Ambulante Ethikberatung Sachsen

Ambulante Ethikberatung Sachsen Dafür wollen wir in Sachsen das Angebot der ambulanten ethischen Fallberatung etablieren.

Medizin, Pflege, Seelsorge, Recht:
Ziel unseres Netzwerkes ist es, die ethische Fallberatung als Mittel der Konsensbindung im Gesundheitswesen besser zu verankern.

Der erste Stammtisch von Leitungskräften der Eingliederungshilfe und direkt das Thema   auf der Tagesordnung - wunderbar...
22/09/2022

Der erste Stammtisch von Leitungskräften der Eingliederungshilfe und direkt das Thema auf der Tagesordnung - wunderbar. 🙏Es war ein interessanter und konstruktiver Austausch und wie immer durch die Pflegekoordinatorinnen des Vogtlandkreises hervorragend organisiert, vielen Dank, dass wir dabei sein durften.



Den Verlust von Autonomie zu spüren kann ein traumatisches Erlebnis sein. Deshalb muss Menschen mit Demenz oder anderen ...
20/09/2022

Den Verlust von Autonomie zu spüren kann ein traumatisches Erlebnis sein. Deshalb muss Menschen mit Demenz oder anderen kognitiven Beeinträchtigungen Selbstbestimmung ermöglicht werden. Nur weil ich nicht mehr in der Lage bin meinen Tag zu strukturieren oder ab und zu nicht nach Hause finde, heißt das nicht, dass mir jede Entscheidungsfreiheit abgesprochen werden darf.



Die ersten Teilnehmer unserer Weiterbildung "Ethik in der Pflege" haben den Kurs erfolgreich absolviert. Wir sind so sto...
26/10/2021

Die ersten Teilnehmer unserer Weiterbildung "Ethik in der Pflege" haben den Kurs erfolgreich absolviert. Wir sind so stolz auf euch und durften sehr viel dazulernen 🙏 Herzlichen Glückwunsch an diese tollen, engagierten Kolleginnen 🥳

24/09/2021

PEG-Sonde bei Demenz und die Verantwortung der Pflege

Menschen mit einer fortgeschrittenen Demenz bekommen nicht selten zur Sicherstellung des Ernährungsmanagements eine PEG-Sonde gelegt. Die Frage, inwieweit das sinnvoll ist, kann nicht pauschal beantwortet werden. Vielmehr ist zu klären, ob die Sonde das Wohlbefinden des Pflegebedürftigen fördert und seine Lebensqualität steigert. Angehörige haben oft Angst, dem Betroffenen etwas vorzuenthalten, wenn sie dieser Maßnahme nicht zustimmen und entscheiden sich aus diesem Grund für die PEG-Versorgung.
In der Leitlinie Enterale Ernährung von DGEM und DGG wird jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Entscheidung für oder gegen das Legen einer Sonde bei einem nicht einwilligungsfähigen demenzkranken Menschen eine gemeinsame Aufgabe von Ärzten, Pflegekräften und Angehörigen darstellt. Bei der Beurteilung der Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme kommt den Pflegekräften eine besondere Verantwortung zu. Insbesondere in der stationären Langzeitpflege, wo die Pflegekräfte den Menschen mit Demenz 24h am Tag begleiten, kann durch ihre Einschätzung ein umfassendes Bild von der konkreten Situation des Bewohners entstehen. Wird diese professionelle Einschätzung den sorgenden Angehörigen zugänglich gemacht, können wir vermeiden, das Angehörige aus schlechtem Gewissen heraus dieser Maßnahme zustimmen.

Welche Erfahrungen habt ihr mit PEG-Sonden bei demenzkranken Bewohnern/Klienten gesammelt?

Ethik interessiert doch nur die alten Griechen 🏛?Keineswegs. Ethische Reflexion ist ein praktisches Instrument um unser ...
15/09/2021

Ethik interessiert doch nur die alten Griechen 🏛?

Keineswegs. Ethische Reflexion ist ein praktisches Instrument um unser tägliches Handeln zu überprüfen. Gerade in der Langzeitversorgung, in der Arbeit mit alten und multimorbiden Menschen, entstehen immer wieder Situationen in denen wir uns fragen müssen "Ist das noch richtig, was wir hier tun?". Das sorgt für psychische Entlastung, fördert Professionalität und eine hohe Versorgungsqualität.

Welche Erfahrungen habt ihr schon mit ethischer Fallberatung gemacht?

Chemische Fixierung - oft eingesetzt aber wenig bekannt?Verhaltensauffälligkeiten bei Menschen mit Demenz sind oft belas...
13/09/2021

Chemische Fixierung - oft eingesetzt aber wenig bekannt?

Verhaltensauffälligkeiten bei Menschen mit Demenz sind oft belastend für die an der Versorgung beteiligten Personen. Nicht selten kommen dann Medikamente zum Einsatz, welche die Betroffenen "ruhigstellen". Allerdings muss immer sorgfältig geprüft werden, ob das Medikament tatsächlich den Krankheitszustand oder die Lebensqualität bessert und ob diese Besserung die häufig auftretenden Nebenwirkungen, z. B. Schwindel, Verwirrtheit und Beeinträchtigung der Bewegungsfähigkeit aufwiegt. Eine reine "Ruhigstellung" ohne therapeutischen Nutzen ("chemische Fixierung") darf genau wie eine "mechanische Fixierung" nur mit der Einwilligung des Betroffenen durchgeführt bzw. muss gerichtlich genehmigt werden.

Ist das in eurer Einrichtung ein Thema und wie wird damit umgegangen?

Gestern fand das 7. Treffen der Ethikberatung Sachsen in der Sächsischen Landesärztekammer in Dresden statt. Rund 70 Int...
10/09/2021

Gestern fand das 7. Treffen der Ethikberatung Sachsen in der Sächsischen Landesärztekammer in Dresden statt. Rund 70 Interessierte diskutierten über die Themen ärztlich assistierter Suizid, Ethik in Zeiten von Corona und Sondenernährung in der Langzeitversorgung. Eine spannende Veranstaltung, wir freuen uns schon auf die Fortsetzung 2023!

21/04/2021

Ambulante Ethikberatung - wozu?
Die Möglichkeiten der modernen Medizin und die zunehmende Pluralität in der Gesellschaft stellen Pflege- und Gesundheitssystem vor die Herkulesaufgabe, in komplexen Situationen individuelle Entscheidungen zu treffen, denn nicht alle möglichen Interventionen sind von allen Betroffenen gewünscht. Hinzu kommt, dass der Wille nicht einwilligungsfähiger Menschen oft nicht bekannt ist.
Aus diesem Konfliktfeld resultieren ethische Fragestellungen, deren Bearbeitung zu einem Konsens und dem Auflösen der Konfliktsituation beitragen.

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Chemnitz

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