Die Wilde-Kräuter-Frau

Die Wilde-Kräuter-Frau Kräuterevents, Kräuterführungen, Naturmentoring coming soon

Eigentlich sollte dieser kleine Kosmopolit in aller Munde sein, so köstlich wie er ist. Aber er wird allenthalben als in...
01/08/2025

Eigentlich sollte dieser kleine Kosmopolit in aller Munde sein, so köstlich wie er ist. Aber er wird allenthalben als invasiver Neophyt und Unkraut diffamiert. Wobei Neophyt natürlich stimmt. Aber beginnen wir am Anfang. Ursprünglich beheimatet in der Andenregion, wurde das Knopfkraut von den Spaniern nach Europa gebracht. Von dort gelangte es nach Frankreich, wo es sogar als Gemüse angebaut wurde. Spätestens seit dem 18. Jahrhundert verbreitet es sich rasant in ganz Europa. Viele kennen es auch unter dem Namen Franzosenkraut, der angeblich darauf zurückzuführen ist, dass Napoleons Truppen das Kraut eingeschleppt haben. Bewiesen ist das nicht, aber böse Zungen behaupten, dass der Name eher darauf zurückgeht, dass es ebenso invasiv wie die Soldaten des kleinen Franzosenkaisers ist. Als Korbblütler hat es natürlich einen gewissen Ausbreitungswillen, doch statt dich zu ärgern, sollte man es einfach aufessen. Es ist nämlich äußerst schmackhaft und gesund noch dazu. In seiner Heimat war es als Heilpflanze hoch geschätzt und zum Beispiel bei Leberleiden eingesetzt. Auf den Bildern siehst Du das zottige Knopfkraut. Es hat noch eine unbehaarte Schwester, das kleinblütige Knopfkraut. Beide Pflanzen sind analog einzusetzen. 😉

Die Behaarte Karde ist viel zarter als ihre große kriegerische Schwester, die Wilde Karde. Doch ihre sanfte Ausstrahlung...
28/07/2025

Die Behaarte Karde ist viel zarter als ihre große kriegerische Schwester, die Wilde Karde. Doch ihre sanfte Ausstrahlung täuscht gewaltig, denn ihr Überlebenswille ist enorm. So kann sie nicht nur großer Trockenheit standhalten, auch Überschwemmungen sind für sie kein Problem. Denn anders als ihre sonnenliebenden Verwandten bevorzugt sie als Standort Auwälder und schattige Flussufer, wo sie mit unterschiedlichsten Bedingungen klarkommen muss. Genau dort habe ich sie auch entdeckt, am wilden Ufer der schönen Werse im Münsterland. Jeder Fund der Behaarten Karde erfreut mich sehr, ist sie doch viel seltener als die große Schwester, denn durch Flussregulierungen werden ihre Lebensräume immer rarer. So dynamisch wie ihre Umgebung ist auch die Pflanze selbst. Sie blüht nur einmal im Leben, meist im zweiten Jahr, doch wenn die Bedingungen ungünstig sind, kann sie auch mehrere Jahre als unauffällige Rosette überdauern. Entscheidet sie sich dann, zu blühen, gibt es kein zurück mehr. Nachdem die Samen ausgebildet sind, stirbt die Mutterpflanze ab. Wegen dieser Lebensweise galt die Behaarte Karde früher als Symbol für Ausdauer und Hartnäckigkeit und man traute ihr sogar zu, vor bösen Geistern zu schützen. 😉

Die schöne Helena, Tochter des Zeus und der Leda, galt als die schönste Frau der antiken Welt. Ihre Entführung durch Par...
24/07/2025

Die schöne Helena, Tochter des Zeus und der Leda, galt als die schönste Frau der antiken Welt. Ihre Entführung durch Paris löste den Trojanischen Krieg aus. Doch auch etwas wunderschönes haben wir diesem dreisten Frauenraub zu verdanken. Auf dem Weg nach Troja weinte Helena bittere Tränen, aus denen eine herrliche Pflanze erwuchs, der Alant. Daran erinnert noch sein wissenschaftlicher Name: Inula Helenium. Mit seiner beeindruckenden Höhe von bis zu zwei Metern und seinen sonnengleichen Blüten hat er die Menschen immer wieder in seinen Bann geschlagen. Davon zeugen auch Namen wie Odinsauge, Wodanshaupt oder Sonnenwurz. Und so traute man ihm auch immer große Macht zu und nutzte ihn für Abwehr- und Schutzzauber, aber durchaus auch für Liebeszauber. Auch wenn ich seine strahlenden Blüten sehr liebe, für mich liegt sein wahrer Schatz unter der Erde. Nicht von ungefähr trägt er auch den Namen Weihrauchwurz, seine Wurzel verströmen nämlich einen herrlichen Duft. Darum merke Dir jetzt, wo der Schöne wächst und grabe im Herbst seine Wurzel. Getrocknet und verräuchert bringt sie die Sonne in Dein Herz und vertreibt die Traurigkeit, fördert die Konzentration und lässt dabei allen Stress von Dir abfallen. 😉

