Der Tanz des Oberon

Der Tanz des Oberon Naturgeister und Schamanismus

24/09/2024

Weil die ver++++ssene Tel*piep* die Portierung der alten Telefonnummer verbaselt hat, bin ich ab jetzt unter einer anderen Festnetznummer zu erreichen. Weiteres auf Anfrage. Grmpf. Servicewüste.

Durchbruch.
25/03/2024

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Jo. Aber stattdessen sich die Köpfe einschlagen.
25/03/2024

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08/03/2024

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Zeitgenössischer Schamanismus und PolitikDie Frage, ob Schamanen sich in Politik einmischen oder sich zu politischen The...
26/01/2024

Zeitgenössischer Schamanismus und Politik

Die Frage, ob Schamanen sich in Politik einmischen oder sich zu politischen Themen äußern sollen, wird öfter in den sozialen Netzwerken heiß diskutiert. Mein persönlicher Standpunkt: ja, sie sollten das tun. Schamanen sind – so zumindest meiner Auffassung als naturgeisteraffiner Schamane – Erhalter des Gleichgewichts zwischen den Welten und Schützer des Lebens (und zwar von allem Leben hier auf der Erde). Demzufolge bekämpft der Schamane lebensfeindliche Kräfte sowohl mit seiner Kunst als auch mit Taten in der physischen Welt. Die ethnologische Literatur ist voll von Beschreibungen von Schamanenkämpfen und von Schamanen, die Krankheitsgeister zerstören (Stichwort Geisterdolch im nepalesischen Schamanismus). Man darf nicht vergessen, dass der Schamane in Stammesgesellschaften auch für das Wohl seines Dorfes verantwortlich war und ist, er musste Kriegszauber vollziehen oder auch in Zeiten des Friedens Politik mit den Nachbardörfern machen. In einigen südamerikanischen Indianerstämmen ist der Schamane oft auch Häuptling. Und Ailo Gaup schreibt in seinem Buch „Das Herz des Nordens“, dass zur Zeit der gewaltsamen Missionierung Schamanen sich mit Gand (einem „bösen Zauber“) gegen die Priester wehrten. Es gibt auch in Südamerika Geschichten von Schamanenhäuptlingen, die auf rätselhafte Weise gestorben sind, als sie gegen die Abholzung der Urwälder protestieren. In der UDSSR wurden Schamanen als Staatsfeinde angesehen und sowohl eingesperrt als auch getötet (wobei heute beispielsweise Präsident Putin schamanische Rituale besucht, um Glück und Gesundheit zu erlangen).

Zum Thema „Erhaltung des Gleichgewichts“ verweise ich auf das Ying-Yang – Symbol, das aus dem chinesischen Daoismus stammt und meiner Meinung nach am besten das Gleichgewicht der Kräfte des Universums symbolisch beschreibt. Wenn zum Beispiel zu viele Yang-Energien entstehen, ist im übertragenen Sinne die Aufgabe des Schamanen, diese zu vermindern oder vermehrt Yang – Energien einzubringen. Bei dem Volk der Navajo kennt man das Prinzip „Hozho“ – das Leben in Harmonie. Und ich selber verweise auf die zwei „Feenlager“, welche sich im Jahreskreis abwechseln und gerade deswegen zusammen das Leben weiter erhalten und weiterentwickeln.

Was haben diese doch sehr spirituell angehauchte Aussagen mit Politik zu tun? Viel mehr als man denkt. Wenn ein „Führer“ unschuldige Menschen deportieren und vergasen lässt, nur weil sie zu einer anderen „Rasse“ gehören, wenn ein Diktator ein Land mit Krieg und Tod überzieht, aber auch wenn eine Agrarpolitik das Leben von Tieren und Pflanzen nicht mehr würdigt, dann ist -auch spirituell gesehen- das Gesetz der Harmonie eklatant gebrochen. Wenn man hier noch die Vorstellung von Karma (was Esoteriker ja sehr gerne machen) einflechtet, könnte man sagen, dass gewisse Leute ihr Karma so richtig versauen – übrigens auch, wenn sie diese Disharmonie mit Schweigen unterstützen. Denn solange man was tun kann, um diese Harmonie wieder herzustellen, soll man es tun. Alles andere sind Ausreden, um sich nicht mit solchen schwierigen Themen zu befassen. Da ist es einfacher, zu behaupten, dass Leute, die ihren Mund aufmachen, noch zu sehr „in der Dualität“ leben. Die physische Welt ist nun mal dualistisch.

