01/09/2025
Das Leben bietet uns immer wieder Gelegenheit, den Kurs zu ändern. Dann stehen wir an der Weggabelung und spüren, wir müssen den Weg nehmen, den uns das Herz befiehlt. Doch auf einmal mischt sich der Verstand ein und fragt: Wo ist Netz und doppelter Boden? Wo ist die Sicherheit, die du brauchst, um dem Herzen zu folgen? Weißt du nicht, wie groß die Gefahr ist?
Viele Menschen halten an diesem Punkt inne. Sie verspüren plötzlich Angst, weil die Antworten auf die Fragen des Verstandes fehlen. Nicht selten kommt es dann zum Stillstand, zur Lähmung. Man beginnt zu prokrastinieren. Nicht selten werden auch unbewusste Sabotagemechanismen abgerufen, die uns dazu zwingen, den alten, vertrauten, aber doch toxischen Weg beizubehalten, statt mutig den neuen zu beschreiten. So verspielen wir Chancen um Chancen, drehen uns im Kreis, während wir innerlich weiter absterben.
Schließlich landen wir in der Phase, die uns lieber halbtot im Bekannten als lebendig im Unbekannten existieren lässt. Wir resignieren, hoffen aber heimlich auf bessere Umstände. Wir würden ja, wenn wir uns nur trauten, wenn es bloß nicht so schwierig und beängstigend wäre. Morgen werde ich es tun. In einem Jahr sieht es vielleicht besser aus. Möglicherweise geschieht noch ein Wunder und dann traue ich mich. Während dessen sterben wir, verblühen, verblassen, brennen aus im vermeintlich sicheren Einheitsbrei der Komfortzone.
– Der Großteil aller Menschen lebt auf diese Weise. Aber nichts wird besser. Man lügt und biegt sich die eigene Geschichte lieber gerade. Man findet sich mit Kompromissen ab, nimmt das Billige, statt das Echte. Und ehe man sich versieht, ist das Leben zu Ende.
Man hat nie wirklich gelebt. Außer vielleicht in der frühen Jugend, in der man noch kopfüber ins Neue sprang. Später aber lebte man, wie oben dargestellt: ständig auf äußere Sicherheit hoffend, aber kaum etwas bewegend. Man vegetiert in unerfüllter Hoffnung, in Resignation und Verbitterung.
Die größten Hürden unseres Lebens sind sowohl wir selbst als auch die Lügen unseres Verstandes. Wären wir im Herzen verankert, stünde uns die Welt offen. Große Dinge könnten wir vollbringen, tiefe Liebe erleben, unermessliche Fülle wäre uns gewiss, könnten wir dem Herzen mehr Gewicht schenken als dem Verstand. Die Erfüllung unserer brennendsten Sehnsüchte liegt nämlich immer jenseits der illusorischen Sicherheit. Sie liegt immer jenseits der Angst.
Nur wenige Menschen schaffen es, die Weggabelung zu nutzen, um dort anzukommen, wohin sie gerufen wurden. Nur wenige Menschen schaffen den Absprung, das Schicksal ihrer Eltern nicht zu wiederholen. Nur wenige Menschen sind fähig, ihre Sicherheit in sich selbst zu entdecken – in sich selbst und in Gott.
Finde dich damit ab: Es gibt keine Sicherheit außer jener, welche du in dir selbst entwickelst. Nur dein Glaube an dich als Kind Gottes ist Sicherheit. Alles andere ist Illusion, kann über Nacht aufgelöst, gestohlen, verbrannt, zerbrochen oder gelöscht werden. Der Glaube an eine höhere Kraft aber kann im wahrsten Sinne des Wortes Berge versetzen. Und wenn er schon keine Berge versetzt, dann zumindest dich selbst – hinein in jenes Leben, das die besseren Engel deiner Natur für dich erdacht haben.
Besonders in Lebensphasen der großen Wandlung sind wir aufgerufen, diese Sicherheit in uns selbst zu entwickeln durch den Glauben an das eigene Schicksal, den Plan, den Gott für uns entworfen hat. Wir sind dazu aufgerufen, den Stimmen der Angst keine Nahrung zu liefern. Wir sind dazu berufen, dem Ruf des Höheren zu folgen, um zu erkennen, dass wir größer sind als jedes Problem, jede Herausforderung, jede Sorge und jeder Zweifel. Wir sind größer als die Angst, der Verstand und unsere begrenzte Sicht, die sich ergibt, solange wir Knechte der Ratio sind.