Siehst Du das kleine Elfchen mit der zerzausten Frisur, dem weißen Röckchen und den winzigen Flügelchen? Zu Hunderten fl...
20/07/2025

Siehst Du das kleine Elfchen mit der zerzausten Frisur, dem weißen Röckchen und den winzigen Flügelchen? Zu Hunderten flattern sie derzeit durch den Wald, denn das Große Hexenkraut blüht. Mich wundert es nicht, dass man einem Kraut mit solch elfengleichen Blüten große Zauberkraft nachsagt. Doch das Hexenkraut dient nicht den Hexen, es soll vor ihrem bösen Zauber schützen und so hängte man es früher gerne in den Stall, um das Vieh vor Verzauberung zu bewahren. Sein wissenschaftlicher Name Circaea geht gar zurück auf Circe, die große Zauberin der Antike, auf die sich auch der Begriff becircen bezieht, also jemanden verzaubern oder charmant umgarnen. So heißt es auch, wenn eine Frau das Große Hexenkraut in einem Amulett um den Hals trägt, kann ihr kein Mann widerstehen und jeden Tag ein Blättchen des Krautes gegessen, steigert das Selbstbewusstsein. In der Volksheilkunde galt es unter anderem als beruhigendes Mittel bei Nervosität und Schlaflosigkeit. 🧙‍♀️

Mit den Füßen im kühlen Nass und die Blüten der warmen Sonne entgegengestreckt, so steht er da, der Stolze Heinrich. So ...
19/07/2025

Mit den Füßen im kühlen Nass und die Blüten der warmen Sonne entgegengestreckt, so steht er da, der Stolze Heinrich. So wie er in der Natur zwischen den Elementen vermittelt, so wird ihm auch auf der feinstofflichen Ebene eine vermittelnde und ausgleichende Wirkung nachgesagt. Hast Du Streit mit jemandem, kann ein Sträußchen aus den purpurnen Blütenähren die Versöhnung herbeiführen und verräuchert vertreiben sie negative Energien. Doch warum heißt der Blutweiderich Heinrich? Früher war das ein üblicher Name für hilfreiche Kobolde und man glaubte, dass diese gerne im Blutweiderich wohnen. Blutweidreich heißt er übrigens, weil er stark adstringierend wirkt um somit als Blutstiller eingesetzt werden kann und seine Blätter stark an die Weide erinnern. 😉

An einem Donnerstag bei abnehmendem Mond gesammelt, entfaltet das Ackermännchen seine größte Zauberkraft. Wenn Du das Kr...
16/07/2025

An einem Donnerstag bei abnehmendem Mond gesammelt, entfaltet das Ackermännchen seine größte Zauberkraft. Wenn Du das Kraut verräucherst, löst Du nicht nur bösen Zauber und Flüche auf, Du sendest sie auch an den Absender zurück. Bist Du ein Mann, so kann der Odermennig Dir auch gute Dienste in Liebesdingen leisten. Mit einem goldenen oder silbernen Werkzeug ausgegraben, zieht er die Liebe der Frauen an. Doch auch als Heilkraut war das hübsche Rosengewächse jahrhundertelang hoch geschätzt. So nannte man ihn auch das Sängerkraut, denn ein Tee aus Blüten und Kraut stärkt unter anderem die Stimmbänder und ist somit wertvoll für alle Menschen, die mit ihrer Stimme arbeiten. Bei der Vermehrung setzt das Kraut übrigens auf Tiertransport. Wie Du auf dem ersten Bild sehen kannst, bildet es kleine Klettfrüchte, die sich in jedem Tierfell festklammern und so oft über weite Strecken transportiert werden. Ich finde, sie sehen aus wie kleine Bärenpranken. 😉

Früher wuschen Spieler ihre Hände nicht in Unschuld, sondern in Kamillenwasser. Der Kamille wurde nämlich nachgesagt, da...
14/07/2025

