
18/07/2025
Gestern hatte ich einen ziemlichen Durchhänger.
Wut, Frust, aber auch Gefühle von Hilflosigkeit und Traurigkeit waren präsent.
In drei Wochen gehe ich in Mutterschutz. Es wartet ein spannendes, neues Kapitel auf mich / uns.
Noch immer sind wichtige Fragen ungeklärt, z.b. das Thema Mutterschaftsgeld. Und hierbei geht es um so viel mehr als Entgeltersatz. Es geht darum, Frauen im Berufsleben zu fördern, damit Schwangerschaft und Geburt nicht zum finanziellen Risiko werden. Es geht um Gleichberechtigung. Und davon sind wir noch so weit entfernt, in der Praxis.
In solchen (seltenen) Momenten überrollt mich manchmal eine riesengroße Welle an Wut und ich würde am liebsten jedem Menschen, der irgendwas von „wir sind doch alle gleichberechtigt“ oder „gendern ist nicht notwendig“ erzählt, den Mittelfinger zeigen. Mega unkonstruktiv und intolerant, I know. Mache ich ja auch nicht. Aber ich male es mir in meinem Kopf aus 🐒😝
Und natürlich bringt so ein neues Kapitel sowieso ganz viel Ungewissheit und Unplanbarkeit mit sich. Klar sind da auch Ängste, wie es mit meinem Unternehmen weiter geht, das ich die letzten 5 Jahre mit ganz viel Liebe und Herzblut aufgebaut habe.
Und auch Ängste, was sich sonst alles verändern wird, zum Beispiel auf partnerschaftlicher Ebene.
Gestern war jedenfalls alles (!! wenn schon, denn schon!!) dunkel und richtig k***e. Solche Tage sind selten, aber auch die gibt’s.
Und ja, es geht mir mir gut, ich bin gesund, ich erwarte das erste Kind, ich blicke auf all diese Themen von einem noch immer super privileged Türmchen. Ich weiß. Ich nehme es vorweg, denn die Insta-Moralpolizei ist schnell am Start. Und trotzdem war gestern ein richtiger Kack-Tag in meinem kleinen Mikrokosmos.
Happy Friday!
Anna