23/04/2025
Vor einem Monat wurde im Gazastreifen ein Konvoi von Einsatzfahrzeugen unserer
palästinensischen Schwestergesellschaft trotz klarer Kennzeichnung von der Israelischen Armee
beschossen.
Nach mehrtägiger Suche wurden 15 Leichen identifiziert und für eine würdige Bestattung
geborgen. Darunter waren acht Rettungssanitäter des Palästinensischen Roten Halbmonds.
Im Jahr 2024 wurden weltweit mindestens 281 humanitäre Helfende getötet – mehr als je zuvor
seit Beginn der Aufzeichnungen in den 1990er-Jahren. 32 der Getöteten kamen aus der
Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Für 2025 liegen noch keine Zahlen vor.
Die Freiwilligen und Mitarbeitenden riskieren ihr Leben, um anderen Menschen lebensrettende
Hilfe zu leisten. Das humanitäre Völkerrecht ist eindeutig: Humanitäre Hilfskräfte, medizinisches
Personal, Rettungswagen, und Zivilschutzorganisationen müssen geschützt werden.
Unsere Trauer und Anteilnahme wird begleitet von drei Forderungen:
Angriffe auf Einsatzkräfte müssen aufgeklärt und verfolgt werden.
Das humanitäre Völkerrecht muss konsequent eingehalten werden.
Wir erwarten, dass die Bundesregierung jederzeit und überall eine internationale Vorreiterrolle
für den Schutz von humanitär Helfenden einnimmt.