Früher wuschen Spieler ihre Hände nicht in Unschuld, sondern in Kamillenwasser. Der Kamille wurde nämlich nachgesagt, dass sie das Geld anziehen würde. Und wenn es mit dem Geld nicht klappte, dann hatten sie wenigstens gepflegte Hände, denn noch heute ist die Kamille Bestandteil vieler Handcremes. Dass der zarten Pflanze große Zauberkraft nachgesagt wurde, ist nicht verwunderlich, wurde sie doch in vielen Kulturen dem höchsten Gott, nämlich dem Sonnengott zugeordnet. So nannten die Germanen sie auch Wimper des Baldur und natürlich zählte sie zu den mächtigen Sonnenwendkräutern. Doch nicht nur ihre Zauberkraft macht die Kamille so beliebt. Als Heilpflanze ist sie seit Jahrtausenden in verschiedensten Kulturen hoch geschätzt, ein echter Dauerbrenner sozusagen. So leitet sich ihr Gattungsname Matricaria von der lateinischen Bezeichnung Matrix für die Gebärmutter ab, war sie doch eine geschätzte Begleiterin bei Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Der deutsche Name Kamille wiederum hat einen anderen Ursprung. Er leitet sich vom griechischen Chamaímêlon ab, was frei übersetzt Erdapfel bedeutet und sich auf ihren niedrigen Wuchs und ihren apfelartigen Duft bezieht. Ich liebe diesen Duft besonders in Räucherungen, denn die Kamille wirkt beruhigend und ausgleichend und es kann ja auch nicht schaden, dass eine Räucherung mit den getrockneten Blüten vor allem Bösen schützt. 😉

Das beste Gelee der Welt! Finde ich zumindest… Mit diesem Gelee begann vor vielen Jahren meine Leidenschaft fürs Geleeko...
11/07/2025

Das beste Gelee der Welt! Finde ich zumindest… Mit diesem Gelee begann vor vielen Jahren meine Leidenschaft fürs Geleekochen und ich kenne niemanden, dem es nicht schmeckt. Die dunklen Beeren sind sehr ergiebig und es ist ganz schnell gemacht. Ein Litermaß Beeren mit einem Liter Apfelsaft etwa 15 Minuten kochen. Durch ein Haarsieb streichen und mit Gelierzucker 2:1 zu Gelee kochen. Fertig! Der Geschmack ist eine Mischung aus Hollerbeere und schwarzen Johannisbeeren. Und schau Dir diese Farbe an! Herrlich. Statt Apfelsaft kannst Du auch Wasser nehmen, doch ich finde, der Apfelsaft macht den Geschmack runder. In ihrer amerikanische Heimat wird die Mahonie übrigens als Heilpflanze geschätzt. Die Beeren enthalten sehr viel Vitamin C und stärken unser Immunsystem und auch die Leber. Wurzelextrakte werden unter anderem bei Hauterkrankungen wie zum Beispiel Schuppenflechte eingesetzt. Die Mahonie ist also nicht nur kulinarisch ein Highlight. 😉

Die große Heilerin von der Wiese ist nicht nur wichtig für unsere Hausapotheke, als Venuspflanze ist sie auch bestens in...
10/07/2025

Die große Heilerin von der Wiese ist nicht nur wichtig für unsere Hausapotheke, als Venuspflanze ist sie auch bestens in Liebesdingen bewandert. So erzählte man einst, wenn eine junge Maid sich die Blätter der Schafgarbe beim Schlafen auf die Augen lege, würde sie von ihrem zukünftigen Gatten träumen. War der Bräutigam dann gefunden, durfte die Schafgarbe in keinem Brautstrauß fehlen, denn sie versprach Glück in der ehelichen Liebe, zumindest für sieben Jahre. Schlug man sich dann im verflixten siebten Jahr im Streit die Köpfe ein, konnte man den Brautstrauß wenigstens noch zum verarzten der Wunden nutzen, denn die blutstillende Wirkung der Schafgarbe war bereits Achill, dem trojanischen Helden, bekannt. Nach ihm wurde sie auch von Carl von Linné benannt, Achillea Millefolium, das Tausendblatt des Achill und ihre Heilwirkungen sind mindestens so legendär wie der thessalische Prinz. 😉

Einst reiste ein König mit seinem Sohn nach Rom, um dort die Gräber der Heiligen zu besuchen. In der ewigen Stadt angeko...
08/07/2025