Das ist wahre Evolution: vom Guten zum Besseren. Um diesem Ruf der Evolution, um diesem Ruf Gottes zu folgen, musst du mutig sein. Du musst manchmal in die Dunkelheit springen, ohne zu wissen, wo du Halt finden kannst, um letztlich festzustellen, dass du nicht hart aufschlagen wirst, sondern sanft landen darfst. In deinem neuen Leben, deiner neuen Liebe, deinem neuen Glück.
Gott hat dich bei deinem Namen gerufen. Er kennt dich. Du bist sein.
Wie kommt es, dass du ihn nicht kennst? Wie kann es sein, dass du dich seiner nicht bedienst, indem du ihm vertraust? Weshalb glaubst du deinem Verstand, der, begrenzt und klein, sich seine Zukunft vorrangig aus Ängsten zimmert, statt jenem Gott, aus dem alles hervorgeht?
Mein lieber Freund, meine liebe Freundin, du bist größer als du denkst. In dir schlummert eine Heldin, ein Held. Du bist mehr als nur ein Überwinder – du bist vom Schöpfer dazu berufen, herrlich, strahlend, glücklich, reich und geliebt zu sein. Du wurdest in diese Welt gerufen, um die Lügen der Welt, ihre Tücken, ihre Trägheit zu überwinden, nicht ihr zu unterliegen, dich von ihr schlagen zu lassen.
Wenn du einmal durch das Tor an der Weggabelung deinem Herzen gefolgt bist, wirst du innerlich so stark und machtvoll sein, wie niemals zuvor, weil du weißt, auf der anderen Seite wartet sie, die grüne Aue, die Fülle, die Liebe, der Frieden mit dir selbst. Du wirst gewachsen sein. Du wirst stärker sein. Du wirst erfüllter sein. Denn du kennst dich und Gott nun besser. Deine Ängste werden weniger, dein Mut größer, dein Wohlstand stabiler, deine Liebe tiefer und deine Fähigkeiten klarer.
– Ich spreche hier aus eigener Erfahrung, aber auch aus Erfahrung der jahrzehntelangen Arbeit mit der Seele des Menschen. Ich habe so oft an der Weggabelung gestanden, ich kann es nicht mehr zählen. Und ich hatte so oft die Hosen gestrichen voll. Und gelegentlich habe ich sie immer noch voll. Aber ich weiß, durch meinen Glauben an Gott sowie die Fähigkeiten, die er mir gab, bin ich mehr als ein Überwinder. Ich bin, so wie du, ein Mitgestalter, ein Verkünder und Träger des Geistes der Kraft. Und diese Kraft allein ist unsere Sicherheit. Es ist die einzige Sicherheit, die es gibt. Sie ist aber auch der einzige Schlüssel zu den Wundern unseres Lebens.
Diese Botschaft ist nicht neu. Du hast sie wieder und wieder gehört aus unterschiedlichen Mündern. Diesmal ist es der meine. Vertraue darauf, dass diese Botschaft wahr ist. Sie ist der wieder und wieder an dich gerichtete Ruf Gottes: Der, der in dir ist, ist größer als der, der in der Welt ist!
Stehst du am Scheideweg? Gut. Dann höre auf dein Herz, nicht auf den Blender, den Verstand. Gehe mutig den Weg, den du noch nicht gegangen bist. Du wirst nicht sterben, du wirst nicht fallen. Vielleicht stolperst du. Vielleicht siehst du stets nur den nächsten Trittstein. Aber am Ende wartet das auf dich, was du tief in dir ersehnt hast: die Überwindung deiner Hürden und damit auch die Erfüllung deiner Herzenswünsche.
Es ist okay, Angst zu haben. Die haben wir alle. Aber es ist nicht okay, das göttliche Geschenk deines Lebens zugunsten der Angst zu verraten. Das ist nämlich eine Art des Suizids. Es ist Selbstmord deines Wesens und Mord an deinem Glück. Es ist Sünde und Verrat an deinem Geist der Kraft.
„Komm!“, sagt Gott. „Ich habe dir ein neues Leben bereitet. Du siehst es als Wunsch in deinem Herzen. Komm die wenigen Schritte auf mich zu. Ich komme dir entgegen und ich werde da sein, wie dereinst deine Mutter, als du das Gehen erlerntest. Hab Mut. Und ich will dir zeigen mein Heil.“
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In Liebe,
David Pauswek