10/10/2025
Ich hatte immer ein klares Bild von ihm.
Von seinen Defiziten und shortcomings.
Was er alles nicht macht, nicht kam.
Und ich selber machen muss.
Dass wir ausgehen gemeinsam z.B.
Er plant nicht gerne im Vorraus. Hat seine Termine nie im Kopf.
Kann keinen Babysitter organisieren - d.h. könnte er wsl, er macht es halt nicht.
Er weiß doch, dass ich mir das wünsche.
Wenn ich ihm wirklich wichtig wäre, würde er sich doch mehr reinhängen und bemühen.
Aber Nein, immer muss ich alles alleine machen.
und wann immer ich dann was organisierte, sabotierte er es irgendwie. War schlecht gelaunt oder down oder hatte kein Bock.
Diese Geschichte habe ich mir erfolgreich lange Zeit erzählt. Und sie immer wieder zur Realität gemacht.
bis ich beschloss, auszusteigen.
ich begann mir Erlaubnis zu geben für die Dinge, die ich an ihm so kritisierte.
Und lernte schmerzhaft, dass alles, was ich über ihn dachte, genauso auf mich zutrifft.
Und mir zu geben, was ich mir wünschte.
Und aufhört, ihn anders haben zu wollen.
Nicht mehr hart in den Widerstand ging: nörgeln. Kämpfen kritisieren. Ihn anders haben wollen.
Ich hörte auf, zu kontrollieren - ihn und Situationen, die Gefühle auslösen könnten, die ich nicht halten wollte.
ich lies meine Vorstellungen los, wie es sein sollte, und kümmerte mich gleichzeitig liebevoll um mich und meine Wünsche.
Ich wurde weich und weit.
So weit, dass ich alles halten konnte, was ich vorher hatte kontrollieren wollen.
Organisierte - in Weichheit, in Liebe und für uns - die Dates, wie ich sie mir wünschte. Und zog ihn mit auf meiner Welle.
und dann, still & heimlich schlichen sich all die Dinge ein, nach denen ich immer Sehnsucht hatte.