Einst reiste ein König mit seinem Sohn nach Rom, um dort die Gräber der Heiligen zu besuchen. In der ewigen Stadt angekommen suchten sie sich einen Fremdenführer, der sie in die düsteren Katakomben führen sollte. Auf dem Weg in die Unterwelt pflückte der Prinz eine gelbe Blume, die er wunderschön fand. Als sie nun an der dunkelsten Stelle der Katakomben angekommen waren, zog der Fremdenführer ein Messer, beraubte Vater und Sohn ihrer Reichtümer und ließ sie zum Sterben in der Dunkelheit zurück. Nur die Blume erschien ihm als wertlos. Während der König alle Hoffnung fahren ließ, betete sein Sohn um göttlichen Beistand. Und siehe da, plötzlich glimmten die gelben Blüten der Blume auf und wiesen den Beiden den Weg in die Freiheit. Seit diesem Tag kennt man das gelbe Kraut als Königskerze und es gilt als Symbol für Mut und Hoffnung. Und tatsächlich hat man die Königskerze in früheren Zeiten in Pech oder Öl getränkt und sie als Fackel benutzt. Auch als Unholdskerze war sie bekannt, sie erhellte nicht nur die Dunkelheit, sie sollte auch Schutz vor allem Bösen bieten. Ich finde, die Schöne braucht weder Pech noch Öl, ihre Strahlkraft ist auch so unübertroffen. 😉

Zwerge haben ihre Höhlen meist dort im Wald, wo es größere Ansammlungen von Heidelbeeren gibt. Isst Du einige der blauen...
06/07/2025

Zwerge haben ihre Höhlen meist dort im Wald, wo es größere Ansammlungen von Heidelbeeren gibt. Isst Du einige der blauen Beeren, bist Du in der Lage, die Eingänge der Zwergenhöhlen zu sehen und kannst ihre Schätze finden. Glaubst Du nicht? Nun, die schmackhaften Beeren machen tatsächlich „hellsichtig“. Die Wildheidelbeere enthält große Mengen Rhodopsin, ein Protein, welches maßgeblich für gutes Dämmerungssehen verantwortlich ist. Der regelmäßige Verzehr der blauen Wilden verbessert also unsere Nachtsicht. Doch die kleine blaue Heilerin aus dem Wald hat noch viel mehr zu bieten. Ihre Früchte wirken antioxidativ, antiseptisch, wundheilungsfördernd, gefäßschützend, antibakteriell, cholesterinsenkend und stoffwechselverbessernd. Frisch wirken die Beeren leicht abführend, getrocknet lindern sie Durchfall. Wahre Kraftpakete! Doch bevor Du jetzt in den nächsten Supermarkt läufst, es müssen schon die wilden Früchtchen sein. Die Heilwirkung sitzt nämlich im blauen Farbstoff, der in den Kulturheidelbeeren kaum noch vorhanden ist. Also auf in den nächsten Nadelwald oder ins Moor und fleißig sammeln, denn die Heidelbeeren mögen saure Böden. Vielleicht entdeckst Du dann ja auch eine Zwergenhöhle. 😉

Ihre Majestät gibt sich die Ehre. Wer derzeit durch feuchte Wiesen streift, dem gewährt sie gnädig Audienz, die Wiesenkö...
03/07/2025

Ihre Majestät gibt sich die Ehre. Wer derzeit durch feuchte Wiesen streift, dem gewährt sie gnädig Audienz, die Wiesenkönigin. Ihr feiner Mandelduft hüllt uns ein und erfreut die Sinne, die zarten weißen Blüten überragen fast alle Wiesenpflanzen. Die Zeit des Mädesüß bricht nun an. Mädesüß wurde sie vermutlich genannt, weil man einst den Met mit den duftenden Blüten aromatisierte. Vielleicht wollte man aber auch zum Ausdruck bringen, dass die Feuchtwiesen nach der Mahd herrlich süß duften. Auf jeden Fall gehört das Mädesüß zu den am stärksten duftenden Wiesenpflanzen und wird schon seit Jahrhunderten zum Aromatisieren von Süßspeisen genutzt. Doch die duftige Pflanze hat noch viel mehr zu bieten. Sie hat etliche Inhaltsstoffe, die unserer Gesundheit zuträglich sind. Einer der wichtigsten: Salicylaldehyd. In der Leber wird es zu Salicylsäure verstoffwechselt, die fiebersenkend, entzündungshemmend und vor allem schmerzstillend wirkt und die meisten an Aspirin denken lässt. Nicht von ungefähr nennt man die Schöne auch Wiesenaspirin, denn dieses verdankt ihr seinen Namen. Früher war das Kraut bekannt unter dem Namen Spiraea Ulmaria und so nannte man das damals neue Schmerzmittel „A spiraea“, also aus der Spierstaude stammend. Wenn ich die Wiesenkönigin sehe, dann hüpft mein Herz, denn ich liebe ihren Duft. So süß und einhüllend, entspannend und gute Laune spendend. 😉

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