28/06/2025
🌿 Alleinsein vs. Einsamkeit – ein Blick durch die Linse der Polyvagaltheorie 🌿
Allein zu sein bedeutet nicht zwangsläufig, einsam zu sein. Alleinsein wird häufig mit Einsamkeit verwechselt. Doch wird Alleinsein in einem Zustand von Sicherheit empfunden, ist dies eine wundervolle Zeit zum Regenerieren. Wogegen Einsamkeit eine überlebenssichernde Reaktion auslöst.
Seremetakis sagte einmal:" Stille ist der Augenblick, in dem das Vergrabene, Verworfene und Vergessene an die soziale Oberfläche des Gewahrseins entfliehen..."
Die Polyvagaltheorie zeigt uns:
Unser Nervensystem unterscheidet, ob wir in Verbundenheit oder im Rückzug sind.
✨️Wenn wir im ventral-vagalen Zustand sind – sicher, verbunden, präsent – kann ein Moment des Alleinseins heilsam, friedlich und zutiefst zentrierend wirken.
✨️Einsamkeit dagegen entsteht oft dann, wenn unser Nervensystem in den Überlebensmodus kippt also in den sympathischen Nervenzustand: Kampf, Flucht oder Erstarrung übernehmen, wir fühlen uns getrennt, verloren, leer.
✨️Wir brauchen die Verbindung beider Schaltkreise vom dorsalen(hinteren) und dem ventralen(vorderen) Vargusanteil.
Dies ermöglicht, allein, still dazusitzen und Sicherheit zu verspüren.
💚 Die gute Nachricht: Wir können üben, Stille nicht als Bedrohung, sondern als Kraftquelle zu erleben.
✨ In kleinen Gruppen oder alleine in der Natur, wenn wir uns gemeinsam Zeit nehmen für bewusste Momente der Stille, kann sich unser System wieder regulieren. Der Blick auf ein Blatt, das Zwitschern eines Vogels – all das kann helfen, sich sicher und verbunden zu fühlen, selbst im Schweigen.
🔍 Impulse zur Selbstwahrnehmung:
Fühlt sich dieser Moment des Alleinseins für dich leer oder nährend an?
Spürst du inneren Frieden oder eher einen Druck, dich abzulenken?
Kannst du deinen Atem spüren – ruhig, fließend – oder ist da Enge?
Was hilft dir, aus der Einsamkeit ins Verbundensein zu kommen – auch mit dir selbst?
💬 Teile gern in den Kommentaren, wie du Stille erlebst. Fühlt sie sich für dich wie Rückzug oder wie Heimkommen an?