Tierheilpraktikerin Marion Thömmes

Tierheilpraktikerin Marion Thömmes Bioresonanzanalyse, Phytotherapie, Naturheilkunde, Body Relaxation Therapie

Sehr gut auf den Punkt gebracht
13/08/2025

Sehr gut auf den Punkt gebracht

Raumverwaltung in der Hundeerziehung – ein gefährlicher Trend ohne wissenschaftliche Basis

In der Hundeszene taucht in den letzten Jahren immer häufiger der Begriff „Raumverwaltung“ auf. Was zunächst harmlos klingt, ist in der Praxis oft nichts anderes als eine neu verpackte Form von Einschränkung, Einschüchterung und Machtausübung – ohne wissenschaftliche Belege für Wirksamkeit oder Vorteil gegenüber anderen, tierschutzgerechteren Methoden.

Was Befürworter behaupten

Befürworter von Raumverwaltung empfehlen, dass der Mensch „den Raum kontrollieren“ solle – etwa indem er den Hund körperlich blockiert, ihm bestimmte Zonen (Türrahmen, Sofa, Küche) verwehrt oder durch gezielte Präsenz zum Ausweichen zwingt. Das soll angeblich „Führung“ zeigen, dem Hund „Respekt beibringen“ und unerwünschtem Verhalten vorbeugen.
Das Problem: Für diese konkrete Trainingsidee gibt es keine belastbaren, peer-reviewten Studien. In der Fachliteratur taucht der Begriff nicht als eigenständiges Konzept auf. Die positiven Effekte, die Anhänger sehen, sind meist schlicht das Ergebnis von Management und Wiederholung – nicht einer geheimnisvollen „Raumtheorie“.

Individualdistanz ist nicht Raumverwaltung

Oft wird Raumverwaltung mit Individualdistanz verwechselt.
Die Individualdistanz ist in der Ethologie klar definiert: Es ist der Abstand, den ein Tier zu einem anderen einhalten möchte, bevor es ausweicht oder droht. Sie ist beziehungs- und situationsabhängig, nicht starr – und sie beschreibt keine vom Menschen willkürlich „beanspruchte“ Zone.
Raumverwaltung dagegen ist in der Regel ein einseitig aufgezwungener Eingriff, der nicht auf gegenseitigem Verständnis beruht.

Alte Dominanzmythen in neuem Gewand

Das Konzept, Verhalten über Raumkontrolle zu steuern, erinnert stark an überholte Dominanz- und Rudeltheorien: „Wer den Raum kontrolliert, führt das Rudel.“
Die Wolfsforschung hat längst gezeigt, dass Wölfe in freier Wildbahn nicht in starren Alphastrukturen leben, sondern in Familienverbänden. Hunde sind zudem keine „abgemilderten Wölfe“, die nur auf Raumkontrolle reagieren. Fachgesellschaften warnen vor solchen Denkmodellen, weil sie zu unnötigen Konflikten führen und dem Tierwohl schaden.

Die Risiken: Stress, Frustration, Aggression

Wenn Raumverwaltung als „körperliches Blocken“, „Druck aufbauen“ oder „den Hund wegschicken“ umgesetzt wird, handelt es sich um eine aversive Methode.
Die Forschung zu aversiven Techniken ist eindeutig:
Erhöhter Stress: messbar z. B. durch höhere Cortisolwerte.
Mehr Aggression: Hunde, die konfrontativ trainiert werden, zeigen signifikant häufiger aggressives Verhalten gegenüber Menschen.
Schlechtere Lern- und Bindungseffekte: Belohnungsbasiertes Training erzielt nachhaltigere Ergebnisse, ohne negative Nebenwirkungen.
Kurz gesagt: Auch wenn der Hund scheinbar „Respekt“ zeigt, lernt er in Wirklichkeit oft nur zu meiden – und das unter Stress. Das kann zu Frustration und langfristig zu mehr Problemverhalten führen.

Verhalten folgt Emotionen – nicht Raumgrenzen

Verhalten wird nicht durch imaginäre Raumlinien gesteuert, sondern durch Emotionen, hormonelle Prozesse und Lernerfahrungen.
Hormone wie Cortisol oder Adrenalin beeinflussen Stress- und Fluchtverhalten.
Oxytocin, das bei positiven sozialen Interaktionen ausgeschüttet wird, fördert Bindung und Kooperationsbereitschaft.
Wer Verhalten nachhaltig verändern will, muss an Emotionen und Motivation ansetzen – nicht an der künstlichen Kontrolle von Wegen und Flächen.

