20/12/2023
Jedes Jahr um Weihnachten ist Instagram voll mit Reflektions Post über das Jahr. Ich reflektiere jedes Jahr, was hat gut geklappt, was hat mich erfreut, was hat mir Energie geraubt, mit was hab ich gehadert, etc. aber dieses Jahr hat mich das extrem gestresst, zu lesen was jeder so geschafft hat. Es ist Ende 2023 und mein Leben sieht nichtmal ansatzweise so aus wie Anfang 2023, als ich dachte im Leben genau da zu sein wo ich es mir immer erträumt hatte. Jetzt ist davon nichts mehr übrig außer ich. Aber eine neue Version. Und so habe ich gemerkt, dass ich doch sehr viel geschafft habe. Ich war jede Woche bei meiner Therapeutin, habe mehr und mehr aufgehört mich drum zu kümmern, was andere denken. Bin nur noch positiver Energie gefolgt. Hab auf Zeichen gehört und bin ihnen gefolgt. Hab morgens Yoga gemacht. Selbst wenn ich absolut keine Lust hatte, aber wusste dass der Tag dann etwas heller wird. Bin dazu gestanden, wie es mir ging. Hab mich entschieden direkt rein und durch zu gehen, da ich die Chance in all dem nicht übersehen möchte.
Niemand hat gesagt wie unfassbar einsam so ein Heilprozess ist. Man fühlt sich bisschen wie in Gottes Wartezimmer, einem energetischen Vakuum, einem Dazwischen. Komplett ohne Orientierung. Im Wollknäuel. Man sieht weder Anfang noch Ende. Wie im Schneesturm. Und langsam Stück für Stück kommt eine Ordnung rein und Wege breiten sich aus. Wohin sie führen keine Ahnung, aber zuruck geht es nicht mehr. Also geht es wie bei einer Schnitzeljagd nun von Zeichen zu Zeichen, manche abzweiger führen ins nichts, und andere bringen Dich in einen Kreisverkehr, aber immer voran.
Meine Gedanken überschlagen sich und evtl ist dieser Text genauso ein Chaos wie das Jahr, aber die Wahrheit ist oft schwer greifbar 🤍✨