03/11/2025
Die Integrierte Leitstelle (ILS) der Stadt Halle (Saale) und die Leitstelle 116117 der KVSA intensivieren und digitalisieren im Rahmen des Rettungs- und Bereitschaftsdienstes in der Region Halle und im nördlichen Saalekreis ihre bereits bestehende Zusammenarbeit und vernetzen die Einsatzleitsysteme miteinander. Ein entsprechender Kooperationsvertrag ist nun geschlossen worden.
Ziel ist es, Menschen, die medizinische Hilfe suchen, durch eine enge digitale Vernetzung so schnell und unkompliziert wie möglich in die für sie richtige Versorgungsebene zu steuern: Anrufe bei der 112, die keinen Einsatz des Rettungsdienstes erfordern, werden direkt an die 116117-Leitstelle der KVSA weitergeleitet. Andersherum werden Anrufe bei der 116117, bei denen es sich doch um einen Notfall handelt, umgehend an die Rettungsleitstelle vermittelt. Damit die übernehmende Leitstelle unverzüglich handeln kann, werden die bereits erhobenen Falldaten über eine gemeinsame digitale Schnittstelle übermittelt.
Dr. Jörg Böhme, Vorstandsvorsitzender der KVSA: "Wer gesundheitliche Probleme hat, ist sich nicht immer sicher, wo er richtig aufgehoben ist, ob er den Notruf oder die Nummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes wählen soll. Die digitale Vernetzung und die intensive Zusammenarbeit beider Leitstellen für den Einzugsbereich der Stadt Halle (Saale) wird dazu beitragen, Hilfesuchende schnellstmöglich und optimal in die für ihr Anliegen richtige Versorgungsebene zu vermitteln. Diese Kooperation ist ein Gewinn für alle Seiten und kann eine Blaupause für Zusammenarbeiten von 112 und 116117 in weiteren Landkreisen Sachsen-Anhalts sein."
Tobias Teschner, Leiter des Fachbereichs Sicherheit der Stadt Halle (Saale): "Das Thema ist hochaktuell und von grundsätzlicher Natur. Umso erfreulicher und wichtiger ist es, dass wir bei dieser Schnittstelle technisch einen großen Schritt weiterkommen. Denn der Bedarf für eine unmittelbare Hilfe besteht grundsätzlich rund um die Uhr. Die notwendige Hilfe muss unverzüglich, aber auch effektiv zur Verfügung stehen, ohne den Rettungsdienst in vermeidbarer Weise zu belasten. Der ärztliche Bereitschaftsdienst ist dabei ein entscheidender Faktor."