperte Erfahrung hat mein Inneres neu ausgerichtet:
Ich sehe Chancen klarer & ergreife sie.
Ich sitze in Verkaufsgesprächen mit der Gewissheit, jeden Cent wert zu sein.
Ich treffe Entscheidungen mit Klarheit.
Ich bleibe in Konflikten ruhiger und vertraue meinem Partner – und mir.
Das Ergebnis?
Der umsatzstärkste Monat des Jahres mit meinem Team.