
31/12/2024
Wirbelkörperfraktur sind Brüche der Wirbelkörper.
Da es sich bei gesunden Wirbelkörpern um sehr kompakte, stabile Knochen handelt, ist eine starke Gewalteinwirkung notwendig, um eine Fraktur herbeizuführen. Osteoporose, Tumorerkrankungen oder rheumatische Erkrankungen in der Knochenstruktur geschwächte Wirbelkörper können bereits durch geringe Kräfte frakturieren.
Symptome:
* Schmerzen
* Schwellungen
* Hämatome
* Stufen und Unterbrechungen der Dornfortsätze
Bei Frakturen, die das Rückenmark in Mitleidenschaft ziehen, kann es zu Lähmungen und Parästhesien, sowie einer Harn- und Stuhlinkontinenz kommen.
Therapie
Wirbelkörperfrakturen mit neurologischen Ausfällen müssen sofort operativ stabilisiert werden, wobei ein Dekompression der eingeengten Rückenmarks- und Nervenstrukturen durchgeführt wird.
Bei Wirbelkörperfrakturen ohne neurologische Einschränkung entscheidet der Grad der Instabilität, ob eine konservative oder operative Behandlung erfolgen sollte. Mitverletzungen von Bandscheiben, Kapseln oder des Bandapparat sind wichtige Kriterien.
Osteoporotische Kompressionsfrakturen können in der Regel über einen kleinen Hautschnitt unter Verwendung eines Systems der Wirbelkörperaufrichtung mit anschließender Auffüllung des Defektes durch einen speziellen Knochenzement stabilisiert werden (Kyphoplastie).
Operative Maßnahmen sind u.a.:
* Spondylodese, bei der zwei oder mehr Wirbelkörper zum Beispiel durch ein Fixateur interne versteift werden
* Ventrale Stabilisierung, z.B. mit einem Cage (füllt den Platz im Zwischenwirbelraum)
* Kyphoplastie: Hier wird der Wirbelkörper mittels eines expandierbaren Ballons aufgerichtet und stabilisiert.
Setzt die Therapie rasch ein, sind die Heilungschancen der Wirbelköperfraktur und ihrer Begleiterscheinungen gut.
Bleibt alle gesund!
Thomas