07/01/2025
Was ist rheumatoide Arthritis?
Rheumatoide Arthritis ist die häufigste entzündliche Gelenkerkrankung. Im deutschsprachigen Raum ist sie auch unter dem Begriff chronische Polyarthritis bekannt. „Chronisch“ bedeutet, dass die Krankheit lange andauert. „Poly“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „viele“, was in diesem Fall bedeutet, dass die Krankheit eine Vielzahl von Gelenken betrifft. Aufgrund der internationalen Bedeutung hat sich die Bezeichnung „rheumatoide Arthritis“ mittlerweile durchgesetzt.
In Deutschland leidet ein Prozent der Erwachsenen an dieser rheumatischen Erkrankung. Frauen sind dreimal häufiger betroffen als Männer. Die Erkrankung kann in jedem Alter auftreten, beginnt mittlerweile jedoch meist nach dem 50. Lebensjahr. Wenn die Krankheit bei Kindern auftritt, spricht man von juveniler idiopathischer Arthritis.
Wie entsteht rheumatoide Arthritis?
Die Ursache der rheumatoiden Arthritis ist noch immer unbekannt. Bei der Neigung zur Entstehung rheumatischer Erkrankungen spielen angeborene (genetische) Faktoren eine bedeutende Rolle. Als Auslöser rheumatischer Erkrankungen stehen Viren und bestimmte Bakterien im Verdacht. Auch andere Umwelteinflüsse spielen eine wichtige Rolle. Darüber hinaus zeigen Studien, dass Rauchen das Krankheitsrisiko erhöht. Raucher neigen häufiger zu schweren Erkrankungen. Bei ihnen ist die Behandlung weniger wirksam. Die Rolle anderer Risikofaktoren (z. B. berufliche Exposition) ist unklar.
Über die Entzündungsprozesse in den Gelenken weiß man weitaus mehr. Das Immunsystem spielt eine entscheidende Rolle. Die eigentliche Aufgabe dieses Systems besteht darin, den Körper vor Krankheiten zu schützen. Bei rheumatoider Arthritis greifen Zellen des Immunsystems körpereigenes Gewebe an. Dies kann zu einer Entzündung der Gelenke führen. Diesen Angriff auf den eigenen Körper bezeichnen Ärzte als Autoimmunreaktion. Auch wenn die genaue Ursache der Erkrankung bis heute nicht bekannt ist, erleben viele Patienten heute eine deutliche Besserung ihres Krankheitsverlaufs.
Was sind die Warnzeichen?
Rheumatoide Arthritis beginnt oft mit Schmerzen in den Gelenken der Finger und Zehen. Geschwollene Gelenke, die sich morgens nach dem Aufstehen nur schwer bewegen lassen (Morgensteifheit). In seltenen Fällen kann es auch zu einer Entzündung einzelner großer Gelenke, wie zum Beispiel der Knie, kommen. Oft bleibt es nicht bei Entzündungen einzelner Gelenke. Oftmals werden im Laufe der ersten Wochen und Monate weitere Inhalte hinzugefügt.
Auch Sehnenscheiden und Schleimbeutel können sich entzünden. Manche Patienten entwickeln zum Beispiel Rheumaknoten an den Unterarmen oder Fingern. Nach jahrelanger Erkrankung und unzureichender Behandlung kann es zu einer Beeinträchtigung der oberen Halswirbelsäule kommen.
Weitere Symptome können sein:
Ermüdung
Schlechte Leistung
Schlafstörungen
Fieber
Nachtschweiß
Gewicht verlieren
Dies zeigt deutlich, dass die Krankheit den gesamten Körper betrifft. Im weiteren Krankheitsverlauf kann die rheumatoide Arthritis auch andere Organe wie Lunge, Herz, Blutgefäße, Nerven oder Augen befallen. Ein Kennzeichen der rheumatoiden Arthritis ist, dass sie Gelenkknorpel und Knochen schädigt und im schlimmsten Fall das Gelenk zerstören kann. Der Krankheitsverlauf ist bei jedem Patienten individuell sehr unterschiedlich. Unbehandelt verschlechtert sich der Zustand jedoch in der Regel.