Da ich selber mit den germanischen Göttern und dem Paradigma der 9 Welten arbeite und auch Runen nutze, begegnen mir durchaus Neuheiden mit ziemlich „bräunlicher“ Gesinnung – und andererseits werde auch ich wegen dem Umgang mit diesen Göttern und den Runen öfters skeptisch beäugt. Wenn man die Edda und andere germanische Sagen studiert, findet man nichts, aber auch gar nichts, was man irgendwie in Richtung Rassismus geschweige denn in Richtung „Arier“ deuten kann. Es gibt im Gegenteil sogar einige Geschichten, die der LGBtQ+ Fraktion gefallen werden – Stichwort Sleipnirs Zeugung.

Was die Runen angeht: Dazu muss man wissen, dass Guido von List (1848 – 1919), ein österreichischer Schriftsteller und Esoteriker (und auch der Begründer der rassistisch – okkulten Ariosophie) eine religiöse Lehre, die er „Woutanismus“ nannte, erschuf. Er „channelte“ auch ein neues Runenalphabet, das ihm angeblich Odin höchstpersönlich offenbart hat. Diese „Armanenfuthark“ beinhaltet 18 Runen und lehnt sich nur lose an die jüngere Futhark an (obwohl Guido von List behauptete, dass sie schon in Urzeiten von den „Ariogermanen“, die übrigens alle blauäugig und blond waren, verwendet worden sind. Wenn man Von List´s okkulte Deutungen seiner Runen durchliest, kommt einem „das kalte Kotzen“. Ich empfehle diesbezüglich Das Buch „Helrunar“ vom Jan Fries zu lesen. Auf diese Runenreihe bezogen sich so Leute wie Himmler, der ja durchaus am Okkultismus interessiert war. Die meisten Menschen in der Neuheidenszene (und auch ich) arbeiten mit der älteren Futhark, die 24 Runen hat (die energetisch nicht so besudelt ist wie das Hakenkreuz, zu dem ich gleich kommen werde. Ein Grund dafür ist wohl, dass es sei einigen Jahrzehnten zu den Runen vernünftige deutschsprachige Literatur gibt, die sich -meistens- klar von den N***s abgrenzt). Allerdings wird die Armanenfuthark auch heutzutage von einigen Neuheiden und neuheidnischen Gruppierungen recht unreflektiert verwendet.

Das Hakenkreuz diente schon im Jahre 1920 als offizielles Banner der NSDAP., und Adolf Hi**er hat es schon in seinem Buch „Mein Kampf“ erwähnt und auch die spätere Reichsflagge selber entworfen. Als religiöses Symbol findet man es in vielen Kulturen wie zum Beispiel in China, Griechenland oder in der altindischen Mythologie als „Svastika“. Übrigens war das Hakenkreuz auch bei den Germanen bekannt. Man versuchte natürlich, die Bedeutung dieses Symbols zu rekonstruieren, was nur teilweise gelang. Aber vieles deutet in Richtung Sonnenrad oder gar das Leben schlechthin. Die indische Svastika gilt als Symbol des vollkommenen Lebens, die 4 „Arme“ stellen die Möglichkeiten der menschlichen Entwicklung dar.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts glaubten viele Historiker, dass das Hakenkreuz ein Symbol einer in Indien angesiedelten frühen Hochkultur, der „Arier“ war und sich von dort aus in die ganze Welt verbreitet hat. Die Germanen und insbesondere die Deutschen wurden als legitime Nachfolgevölker angesehen. Übrigens war diese „Ariertheorie“ schon am Anfang umstritten. Somit entwickelte sich das Hakenkreuz zu einem „Bekenntnissymbol“ gegen vermeintlich jüdisch – christliche Überfremdung. In diesem Zusammenhang ist die Thule – Gesellschaft, die nach dem ersten Weltkrieg in München gegründet worden ist. Diese Gesellschaft war ein Sammelbecken für Antisemiten und Gegner der Weimarer Republik und verwendete das Hakenkreuz als Vereinssymbol. Jan Fries deutet in seinem weiter oben erwähnten Buch an, dass die Thule – Gesellschaft möglichweise auch okkulte Praktiken betrieben und lehrten. Rudolf Heß, Alfred Rosenberg und Gottfried Feder hatten Verbindungen zur Thule – Gesellschaft. Bei Hi**er kann man dieses nicht nachweisen (während Jan Fries behauptet, dass er dort ausgebildet worden ist). Allerdings wurde er sicherlich vom Heß beeinflusst.

