
01/08/2025
Eigentlich sollte dieser kleine Kosmopolit in aller Munde sein, so köstlich wie er ist. Aber er wird allenthalben als invasiver Neophyt und Unkraut diffamiert. Wobei Neophyt natürlich stimmt. Aber beginnen wir am Anfang. Ursprünglich beheimatet in der Andenregion, wurde das Knopfkraut von den Spaniern nach Europa gebracht. Von dort gelangte es nach Frankreich, wo es sogar als Gemüse angebaut wurde. Spätestens seit dem 18. Jahrhundert verbreitet es sich rasant in ganz Europa. Viele kennen es auch unter dem Namen Franzosenkraut, der angeblich darauf zurückzuführen ist, dass Napoleons Truppen das Kraut eingeschleppt haben. Bewiesen ist das nicht, aber böse Zungen behaupten, dass der Name eher darauf zurückgeht, dass es ebenso invasiv wie die Soldaten des kleinen Franzosenkaisers ist. Als Korbblütler hat es natürlich einen gewissen Ausbreitungswillen, doch statt dich zu ärgern, sollte man es einfach aufessen. Es ist nämlich äußerst schmackhaft und gesund noch dazu. In seiner Heimat war es als Heilpflanze hoch geschätzt und zum Beispiel bei Leberleiden eingesetzt. Auf den Bildern siehst Du das zottige Knopfkraut. Es hat noch eine unbehaarte Schwester, das kleinblütige Knopfkraut. Beide Pflanzen sind analog einzusetzen. 😉