10/05/2025
Die Natur erwacht - Allergie Zeit
Warum Allergien bei Hunden heute so häufig sind? Immer mehr Hunde leiden unter Allergien: Auf verschiedene Umweltfaktoren, Futtermittel, Medikamente oder – wie jetzt im Frühling – auf Pollen und Gräser.
Mögliche Gründe:
1. viel zu schnelle Futterumstellung der Welpen. Die ganz jungen Hunde bekommen direkt nach der Muttermilch ein Futter, das aus sehr vielen verschiedenen Komponenten zusammengesetzt ist. Das kann das Immunsystem schnell überfordern und den Grundstein für die Entstehung von Allergien legen.
2. Futtermittel, die viele synthetische Stoffe enthalten
3. Unausgewogene Fütterung (Fertigfutter oder selbst zusammengestellte Rationen) schwächt zusätzlich die Abwehr.
4. Häufige und frühe Antibiotika-Gaben sowie oft wiederholte Entwurmungen stören die Darmflora und somit das Immunsystem, was deinen Hund anfälliger für Allergien macht.
5. Unnötige bzw. unnötig „aufgefrischte“ Impfungen belasten ebenfalls das Immunsystem und können zu einer Übersensibilisierung führen.
6. Genetische Prädisposition: Immer mehr Hunderassen werden hauptsächlich auf Merkmale wie Aussehen oder Größe gezüchtet und einige Züchter schließen Hunde mit Allergien (und anderen Erkrankungen) nicht von der Zucht aus, solange sie den ästhetischen Kriterien entsprechen. So sind Allergien bei bestimmten Rassen wie der französischen Bulldogge, Labrador oder Golden Retrievern geradezu vorprogrammiert.
So beugst du Allergien bei deinem Hund frühzeitig vor:
- Ausgewogene, artgerechte Fütterung mit frischen, unbelasteten Lebensmitteln
Je natürlicher die Fütterung deines Hundes ist, umso weniger wird er anfällig für Allergien sein.
Das betrifft nicht nur seinen Verdauungstrakt: Die gesunde Fütterung wird sein Immunsystem gut unterstützen, sodass es weniger „entgleisen“ wird. Vermeide industrielle Futtermittel, die oft viele künstliche Zusatzstoffe enthalten.
- So wenig Medikamente wie möglich
Häufige Entwurmungen oder Impfungen, der Einsatz von Antibiotika und immunschwächenden Medikamenten belasten deinen Hund.
Besprich dich gern mit deiner Tierheilpraktikerin: In vielen Fällen wirst du für die Behandlung deines Hundes auf sanfte, natürliche Heilmethoden zurückgreifen können!
Natürliche Hilfe bei allergischen Beschwerden
Wenn dein Hund bereits unter Allergien leidet, gibt es eine Vielzahl natürlicher Heilmethoden, die helfen können, die Symptome zu lindern und das Immunsystem zu unterstützen.
Hier sind zwei natürliche Heilmethoden, die sich bei Frühjahrsallergien bewährt haben:
1. Homöopathie
2. Pflanzliche Heilmittel
Du kannst einen Kamillensud als beruhigende Kompresse verwenden.
Brennnesseln z.B. klein geschnitten über das Futter oder als Tee hemmen die Ausschüttung von Histamin, dem Hauptauslöser für allergische Symptome. Das Kraut wirkt zusätzlich entzündungshemmend und beruhigt die gereizte Haut. Zudem wird der Stoffwechsel unterstützt, sodass Entzündungsstoffe über die Nieren ausgeschiedenen werden.
Calendula, die Ringelblume, lindert den Juckreiz, wirkt entzündungshemmend und antibakteriell. Zusätzlich fördert die Pflanze die Regeneration der Haut. Du kannst sie also auch dann benutzen, wenn dein Hund leichte Kratzwunden hat. Am besten eignet sich eine Tinktur, die du im Verhältnis 1:10 mit abgekochtem Wasser verdünnt.
DIY-Rezept: Juckreizlinderndes Körperspray zum Selbermachen
Das größte Problem bei den Frühlingsallergien ist der quälende Juckreiz. Dieses Körperspray wirkt beruhigend und entzündungshemmend, ohne die Haut zu reizen.
Du benötigst:
100 ml Kamillentee (abgekühlt)
1 TL Apfelessig (naturtrüb, bio)
1 TL Aloe-Vera-Saft (rein, ohne Zusätze)
2–3 Tropfen Lavendelhydrolat
1 Sprühflasche
Die Zubereitung ist sehr einfach:
Alle Zutaten in eine Sprühflasche geben, gut schütteln und auf die betroffenen Hautstellen sprühen bzw. diese mit einem sauberen Tuch auftupfen.
Du kannst die Lösung kaltstellen – Kühle Anwendungen sind bei Juckreiz besonders wohltuend.
Bei tränenden Augen kannst du milde Augentropfen (z.B. Euphrasia-Trofen) oder isotonische Kochsalzlösung zum Spülen verwenden.
So wird der Frühling wieder zu dem, was er sein sollte: eine Zeit zum Genießen– auch für deinen empfindlichen Hund.
Quelle und weitere Informationen unter:
🐕 Allergiezeit für Hunde: Erfahre, wie du den quälenden Juckreiz vorbeugst und mit natürlichen Mitteln sanft und wirksam linderst.