12/05/2025
„Heilung braucht mehr als Diagnose – Warum das Gesundheitssystem die wahren Ursachen menschlichen Leids verfehlt“
Ich begleite ich Menschen, die oft eine lange Reise durch das Gesundheitssystem hinter sich haben – mit Diagnosen, medikamentösen Behandlungen, langjähriger Verhaltenstherapie oder psychoanalytischen Verfahren. Und dennoch kommen sie mit dem Gefühl zu mir: „Ich verstehe mein Problem, aber ich fühle mich immer noch genauso verloren.“
Diese Beobachtung teile ich mit vielen Kolleg:innen aus dem Bereich der traumasensiblen Psychotherapie:
Unser Gesundheitssystem erkennt Symptome – aber es übersieht die Ursachen.
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Die Schwachstellen des bestehenden Systems
• Menschen werden mit Diagnosen wie „Borderline“, „Depression“, „Angststörung“ etikettiert – als wäre ihr Leiden ein isoliertes Defizit.
• Die Behandlungsverfahren, die erstattungsfähig sind, orientieren sich an einem veralteten, linearen Krankheitsmodell: Reiz → Fehlverhalten → Korrektur.
• Doch der Mensch ist kein Rechenfehler – sondern ein Beziehungssystem mit einer Geschichte.
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Trauma ist nicht das, was passiert – sondern das, was im Nervensystem zurückbleibt
Bindungstrauma, Gewalt, emotionale Vernachlässigung oder auch transgenerationale Belastungen hinterlassen Spuren im autonomen Nervensystem – nicht nur im Denken.
Diese Prägungen formen unser Fühlen, Handeln, unsere Beziehungsfähigkeit und Selbstwahrnehmung.
Wie kann es sein, dass wir jährlich Milliarden in Behandlungen investieren, die lediglich Symptome dämpfen – aber keine Heilung ermöglichen?
Wie kann es sein, dass Methoden, die auf Sicherheit, Körpergedächtnis, Bindung und Integration setzen, nicht anerkannt, nicht finanziert und nicht einmal gelehrt werden?
Ich finde das nicht nur ineffizient – ich finde es ethisch bedenklich.
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Ich hoffe auf ein Umdenken:
• Für ein Gesundheitssystem, das den Menschen in seinem inneren Zusammenhang sieht – nicht nur als Diagnosecode.
• Für eine Haltung, die fragt:
„Was ist dir passiert?“ – statt: „Was stimmt nicht mit dir?“
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In meiner Praxis unterstütze ich Menschen darin, wieder Kontakt zu ihrer inneren Kraft, ihrer Selbstregulation und ihrer gesunden Bezogenheit zu finden.
Nicht, indem ich Symptome bekämpfe – sondern indem ich die verletzten, verdrängten und beschämten Anteile einlade, gesehen zu werden.
Ich arbeite dabei integrativ – mit Methoden wie IFS, EMDR und der systemischen Bild-Gestalt-Traumatherapie (BGT).
Denn jeder Ausdruck von Leid ist eine Geschichte, die gehört werden will.
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PRAXIS Anja Frers, Heilpraktikerin für Psychotherapie, ganzheitliche Traumatherapie, EMDR, IFS, NI -Neurosystemische Integration / Verena König, Bild-, Gestalt- und Traumatherapie, komplexe Traumatisierungen, Bindungstraumatisierungen, transgenerationales Trauma. Erfahren Sie mehr über Therapiefo...