
18/04/2020
Übergewicht – raus aus der Negativspirale - so wird es gelingen
Übergewichtige Kinder werden häufig gehänselt und schnell zu Außenseitern. Sie fühlen sich selbst nicht mehr wohl in ihrer Haut. Ihr Selbstbewusstsein sinkt. Umso frustrierter sie werden, desto häufiger belohnen sie sich mit vermehrter Nahrungsaufnahme – um zumindest für einen Augenblick glücklich zu sein. Das ist ein Teufelskreis, nach dem Essen fühlen sich die Kinder noch viel schlechter. Zudem kommt, dass übergewichtige Kinder ein erhöhtes Risiko für diverse Krankheiten, wie Diabetes entwickeln.
Viele Kalorien geben Softdrinks, Säfte, Frühstückscerealien, Trockenfürchte und Fastfood. Light Produkte regen eher zum vermehrtem Essen an. Damit eurem Kind die Umstellung leichter fällt, sollte man die Ernährungsgewohnheiten der ganzen Familie langsam verändern, indem man zum Beispiel Säfte mit stillem oder prickelndem Wasser aufspritzt, als Zwischenmahlzeit Früchte oder Gemüse ansehnlich schneidet. Seien wir uns ehrlich, auch wir essen lieber einen Obstsalat oder Karotten- und Gurkensticks mit einem Schnittlauch Dip anstelle ein ganzes Stück Obst oder Gemüse.
Eure Kinder werden sich auch freuen, wenn sie euch beim Kochen helfen dürfen. Bei einem gemeinsamen Essen, durch anregende, entlastende, lustige Gespräche lernen eure Kinder in adäquater Weise mit Lebensmitteln umzugehen.
Süßigkeiten, Knabbergebäck, Fastfood sollen im vernünftigen Ausmaß zu sich genommen werden. Das fällt am einfachsten, wenn zum Beispiel die Süßigkeiten in einer kleinen Schüssel vorportioniert werden, so kann der Überblick gut gehalten werden.
Gemeinsame Aktivitäten im Freien, Bewegungsspiele in den Tag integrieren, Freude an der Bewegung fördern, wie zum Beispiel zu Fuß den Supermarkt oder Spielplatz aufsuchen. Essentiell ist auch die positive Verstärkung der messbaren Teilziele, dies kann zum Beispiel durch eine Pickerlliste erfolgen. Wichtig dabei ist, dass die Belohnung mit dem Ziel zusammenhängt, wie Übergewicht zum Beispiel der Besuch in einem Erlebnisbad oder Kletterpark, je nachdem was ihrem Kind Freude macht. Nahrungsmitteln sollen allerdings weder als Belohnung noch als Konsequenz dienen.