19/11/2025
„Liebe dich selbst so wie du schon immer geliebt werden wolltest.“
Zu großen Teilen kann ich sagen, dass ich eine stabile und schöne Kindheit hatte. Zu großen Teilen. Bis vor kurzem war ich der Meinung, dass das bisschen Drama, das da war, mich nicht großartig beeinflusst hat. Bis vor kurzem. Ja, in meiner Kindheit gab es das ein oder andere Drama (vielleicht auch Trauma). Und ich kann mir bis heute noch gut selbst erklären, dass niemand perfekt ist, dass so viele ungute Verhaltensweisen einfach daher kommen, dass wir alle nur Menschen sind und dass wir alle nur unser bestes Geben und dabei auch einige Fehler machen, dass jeder Mensch auch nur aus Prägungen heraus handelt. Das kann ich wirklich aus Überzeugung sagen.
Und doch hat das ein oder andere Drama Spuren in mir hinterlassen, was zu Verhaltens- und Reaktionsmustern geführt hat, die sich bis heute in kritischen Situationen in mir abspielen. Eine bunte Mischung aus Verhaltensweisen, die ich von meinen Eltern gelernt und Mechanismen, die ich mir selbst angeeignet habe, um diesen ganz weichen, verletzlichen Teil in mir zu schützen - mein inneres Kind.
Was ich gerade erst lerne und übe, ist, mich nicht für diese Verhaltensmuster zu verurteilen, erst recht nicht, sie abzustellen, um mir gleich neue, erwachsenere anzugewöhnen. Was ich gerade erst anfange zu üben, ist mir selbst Mitgefühl dafür entgegenzubringen, dass ich manchmal so reagiere wie ich eben reagiere, mit all der Unzulänglichkeit die da ist. Was ich übe, ist anzuerkennen, dass nicht nur andere Menschen traumatische Erfahrungen gemacht haben, sondern auch ich.
Was ich übe ist mir selbst Verständnis entgegenzubringen, anzuerkennen, dass das keine Lapalien für die kleine Melanie waren, sondern Erfahrungen, die sich existentiell für mich angefühlt haben. Was ich gerade anfange zu üben, ist mich hinter mein inneres Kind zu stellen, seine Bedürfnisse, Wünsche und Gefühle ernst zu nehmen, da sein zu lassen, sie nicht wegzuwischen und abzutun als unnötige, übertriebene Reaktion.
Ja, genau das übe ich und wie gesagt, ich hab gerade erst damit angefangen. Weitere Schritte sind aktuell nicht notwendig und es gibt in mir auch gar keine Kapazität dafür.
Ich war so lange hart zu mir selbst, meine schlimmste Kritikerin. Naja, wenn ich ehrlich bin, bin ich es ganz oft immernoch. Ich darf weicher mit mir selbst werden. Ich darf Mitgefühl mit mir selbst haben und ja, ich darf mich selbst so lieben, wie ich es mir von anderen wünsche. Und du darfst das auch.🫶🏽
Wie ist deine Verbindung zum deinem inneren Kind? Hast du dich damit schon mal beschäftigt? Schreib gerne in die Kommentare oder mir eine PN.
Alles Liebe, deine kleine und große Mel 💛
INNERES KIND
SELBSTMITGEFÜHL
SELBSTLIEBE
SELVSTVERSTÄNDNIS