Das Design der Hakenkreuzflagge war nicht willkürlich. Rot war traditionell die Farbe der Arbeiterbewegung, weiß stand für das konservativ-nationalistische Bürgertum – und das Hakenkreuz war damals schon als völkisches und antijüdisches Symbol bekannt. Am 15. 9. 1935 wurde das Hakenkreuz die alleinige Reichsflagge – die schwarz-rot-goldene Fahne wurde übrigens verboten. In den unseligen Jahrzehnten der Naziherrschaft brannte sich so die Hakenkreuzflagge, weil sie omnipräsent war und nicht ein politisches, sondern auch Symbol der Weltanschauung der N***s war. Man darf nicht vergessen, dass der Nationalsozialismus auch eine neue Form der Religion war, die in die Köpfe der Bürger eingepflanzt worden ist.

Nach der Besetzung Deutschlands im Jahre 1945 wurde das Hakenkreuz verboten. Vom Verbot sind Darstellungen im wissenschaftlichen Bereich und zur verfassungsgemäßen politischen Aufklärungsarbeit. Natürlich wird auch heutzutage versucht, dieses Verbot zu umgehen, indem man das Hakenkreuz verfremdet oder nur ansatzweise darstellt.

Energetisch gesehen ist das Hakenkreuz hierzulande verbrannt. Jeder, der es sieht, denkt sofort an das Dritte Reich und die damit verbundenen schrecklichen Taten. Es ist nicht mehr möglich, es reinzuwaschen. Ich weiß, dass es in der Heidenszene diesbezüglich engagierte Kampagnen gemacht werden (Voenix´ „Heiden-TV“-Kanal auf YouTube ist diesbezüglich zu erwähnen), aber solange immer noch dunkelbraun gesonnene Menschen im Zusammenhang mit dieser Flagge vom Auferstehen der „guten alten Zeit“ träumen, bleibt das Hakenkreuz besudelt.

"Spiritueller Rassismus" - wenn man z.B. Riesen oder Trolle grundsätzlich als böse, nutzlos oder teuflisch bezeichnet. E...
02/12/2023

"Spiritueller Rassismus" - wenn man z.B. Riesen oder Trolle grundsätzlich als böse, nutzlos oder teuflisch bezeichnet. Eso - AfD quasi könnte man das heutzutage bezeichnen.. Aber aber derlei Aussagen so schon in diversen - wahrscheinlich christlich verbrämten - Feenmärchen niedergeschrieben und tradiert.

*Kategorie: elfischer Blick in die Abgründe der Menschheit*

Zwielicht
21/11/2023

Zwielicht

Wenn etwas ausgeheckt wird...
14/11/2023

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18/09/2023
PflanzenschamanismusDa im Schamanismus alles als beseelt und mit Bewusstsein erfahren wird, ist die „schamanische Phytot...
09/08/2023

Pflanzenschamanismus

Da im Schamanismus alles als beseelt und mit Bewusstsein erfahren wird, ist die „schamanische Phytotherapie“, wie ich es gerne nenne, eine ganz andere Herangehensweise an Heilpflanzen als die der klassischen Naturheilkunde. Der klassische Phytotherapeut (Therapeut, der Heilpflanzen anwendet) verwendet Tinkturen, Tees, und weitere Pflanzenzubereitungen, um den Patienten zu helfen oder zu heilen. Er weiß, dass die Saponine, Gerbstoffe, Alkaloide und andere Wirkstoffe den körperlichen Zustand zum Guten (oder auch zum Schlechten….) verändern können. Klassische Phytotherapie berücksichtigt also nur die feststofflichen Aspekte der Pflanzen, aber der Schamane nimmt die spirituelle Komponente, also die Seele der Pflanze, dazu. Übrigens schließt dieses schamanische Paradigma NICHT die feststoffliche Komponente aus. Diese Wissenschaftsfeindlichkeit, die seit ein paar Jahren vermehrt in der Esoterikszene grassiert, passt eben NICHT zum ursprünglichen Schamanismus. Es gibt eine schöne Szene in Michael Oppitz´ Film „Schamanen im Blinden Land“, wo zwei Schamanen über ein neues Krankenhaus, dass in der Nähe ihres Dorfes, eröffnet hat, plaudern und ganz entspannt sagen: „Die heilen die Krankheiten, die wir nicht heilen können und wir heilen diejenigen, die sie nicht heilen können!“. Gerade die Naturwissenschaft mit ihrer rationalen Herangehensweise schützt ungemein vor „Mindf**k“, also vor „Visionen“, die sich als Hirngespinst herausstellen (was sich zur Zeit der Coronapandemie tausendmal abspielte…).

