02/04/2025
Gerade gefunden ♥️
DIE FRAU, DIE NICHT MEHR WILL
Es gibt Frauen,
die sich still zurückziehen
aus dem Raum der Sexualität.
Nicht aus Frust.
Nicht aus Scham.
Nicht aus Trauma allein.
Sondern,
weil sie merken:
etwas in ihnen will das nicht mehr.
Nicht in dieser Form.
Nicht unter diesen Bedingungen.
Nicht aus diesem inneren Zwang heraus,
dass Nähe immer über den Körper laufen muss.
Viele von ihnen haben Sexualität gesucht.
Nicht aus Oberflächlichkeit.
Sondern aus Sehnsucht.
Nach Verschmelzung.
Nach Bedeutung.
Nach der Erlaubnis, sich lebendig zu fühlen.
Und ja – manchmal war es schön.
Manchmal war es echt.
Aber oft war es auch ein Überschreiben.
Eine Selbstverlassenheit,
verkleidet als Hingabe.
Ein Ja, das gelernt wurde –
nicht gefühlt.
Manche haben früh gelernt,
dass Liebe durch Leistung kommt.
Oder durch Bedürfnisbefriedigung.
Oder gar nicht.
Manche haben Übergriffe erlebt.
Körperlich, seelisch, energetisch.
Manche waren noch Kinder,
als man ihnen sagte,
sie hätten das selbst verursacht.
Andere haben nie den einen Moment benennen können,
aber eine Lebensgeschichte gewebt,
in der der eigene Körper
nie ganz der eigene war.
Und viele haben sich darin eingerichtet.
Haben sich angepasst.
Gelernt, wie man berührt wird,
ohne dabei anwesend zu sein.
Sie haben Ta**ra gemacht.
Sexualheilung.
Eröffnungskreise.
Yoni-Segnungen.
Und für manche war das kraftvoll.
Für viele aber auch:
eine neue Sprache für dasselbe alte Muster –
du musst dich öffnen,
damit du heilst.
Was für ein Druck.
Was für eine subtile Botschaft:
„Wenn du verschlossen bist, bist du nicht ganz.“
„Wenn du keine Lust hast, fehlt dir etwas.“
Diese Frauen haben oft Jahre gebraucht,
um zu merken,
dass ihre Sexualität vielleicht nicht krank ist –
sondern weise.
Dass der Rückzug keine Blockade ist,
sondern ein Schutz.
Eine Rückkehr.
Ein letzter stiller Versuch,
sich selbst nicht weiter zu verlieren.
Und manchmal ist es nicht mal biografisch.
Sondern tiefer.
Vererbt.
Aus der Linie der Mütter,
Großmütter, Urgroßmütter.
All die Frauen,
die funktioniert haben.
Gelitten haben.
Geschwiegen haben.
Gedient haben.
Und nie gefragt wurden,
ob sie wollten.
Diese Geschichten wohnen im Gewebe.
In der Gebärmutter.
In der Stimme.
Im Rücken.
Und manchmal sagt etwas in dir einfach:
Nein.
Und dieser Moment ist heilig.
Auch wenn er einsam macht.
Auch wenn niemand es versteht.
Auch wenn du denkst,
du bist nicht mehr normal.
Dann beginnt etwas anderes.
Nicht spektakulär.
Aber ehrlich.
Sexualität wird nicht mehr benutzt.
Nicht als Beweis.
Nicht als Droge.
Nicht als Reparaturversuch.
Vielleicht verschwindet sie nicht.
Vielleicht verwandelt sie sich.
In Zärtlichkeit.
In Präsenz.
In Natur.
In einen Moment,
in dem du dich im Gras ausstreckst
und das Sonnenlicht an deiner Haut mehr Verbindung ist
als jeder Kuss, den du je bekommen hast.
Vielleicht wird sie leiser.
Tiefer.
Nicht als Bedürfnis,
sondern als Frequenz.
Und wenn ein Mann kommt,
dann einer,
der das erkennt.
Der nicht fordert.
Der nicht drängt.
Der nicht verwechselt.
Der in deinem Schweigen bleibt.
Und in deinem Atem zuhört.
Und wenn kein Mann kommt,
ist es auch gut.
Weil du dich nicht mehr hergeben musst,
um ganz zu sein.
Du bist die Frau,
die nicht mehr will.
Und das ist keine Störung.
Das ist deine Wiederkehr.
⸻
Nachklang – die Alte
Sie schaut dich an.
Nicht fragend.
Nicht sanft.
Sondern wissend.
Und sie sagt:
„Du bist nicht falsch,
weil du nichts mehr willst.
Du bist nicht kalt,
du bist nur endlich klar.
Du darfst dir gehören.
Du darfst verweigern,
was dich nicht nährt.
Und du darfst lieben –
auf deine Art.
Oder gar nicht.
Das reicht."
⸻
Wenn du magst,
hinterlass ein Zeichen.
Ein Wolf. Ein Mond. Eine Spur.
Nicht, um dich zu erklären.
Sondern um zu zeigen:
Wir unterstützen uns.
Und wenn du magst, zeig dich damit, damit auch andere lesen können, dass sie nicht alleine sind und, dass dieses Thema kein Tabuthema ist, sondern gesund und etwas mit Selbstfürsorge zu tun hat.
🐺🌙👣
Love Mo
Und ein Aho an alle Männer, die sich hier auch gesehen fühlen und genauso nicht mehr wollen und nicht mehr müssen.🦄🦋