Fazit

Raumverwaltung ist kein moderner Durchbruch in der Hundeerziehung, sondern eine altbekannte Methode in neuem Anstrich – ohne wissenschaftliche Fundierung. In der Praxis ist sie oft nichts anderes als Einschüchterung und Einschränkung, mit potenziell negativen Folgen für das Wohlbefinden des Hundes.
Wer tierschutzgerecht trainieren will, setzt auf belohnungsbasiertes Lernen, klare Kommunikation, positives Emotionsmanagement und echtes Verständnis für den Hund – nicht auf Machtspiele um den Raum.

Quellen

American Veterinary Society of Animal Behavior (AVSAB): Position Statement on the Use of Dominance Theory in Behavior Modification of Animals
Mech, L. D. (1999). Alpha status, dominance, and division of labor in wolf packs. Canadian Journal of Zoology, 1196–1203.
Scientific American / New Yorker: Populärwissenschaftliche Aufarbeitungen des Alpha-Mythos.
Vieira de Castro, A. C., et al. (2020). Does training method matter? Evidence for the negative impact of aversive-based methods on companion dog welfare. PLOS ONE, 15(12): e0225023.
Herron, M. E., et al. (2009). Survey of the use and outcome of confrontational and non-confrontational training methods in client-owned dogs. Applied Animal Behaviour Science, 117(1-2), 47–54.
Hiby, E. F., et al. (2004). Dog training methods: their use, effectiveness and interaction with behaviour and welfare. Animal Welfare, 13, 63–69.
Overall, K. L. (2013). Manual of Clinical Behavioral Medicine for Dogs and Cats. Elsevier.
Nagasawa, M., et al. (2015). Oxytocin-gaze positive loop and the coevolution of human–dog bonds. Science, 348(6232), 333–336.
Hall, N. J., & Wynne, C. D. L. (2012). The canid genome: behavioral geneticists’ best friend? Genes, Brain and Behavior, 11(1), 89–98.

10/08/2025

Entkoppeln von Allergieauslösern mit dem Beosigner

05/08/2025

Gesunder Hundesmoothie gefällig?

Quierschied. Immer mehr Hundehalter achten bei ihrem Vierbeiner auf gesunde Ernährung. Neben hochwertigem Futter gewinnen auch Wild- und Heilpflanzen zunehmend an Bedeutung, denn im Prinzip sind es heimische Schätze. Ob als Hundesmoothie oder getrocknet über das Futter gestreut: Wildkräuter lassen sich kinderleicht in den Alltag integrieren – eine simple, aber geniale Ergänzung für unsere Hunde. Natürlich gilt: Bei ernsten Beschwerden gehört der Vierbeiner in die Praxis, nicht auf die Wiese. Und Katzenfreunde aufgepasst: wegen der ätherischen Öle ist hier Zurückhaltung gefragt.

Aber grundsätzlich ist klar: Gesundheit beginnt im Napf und die Natur liefert die besten Zutaten dafür. Ganz kostenlos. Man muss nur wieder lernen, hinzuschauen.

Wildkräuter sind echte Nährstoffwunder: Sie stecken voller Vitamine, Mineralstoffe und sekundärer Pflanzenstoffe, – also genau die Zutaten, die Körper und Immunsystem auf Trab bringen. Darunter finden sich Antioxidantien, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Schleimstoffe, Flavonoide und ätherische Öle – allesamt kleine Helfer mit großer Wirkung.

Sekundäre Pflanzenstoffe? Das sind die Stoffe, die die Pflanze eigentlich für sich selbst produziert – als Schutz vor Fressfeinden, Schädlingen oder Krankheiten. Für unsere Hunde sind sie jedoch genauso wertvoll: Sie können das Immunsystem stärken, die Verdauung ankurbeln, Entzündungen lindern und sogar die Blutbildung fördern.

Auch im Hinblick auf Vitamine und Mineralien haben Wildkräuter ordentlich was zu bieten – deutlich mehr als herkömmlicher Salat oder Spinat. Genau deshalb sind sie ideal, um den Napf unserer Fellfreunde auf natürliche Weise aufzuwerten.

Im Artikel von Marion Thömmes, Tierheilpraktikerin unter → hundenachrichten.de/hundewissen wird eine kleine Auswahl heimischer Kräuter vorgestellt, die über große Teile des Jahres wachsen – und sich wunderbar frisch oder auch getrocknet für Hunde einsetzen lassen.