Aber schauen wir mal an, wie der Pflanzenschamanismus konkret praktiziert wird. Die Meister des Pflanzenschamanismus sind einige native Stämme in Südamerika, bezeichnenderweise sind das auch diejenigen Stämme, die mit halluzinogenen Pflanzen arbeiten. Hier sind zwar auch Krafttiere bekannt, aber die Pflanzengeister werden als wichtige Verbündete, als „Kraftpflanzen“, die fast genau wichtig wie die klassischen Krafttiere angesehen. Ayahuasca ist beispielsweise eine wichtige Verbündete, sie wird nicht umsonst „la madre“ (Mutter) genannt und erscheint in Visionen als Schlange oder als „Große Mutter“. Eines dieser Völker kennt man als Jivaro, von dem Michael Harner diese Kunst gelernt hat und so modifizierte, dass es auch für Westler sowohl nachvollziehbar und praktikabel ist (vor allem muss man nicht Halluzinogen einnehmen).

Dem Schamanen erscheinen also in seiner Trance Pflanzen als Personen, die mit ihm kommunizieren und ihm sagen können, gegen welche Krankheiten, sowohl auf der materiellen als auch auf der spirituellen Ebene, helfen können. Viele südamerikanische Schamanen sagen Forschern, wenn diese fragen, woher sie das Pflanzenwissen bekommen haben, ganz lakonisch: „Die Pflanzen haben es uns erzählt!“. Ich kann solche verrückt klingenden Geschichten von meiner eigenen Praxis her bestätigen. Übrigens: viele Leute, welche die Harner-Technik , die in seinem Buch „Der Weg des Schamanen“ zur Gewinnung verbündeter Pflanzengeister beschrieben wird, anwendeten, nahmen durchaus manche Pflanzengeister als Feen, Zwerge oder Elfen wahr. Man muss also nicht die südamerikanische Wahrnehmungsbrille aufsetzen. So kann sich zum Beispiel das Veilchen als zarte „Tinkerbell“ im violetten Kleidchen erscheinen oder der Holunder als Frau Holle, wie sie im Märchen der Gebrüder Grimm beschrieben wird. Ich selbst nehme manche Pflanzengeister als emsige Feen, die z.B. an der Aura eines Klienten werkeln – die Tinkerbellfilmchen sind ein Dreck dagegen. Sie sehen: Pflanzenschamanismus ist nach meiner Auffassung eine wichtige Säule der schamanischen Beschäftigung mit Naturgeistern.

