Schamanische Energie Medizin " Das freie Herz"

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Schamanische Energie Medizin " Das freie Herz" Diese Art Energie Arbeit kann tiefe Veränderungen bewirken.

Ich arbeite mit Methoden und Praktiken die von Alberto Villoldo entwickelt wurden und eine Essenz aus der alten schamanischer Tradition und moderne Wissenschaft darstellen.

Es ist immer noch nicht einfach, in der heutigen Zeit als Frau die eigene weibliche Kraft und Stärke zu leben, als Frau ...
22/09/2024

Es ist immer noch nicht einfach, in der heutigen Zeit als Frau die eigene weibliche Kraft und Stärke zu leben, als Frau gesehen und respektiert zu werden. Es ist besser geworden als vor 100 Jahren, als Frauen nicht einmal ohne die Erlaubnis ihres Mannes arbeiten gehen durften. Doch aus meiner Sicht sind die Veränderungen, die Freiheiten und die Gleichstellung der Frauen ein Trugbild. Unter der gesellschaftlichen Scheinoberfläche werden Frauen immer noch nicht als vollwertiger Gegenpol des männlichen Teils der Menschheit gesehen. Es dominiert das Bild der Frau als Lustobjekt der Männer oder, als anderes extrem, „ein Mann im Rock“. Diese Bilder prägen uns Tag und Nacht durch die Mainstream-Medien.
Doch ich bin als Frau weder ein Lustobjekt noch „ein Mann im Rock“. Vielleicht habe ich durch meinen hormonellen Status und meine Lebensumstände unbewusst das eine oder andere verkörpert. Der Drang, dazuzugehören, ist in uns Menschen sehr stark, und das treibt uns manchmal dazu, den Erwartungen und Standards zu entsprechen. Aber ich bin weder das eine noch das andere. Vielleicht habe ich diese Standards auch mal bedient, ein Teil der Prägung, ein Teil der Wirkung der Spiegelneuronen, aber diese Frauenbilder definieren mich nicht. Wenn ich sie bediene, bin ich nicht ich selbst; ich verliere mich.
Wie finde ich heraus, wer ich als Frau in dieser Welt bin? Gegen das Bild im Außen zu kämpfen, ist keine Lösung. Kampf und das Streben nach Macht sind nur Versuche, eine innere Verletzung zu bekämpfen – die Wunde, nicht ich selbst sein zu dürfen. Das Gefühl der Ohnmacht entsteht angesichts der Übermacht anderer, die zu irgendeinem Zeitpunkt meines Lebens mehr Einfluss hatten als ich und meine Gefühle und Bedürfnisse mit Füßen getreten haben. So ist in mir eine schmerzhafte Ohnmachtswunde entstanden. Diejenigen, die Macht über mich ausübten, versuchten unbewusst, ihre eigene Ohnmachtswunde zu heilen – durch mich, durch das Machtgefälle. Die Wunde, nicht ich selbst sein zu dürfen, gleicht einer Brandwunde, die sich immer wieder entzündet. Sie schmerzt, wenn irgendein Ausdruck meines Wesens auf Ablehnung stößt. Jede Verletzung, jedes traumatische Erlebnis, in dem ich nicht ich selbst sein durfte, hat die Ohnmachtswunde vertieft, und alle äußeren Strukturen, die sie verursachten, waren Missbrauchsstrukturen – sei es in der Gesellschaft oder hinter verschlossenen Türen zu Hause.
Diese Strukturen zu bekämpfen, würde jedoch bedeuten, dass sie niemals enden. Sieger erschaffen Verlierer, und so wird das Erbe der Ohnmachtswunde weitergereicht. Wirkliche Veränderung kann nur geschehen, wenn ich den Kraftakt und Willensakt vollbringe, den äußeren Kampf aufzugeben und mich nach innen zu wenden. Der wahre Kraftakt besteht darin, nicht mehr zu kämpfen, nicht mehr gewinnen zu wollen, und nicht mehr Recht bekommen zu müssen. Die Umkehr von außen nach innen ist nichts anderes als die Rückkehr nach Hause, eine Heimkehr zu mir selbst. Aber es geht nicht darum, den äußeren Kampf nach innen zu verlegen. Es geht darum, nach innen zu schauen. Es ist eine Umkehr vom Denken und Leiden hin zum Wahrnehmen und Fühlen – wahrzunehmen, da zu sein, für mich da zu sein, eine liebende Präsenz.
Sich selbst zuzuwenden, nach innen zu gehen, ist ein Willensakt. Denn das Erste, was ich sehen werde, ist der Schmerz. Der Schmerz der Ohnmachtswunde. Ich habe jedoch das Verlassen meiner selbst aus Not und Unbewusstheit mein Leben lang so erfolgreich praktiziert, dass ich es zur Meisterschaft gebracht habe. Ich habe mich emotional und körperlich verlassen. Mein Körper ruft durch Beschwerden nach mir, um mich zur Heimkehr zu bewegen. Ich habe mein Sein nicht geachtet und alles in mir, was den Erwartungen nicht entsprach, unterdrückt.
Die Gesellschaft zeigte mir die Wunden meiner Ahnen. Meine narzisstische Partnerschaft und Umgebung spiegelten die Wunden meiner Kindheit wider. Diese Erfahrungen waren Geschenke. Sie waren Wegweiser, die mir den Heimweg gekennzeichnet und markiert haben. Die neuen Wunden haben mich wachgerüttelt, zum Forschen bewegt und ein Erwachen initiiert – ein Erwachen zu einem neuen Bewusstsein, zu einem neuen Leben. Danke dafür, danke für die Schilder, die mir meinen Weg zurück zu mir sichtbar und erkennbar gemacht haben. Ich kehre heim. Ich bin auf dem Weg.

