07/11/2025
🌿 Medizinisches Cannabis vor neuer Verschärfung.
Was der Bundesrat jetzt wirklich plant.
🧠 Für viele Patientinnen und Patienten ist Medizinisches Cannabis längst kein politisches Thema mehr, sondern ein unverzichtbarer Bestandteil ihrer Therapie. Gerade chronisch Kranke, Menschen mit massiven Schmerzen, Appetitverlust oder schweren Schlafstörungen sind darauf angewiesen, dass sie zuverlässig und unkompliziert versorgt werden. Genau dieses Versorgungssystem könnte jetzt erneut eingeschränkt werden.
💡 Nach aktuellem Stand liegt dem Bundesrat ein Maßnahmenpaket vor,
das am 21. November 2025 abgestimmt wird.
Die Inhalte stammen aus dem Gesundheitsausschuss und gehen teilweise sogar über den Entwurf der Bundesregierung hinaus.
Die Vorschläge kommen aus einer klar restriktiven Richtung und orientieren sich stark an Forderungen der CDU/CSU.
Alle beschriebenen Punkte sind dokumentiert und wurden nochmals faktengeprüft, unter anderem über das MedCanG, das Heilmittelwerbegesetz, die AMPreisV und die europäische Rezeptanerkennung.
🔥 Was wirklich geplant ist:
🧩 Die Erstverschreibung soll zwingend persönlich in der Praxis erfolgen.
Damit würde die telemedizinische Erstverordnung verboten.
Fakt ist: Das erschwert die Versorgung vor allem für Menschen auf dem Land, schwer mobil eingeschränkte Patientinnen und Patienten sowie Betroffene mit Stigmatisierungsangst.
Telemedizin läuft aktuell völlig legal,
mit Ident-Verfahren, Arztkontakt und korrekter Dokumentation.
Die Abschaffung hat keinen medizinischen Vorteil, sondern ist rein politisch motiviert.
🧩 Der Versand von Cannabisblüten soll verboten werden.
Damit dürften Apotheken nicht mehr regulär verschicken, sondern nur noch mit eigenem Botendienst.
Das ist für viele Apotheken wirtschaftlich unmöglich. Die Folge wäre eine faktische Einschränkung der Versorgungslandschaft, weniger Wettbewerb, höhere Preise und längere Wege für Patientinnen und Patienten.
🧩 EU-Rezepte sollen ausgeschlossen werden.
Das wäre ein Bruch mit der bisherigen EU-Praxis. Hintergrund ist angeblich die „fehlende Kontrollmöglichkeit“.
Faktisch würde man aber Therapien von Fachärzten aus anderen EU-Ländern aushebeln, obwohl Cannabis dort ebenfalls als Medizin zugelassen ist. Der Schritt ist politisch, nicht medizinisch begründet.
🧩 Preisregulierung durch die AMPreisV.
Damit würden Cannabisblüten genauso streng wie klassische Fertigarzneimittel bepreist. Preiswettbewerb zwischen Apotheken wäre vorbei.
Für Patientinnen und Patienten bedeutet das: weniger Auswahl, weniger Rabattmodelle und potenziell höhere Endpreise. Für viele könnte das die Versorgung wieder unerschwinglich machen.
🧩 Werbeverbot soll verschärft werden.
Geplant ist eine Erweiterung des HWG, speziell gegen Online-Plattformen und Informationsportale.
Die offizielle Begründung ist Jugendschutz. Faktisch trifft es aber genau die patientenorientierten Aufklärungsseiten, die überhaupt erst erklären, wie das System funktioniert.
Das erhöht Unsicherheit statt Sicherheit.
🧩 Sanktionen für Apotheken bei Versandverstößen.
Verstöße sollen als Ordnungswidrigkeit mit Bußgeld eingestuft werden. Damit entsteht massiver Druck auf Apotheken, überhaupt noch mit Cannabisblüten zu arbeiten. Einige werden voraussichtlich komplett aussteigen.
🧩 Erweiterte Kontrollrechte für Behörden.
Es ist ein eigener Gesetzgebungsprozess geplant, damit Behörden überprüfen können, ob Ärztinnen und Ärzte die persönliche Erstverschreibung tatsächlich einhalten. Das bedeutet mehr Bürokratie und Misstrauen gegenüber behandelnden Ärzten – und führt zu einer Einschränkung ärztlicher Therapiehoheit.
📌 Politische Bedeutung
Nach aktueller Datenlage geht es hier nicht um Patientensicherheit, sondern um eine politisch motivierte Rolle rückwärts. Mehrere Punkte decken sich mit bekannten Forderungen der CDU,
die Cannabis weitgehend zurückdrängen möchte – auch im medizinischen Bereich.
Ein medizinischer oder wissenschaftlicher Mehrwert ist bei keinem der Punkte ausreichend belegt. Die geplanten Änderungen würden die Versorgung erschweren, nicht verbessern.
❤️ Warum das wichtig ist
Tausende schwerkranke Menschen wären direkt betroffen.
Schmerzen, Schlaflosigkeit, Appetitverlust, Depressionen –
all das wird im Alltag vieler Patientinnen und Patienten durch Cannabis spürbar gelindert.
Die geplanten Verschärfungen treffen ausgerechnet jene am härtesten, die ohnehin am schwächsten sind.
📣 Call to Action
Wenn dir eine Medizinversorgung wichtig ist, die sich an Patientinnen und Patienten orientiert und nicht an Ideologie, teile diesen Post und markiere deine Community.
Je mehr Menschen über diese Pläne informiert sind, desto stärker ist der Druck auf den Bundesrat.