In der „Michael-Harner-Technik“ geht der Schamane folgendermaßen vor: Er eröffnet sein Ritual oder die Heilsitzung, macht dann einen Spaziergang in der Natur und bittet die Geister der Natur, ihm eine Pflanze zu zeigen, die dem Klienten in seiner Situation helfen kann. Die betreffende Pflanze macht den Schamanen auf sich aufmerksam indem z.B. ihre Blätter zittern (ohne dass ein Wind geht), sich in einen Lichtschein hüllt (also dass z.B. plötzlich die Sonne durch die Baumkronen genau auf sie scheint) oder einfach dem Schamanen besonders auffällt. Der Schamane fragt innerlich, ob diese Pflanze ihm helfen wird. Kommt ein Ja, nimmt der Schamane einen kleinen Teil der Pflanze ein, zum Beispiel ein Blättchen (Obacht! Vorher bitte die Pflanze sicher bestimmen, so ein Eisenhutblättchen ist nicht so prickelnd…) und kehrt dann wieder zum Klienten zurück, wo er eine schamanische Reise macht zu dem Platz, wo er die Pflanze in der alltäglichen Wirklichkeit gefunden hat (der geübte Kollege erkennt: das ist eine Mittelweltreise) und die Pflanze bitte, sich als Geistwesen zu zeigen. Ich selber erlebe in diesem Moment, wie ein Naturgeist aus der Pflanze heraustritt. Dieser Geist gibt dem Schamanen Informationen, die dem Klienten helfen, wieder heil zu werden. Das können praktische Anweisungen sein („entrümple mal dein Leben!“) oder Durchgaben von Anwendungsweisen der Pflanze („trink mich als Tee und räuchere mich jeden Abend!“) oder er betreibt auch aktive Heilarbeit am Klienten (die emsigen Feen). Das Jivaro-Konzept des Pflanzenschamanismus ist einfach und genial. Der Pflanzengeist gibt den Schamanen einen Teil seiner Kraft als „Tsentsak“, was man als „Geisterpfeil“ übersetzen kann (und jetzt erinnern Sie sich bitte an die Geschichten von „Feenpfeilen“, die Menschen krank machen – na, fällt der Groschen?). Üblicherweise wird dieser Teil des Pflanzengeistes vom Schamanen auf der Reise verschluckt, genauso wie das Blättchen vor der Reise. Der Schamane hat jetzt den Tsentsak immer bei bzw. in sich. Dieser Tsentsak zeigt sich dem Schamanen als Kleintier, meist als Insekt, Spinne oder Schlange. Der Clou hier ist, dass sich im Jivaro-Paradigma sich Krankheitsgeister, die im Klienten rumlungern, ebenfalls als die genannten Tiere im Energiekörper erscheinen. Nur wenn der Schamane einen Tsentsak, der genau wie der Krankheitsgeist aussieht, hat, kann er die Krankheit schamanisch behandeln. Er schießt seinen Tsentsak auf den Geist der Kranheit und bändigt ihn auf diese Art und Weise. Wer aufmerksam gelesen hat wird hier einen Leitsatz der Homöopathie wiedererkennen….
Das ist die „südamerikanische“ Weise des Pflanzenschamanismus.

Diese Kunst sollte man unbedingt in einem Seminar lernen, wenn man damit mit Klienten arbeiten will, weil sie nicht ganz ohne ist. Manchmal ist diese Arbeit mit Krankheitsgeistern nicht ungefährlich und oft ekelig. Die Jivaro arbeiten gerne mit Saugtechniken, indem sie den Tsentsak in den Klienten dort reinblasen, wo der Krankheisgeist sitzt und hernach den bezwungenen Krankheitsgeist heraussaugen. Hierbei muß man höllisch aufpassen, dass der Kranheitsgeist nicht ausbüxt oder sich gar im Schamanen einnistet. Der Tsentsak übernimmt im besten Falle den Job, den „bösen“ Geist zu kontrollieren und zu eliminieren. Deswegen haben südamerikanische Schamanen oft einen Assistenten bei ihren Heilsitzungen bei sich, der im Bedarfsfall sofort eingreifen kann. Man merkt das kriegerische Element – was übrigens gerne von Esoterikern übersehen wird. Schamanismus ist auch Kriegskunst. Viele Schamanen verwenden die Tsentsaks nicht nur für heilerische Zwecke…

Eliot Cowan beschreibt in seinem Büchlein „Pflanzengeist-Medizin“ (das manchmal noch antiquarisch erwerbbar ist) einen etwas anderen Weg des Pflanzenschamanismus. Er folgt nicht streng dem „Tsentsak-Paradigma“, sondern schaut das Krankheitsbild des Klienten an und konsultiert denjenigen Pflanzengeist, der geeignet ist, hier Abhilfe zu schaffen. Eliot ist hier nicht so martialisch und verfolgt weniger das „Gleiches mit Gleichem“-Paradigma. Ein Beispiel mag das veranschaulichen: Ein Klient leidet an Traurigkeit und das Gefühl, nicht geliebt zu werden. Der Schamane sucht einen Pflanzengeist, der ein Experte in diesen Gefühlen ist – vielleicht weil er es selber kennt (beispielsweise weil er als „Unkraut“ verhasst ist) oder weil er die Power hat, den Klienten aus dem Tief zu holen. Der Südamerikaner würde die Krankheit, die die Traurigkeit ausgelöst hat, im Klienten suchen und einen Tsentsak reinschießen, der wie der Krankheitsgeist aussieht. Das Kleine Büchlein vom Eliot ist absolut empfehlenswert.

