
22/03/2024
10 Dinge, die jeder Autofahrer wissen sollte
1. Ganz am Anfang, gleich mal das wichtigste. Ich werde bei einem Frontalcrash wahrscheinlich nur über die Straße fliegen und mir ein paar Knochen brechen. Aber durch eure Frontscheibe kommen 800kg geballte Liebe, die gerne kuscheln möchte. Und das 800 Kilo Pferd, die bei euch auf dem Schoß sitzen, alles andere als angenehm sind, kann sich auch jeder vorstellen.
2. Wenn wir wo reiten, hat das einen Grund. Und der besteht meistens nicht darin, euch zu ärgern. Vielmehr halten einige Städte eine Bundesstraße für einen Sonntagsritt viel geeigneter als Waldwege und sperren diese kurzer Hand für Reiter. Wenn ihr euch also aufregen wollt, dann bitte im Büro vom Bürgermeister.
3. Hupen bringt nichts. Davon wächst unseren Pferden weder ein 5. Bein noch aktiviert es als Geheimsignal den eingebauten Turbo. Bei manchen Pferden aktiviert es jedoch den eingebauten Notarzteinsatz und dann wird aus 5 ganz gerne 50 Minuten Verspätung.
4. Pferde sind dumm. Punkt. Neben manchen kann eine Atombombe explodieren ohne das sie mit den Ohren wackeln. Und dann erschrecken sie sich vor Sachen wie Blättern. Oder Steinen. Und es ist ihnen scheißegal, ob da gerade ein Auto kommt, wenn sie vor einem Amok laufenden Monsterblatt zur Seite springen. Da suchen sie lieber Schutz in der Windschutzscheibe
5. Pferde sind nicht nur dumm, sondern auch ziemlich gelenkig. Wenn du denkst "So weit können die gar nicht ausschlagen!" verdoppel die Länge und trotzdem verbeulen dir ganz hinterhältige Exemplare den Kühler. Auch können Pferde nicht nur nach vorne, sondern auch Seitwärts, links, rechts und rückwärts über Kreuz treten, wenn man ihnen gerade richtig auf den Sack gegangen bist. Also Abstand halten.
6. Pferde hinterlassen manchmal was. Und wir können es nicht immer direkt einsammeln. A) Weil man sich gerade in einer Kurve, auf der Hauptverkehrsstraße oder im Kriegszug nach Modor befindet und b) weil 5kg Scheiße einfach furchtbar schwer mitzunehmen sind. Aber die meisten sammeln es nach dem Reiten mit dem Auto ein. Und eurem Auto wird es ganz bestimmt nicht schaden, wenn er doch mal ein Häufchen erwischt.
7. Ihr braucht nicht auf Kuschelkurs gehen und im Schritttempo vorbei zu kriechen, nur damit eure Kinder Pferde gucken können. Anhalten, aussteigen und nett fragen. Reiter beißen nicht (zumindest die meisten) und vielleicht dürft ihr sogar streicheln und das ein oder andere Leckerlie verteilen. Viel besser als Reiter ständig auf die Pelle zu rücken.
8. Wenn ihr seht, dass ein Reiter Probleme mit seinem Pferd hat, ist es immer eine gute Idee die Geschwindigkeit zu drosseln oder gegebenenfalls sogar anzuhalten. Ihr wollt ja auch, das andere Leute vorsichtig sind, wenn eure kleine Tochter noch leicht schwankend ihre ersten Meter mit dem Fahrrad macht. Oder ihr nachts vom Landjugendfest nach Hause torkelt.
9. Ein freilaufendes Pferd ist meistens in Panik. Auch wenn es gut gemeint ist, hinterher fahren beruhigt Pferde so gar nicht. Eher im Gegenteil. Und denk dran das Pferde dumm sind und keine Straßenregeln kennen. Besser: Zur Seite fahren, Polizei anrufen oder dem nächst gelegen Bauern Bescheid sagen. Die kennen meistens ihre Rabauken. Und vielleicht noch einmal nach rechts und links gucken, ob ein Reiter nach einer ordentlichen Bruchlandung irgendwo im Baum oder Graben hängt.
10. Wir wissen das es auch Reiter gibt, die sich im Straßenverkehr unter aller Sau benimmt. Das tut uns leid. Aber der Großteil von uns versucht wirklich alles, damit es so reibungslos wie möglich läuft, wenn wir uns doch mal die Straße teilen müssen.
An dieser Stelle noch einmal ein dickes Dankeschön an alle Autofahrer, die auf uns Rücksicht nehmen, langsam fahren und Abstand halten. Ihr seid die wahren Helden des (Pferde-)Alltags.
P.S.: Wenn ihr noch Frustshopping betreiben müsst, dann bekommt ihr mit Frederike-STB24-47 10% Rabatt bei RidersDeal 😉