̈hrung

18/06/2025

Vom 18.06.25 - 28.06.25 ist die Tierheilpraxis geschlossen. Ab dem 30.06.25 stehe ich Euch wie gewohnt zur Verfügung. Bis dahin wünsche ich Euch und Euren tierischen Begleitern eine wundervolle Zeit. ☀️

12/06/2025

Zeckenprophylaxe beim Hund –
zwischen Chemiekeule und Kontrollverlust

Mit der höheren Aktivität der Zecken steigt auch das Risiko für durch sie übertragene Erkrankungen wie Borreliose, Anaplasmose oder Babesiose. Während robuste Hunde viele gängige Präparate gut vertragen, stellt sich für allergische oder ernährungssensible Tiere die Frage: Was schützt zuverlässig – und ist gleichzeitig verträglich?

Viele Hundebesitzer stehen vor einem Dilemma: Einerseits sollen ihre Tiere möglichst effektiv vor Krankheitserregern geschützt werden. Andererseits bergen vorwiegend chemische Mittel das Risiko von Nebenwirkungen, insbesondere bei Hunden mit Atopien (Neigung zu einer verstärkten allergischen Reaktion auf normalerweise harmlose Substanzen oder Reize aus der Umwelt), chronischen Hautproblemen, Unverträglichkeiten und neurologischen Erkrankungen. Diese Hunde benötigen individuell abgestimmte Lösungen.

Artikelthemen:
· Chemischer Zeckenschutz – wirksam, aber nicht nebenwirkungsfrei
· Natürliche Alternativen – weniger Risiko, aber auch weniger Sicherheit
· Beispiele für natürliche Zeckenschutzmittel
· Infektionsrisiko nach Zeckenstich – Zeitfenster beachten
· Tipp für die Praxis

Den Gastbeitrag von Marion Thömmes findet Ihr unter hundenachrichten.de ⇾ Gesundheit

25/04/2025

Vom 26.04.2025 - 11.05.2025 ist die Tierheilpraxis geschlossen. Ab dem 12.05.2025 stehe ich Euch wie gewohnt wieder zur Verfügung.
Bis dahin wünsche ich Euch und Euren zwei- und vierbeinigen Lieben eine gute und unbeschwerte Zeit.💞

Hallo Ihr Lieben,ich hoffe Ihr habt das Jahr 2025 alle gut anfangen, und Eure tierischen Begleiter die Silvesternacht gu...
04/01/2025

Hallo Ihr Lieben,
ich hoffe Ihr habt das Jahr 2025 alle gut anfangen, und Eure tierischen Begleiter die Silvesternacht gut überstanden.

Ich danke Euch von Herzen für das Vertrauen, das Ihr mir im letzten Jahr entgegen gebracht habt und für das Verständnis, wenn ich nicht wie gewohnt, alle Testungen und Besprechungen zeitnah erledigen konnte.
Ich bitte auch weiterhin um Euer Verständnis, da sich mein Vater zum Jahreswechsel auf seine letzte Reise begeben hat. ✨

Ich wünsche Euch eine gute Zeit
Bis bald

31/12/2024
27/12/2024

Ihr Lieben, ich hoffe ihr hattet wunderschöne Weihnachten.

Leider muss ich aus familiären Gründen die Silvesterwanderung absagen. Aber ich werde sie nachholen und dann einfach umbenennen 😊.
Ich wünsche Euch einen schönen Wechsel ins neue Jahr und wir sehen uns dann im Januar wieder

Liebe Grüße Marion

30/11/2024

In den letzten Wochen werden in Deutschland vermehrt Hunde beobachtet, die mit akuten und z.T. schweren episodenartigen neurologischen Symptomen vorgestellt wurden. Diese Symptome gehen mit Verhaltensänderungen einher, die einem „psychotischen“ Zustand ähneln. Zu den anfänglichen Anzeichen zählen plötzliche und extreme Erregung, Panikattacken, Heulen, Unruhe, Aggression, Speicheln, Schreien sowie Fluchtversuche.
Die genaue Ursache dieser Symptome ist bislang unbekannt. Die Tierklinik Hofheim arbeitet eng mit anderen Tierneurologen in ganz Deutschland zusammen, um diese Fälle eingehend zu untersuchen und mögliche Ursachen zu identifizieren. Wir bitten darum, betroffene Hunde idealerweise in unserer neurologischen Sprechstunde vorzustellen, um eine umfassende Untersuchung und Beratung zu gewährleisten. Selbstverständlich stehen wir auch diesen Patienten im Notfall rund um die Uhr zur Verfügung, wenn eine Akutbehandlung erforderlich ist.

20/09/2024

Ihr Lieben,
vom 25.09.24 bis zum 12.10.24 ist die Hundeschule Schnüffelnase und die Mobile Tierheilpraxis geschlossen. Ab dem 14.10.24 stehe ich Euch wieder zur Verfügung.🥰

Adresse

Steinbergstraße 28
Quierschied
66287

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