Natürlich haben unsere Ahnen nicht wie die Jivaro oder andere südamerikanische Stämme mit den Pflanzengeistern gearbeitet, zumindest gibt dafür keine schriftlichen Quellen. Ich persönlich vermute allerdings, dass sie sehr wohl Pflanzengeister wahrgenommen und mit ihnen schamanisch gearbeitet haben. Zum Beispiel wird das Wort „Druide“ gerne als „Eichenkundiger“ gedeutet, und das Ritual, wo eine Mistel von einem Baum geschnitten wird, ist allgemein bekannt. Auch die Donareiche ist zu erwähnen. Und der Neunkräutersegen ist ebenfalls zu erwähnen. In dem wird der Geist des Beifuß beschworen. Kombiniere ich diese Informationen mit meinen eigenen schamanischen Erlebnissen mit Baumgeistern, gehe ich persönlich davon aus, dass das Druidentum eine Art „Baumschamanismus“ war. Übrigens gibt es hier eine verblüffende Parallele im südamerikanischen Schamanismus: dort gibt es verschiedene „Schamanenkategorien“. Die „Ayahuasceros“ sind mittlerweile recht bekannt, das sind diejenigen, die mit Ayahusca arbeiten (und viele machen damit ein schnelles Geld…), aber es gibt Schamanen, die ihr Wissen von den Bäumen bekommen haben und von den Natives als die weisesten Schamanen überhaupt angesehen werden – was eine frappierende Ähnlichkeit zu den Beschreibungen der Druiden darstellt.

Als ich mich mit dem Pflanzenschamanismus beschäftige, trugen mir die Geister auf, Pflanzentinkturen auf eine alchimistische Art und Weise herzustellen (diesen Zweig der Alchimie nennt man Spagyrik). Das ganze Programm: Vergären, Destillieren, Veraschen und so weiter. Ich wurde angewiesen, diese Prozesse mit schamanischen Reisen zu begleiten, ich kann mich noch gut erinnern, wie ich mit den Geistern, die ich in der schamanischen Trance in der Destille wahrgenommen habe, kommuniziert habe, was mich stark an die „dietas“ der südamerikanischen Kollegen erinnerte. Dort erwirbt der Schamane eben auch nicht nur durch die beschriebene Technik vom Harner die Pflanzengeister, sondern er durchläuft einen Prozess, der wochenlang dauern kann, was man „dieta“, also „Diät“ nennt, was auf die Essenstabus, die während dieser Zeit eingehalten werden müssen, anspielt. Oft lebt der Schamanenanwärter während dieser Zeit in völliger Isolation, nimmt die Pflanze und zusätzlich halluzinogene Substanzen ein, um den Geist der Pflanze kennenzulernen und muss viele Tabus einhalten, um den Pflanzengeist nicht zu verärgern. Die Natives beschreiben die Pflanzengeister als „eifersüchtige Frauen“ und die Beziehung zwischen den Schamanen und den Pflanzengeistern hat tatsächlich eine erotische Komponente. So darf der Schamane während der Dieta keinen S*x haben. Ich kann das witzigerweise bestätigen: in meinem „Alchimieexerzitium“ benahmen sich manche Pflanzengeister wirklich wie anspruchsvolle Diven und manche Baumgeister sehe ich als schöne „Baumfrauen“. Das Wort Dryaden passt hier wundervoll.

Aus diesem Grund glaube ich persönlich, dass seinerzeit die Alchimie der europäische Weg (oder Variante) eines „Pflanzenschamanismus“ (oder generell „Naturschamanismus“) war. Natürlich werden in den vorhandenen schriftlichen Quellen nicht „schamanische Reisen“ erwähnt, aber es ist durchaus vorstellbar, dass die alten Alchimisten mit veränderten Bewusstseinszuständen arbeiteten und dies NICHT explizit in ihren schriftlichen Aufzeichnungen vermerkt, sondern vielleicht mündlich weitergesagt haben (ähnlich wie die Druiden). Nicht umsonst wird die Alchimie als „Königsweg“ bezeichnet.

08/08/2023

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