
20/04/2025
Wir sind zusammen auf engstem Raum unterwegs.
Hinzu kommt eine Portion Schlafmangel, Regenwetter und Bedürfnisse, so unterschiedlich wie Tag und Nacht.
Andere Menschen berühren immer wieder Aspekte in mir, die ich nicht fühlen mag.
Dann nerven mich die anderen.
Ich fühle mich gestresst.
Mir ist es zu viel.
Ich sehe mir selbst dabei zu, wie ich anders handle als ich handeln will.
Es ist wie ein Automatismus. Ich weiß, dass ich mich auf der Dramabühne befinde.
Ich sollte es doch besser wissen und ja, ich weiß es auch besser.
Doch Wissen alleine nützt einfach nichts.
Die gewaltigen Emotionen, die sich wie bei einem Vulkanausbruch nach oben arbeiten, wollen gefühlt werden.
JETZT.
So verneige ich mich demütig vor meinen Emotionen und lasse mich berühren.
Der Ärger bebt.
Die Trauer wandelt sich in Verzweiflung.
Ich falle in mich selbst hinein.
Da ist sie wieder - diese SINNLOSIGKEIT.
Ich kenne diesen Zustand, seit der Trennung meiner Eltern.
Damals begann das kleine Mädchen zu glauben, dass es besser für sie ist, wenn ihr Leben keinen Sinn macht.
Also habe ich begonnen, mein Leben vollzustopfen. Mit schädlichen Substanzen, Menschen, die mir nicht gut taten und 1.000 Dingen, die ich tun musste.
Diese Strategie hat mich gehalten. Sie war wichtig für mich. Sie hat mich durch Schule, Ausbildung und zwei Studiengänge gebracht.
Irgendwie hatte ich dadurch eine Daseinsberechtigung.
Alles ergab Sinn!
Ich hatte es geschafft jemand zu sein.
So mit Abschlüssen und vielen wichtigen Aufgaben.
Doch wenn ich jetzt durch die Bäume und den urwaldgleichen Dschungel über die Veranda blicke, realisiere ich, dass ich mit dieser Idee, nichts Neues mehr in mein Leben ziehe.
Also entscheide ich mich hier und jetzt damit aufzuhören, diese Idee weiterhin zu glauben.
Es ist vollbracht.
Ich bin mir selbst genug.
***
Was lerne ich daraus?
Die angespannte Stimmung mit meiner Familie hatte wieder einmal mehr mit mir zu tun als mit anderen.
Durch meine Lieblingsmenschen und all die Trigger konnte ich diesen Anteil in mir erkennen und in Hei.lung bringen.
Ich kann mir heute selbst helfen.
Ich brauche keinen Coach mehr, der das mit mir herausabeitet - auch, wenn ich es sehr genieße, begleitet werden.
Doch ich sitze gerade ohne Mentorin in Frankreich - also genieße ich es selbst zu tun.
Wie schön ist es die Wahl zu haben.
***
Julia Welsing
Beziehungscoaching & Therapie
💎 Im FRAUEN(t)RAUM ab 28.04. üben wir
Hilfe zur Selbsthilfe in jeder angespannten Beziehungssituation.
💎 Im Integrationscoaching ab 9.5 geht es um Feintuning und Selbstverantwortung in jedem Moment.
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