TraumaheilungIm Leben ankommen, die Vollkommenheit des Seins tief in sich wahrnehmen und sich am Leben erfreuen, unabhän...
15/09/2024

Traumaheilung
Im Leben ankommen, die Vollkommenheit des Seins tief in sich wahrnehmen und sich am Leben erfreuen, unabhängig von äußeren Umständen – das ist Freiheit. Eine Freiheit, die aus unserem tiefsten Kern hervorgeht, eine wahre Freiheit, die wir im Außen niemals finden werden, ganz gleich, welche unserer Wünsche in Erfüllung gehen mögen. Freiheit, Frieden und Liebe sind in uns, in unserem Kern, unserer Seins-Essenz, in den Tiefen des Urwesens unserer Seele.
Es gibt nur eine Sache, die uns den Weg dorthin versperrt: unser Verstand. In Momenten, in denen wir einen Sonnenuntergang betrachten, Liebe zu einem Menschen, Tier oder etwas Lebendigem verspüren oder uns in der Schöpfungskraft des kreativen Augenblicks verlieren, ist unser Verstand still. Dann haben wir Zugang zum wahren Leben. Doch sobald dieser Moment nachlässt, zieht uns der Verstand wieder in seine kreisenden Bahnen hinein, und das Karussell nimmt an Fahrt auf.
Es ist ein Karussell – ein endloser Kreislauf aus Gedanken, Emotionen und Reaktionen, der sich immer wieder in denselben Bahnen dreht. Wir sind darin gefangen, ohne es zu bemerken.
Das ist jedoch nicht unsere Schuld, sondern die Biologie des Lebens, die uns die Aufgabe des Überlebens als höchste Priorität auferlegt – eine Bürde, die wir tragen, sobald wir das Licht der Welt erblicken. Unser Gehirn, das ausführende Organ dieser Überlebensaufgabe, ist ein geniales Organ, das uns bei der Geburt mit 200 Billionen Neuronen beschenkt. Diese Neuronen haben die Aufgabe, sich bis zu unserer biologischen Reifung zu vernetzen, damit wir von unserer Umgebung alles lernen, was uns das Bestehen in dieser Welt ermöglicht. So spinnt unser Gehirn dieses neuronale Netz in uns – eine Abbildung der äußeren Realität, bestehend aus erlernten und übernommenen Werten, Überzeugungen und Strategien, die uns von Eltern, Großeltern, Tanten, Onkeln sowie Lehrern und Freunden eingeprägt wurden.
Dieses feine Netz filtert und erfasst dann alles, was wir zum Überleben benötigen, und führt uns in Erfahrungen, die die erlernte, anders ausgedrückt, konditionierte Wirklichkeit immer wieder bestätigen. Es sind die Bereiche des Gehirns, die wir mit der Tierwelt teilen – das Stammhirn und das limbische System –, in denen die Konditionierung und die erlernte Wirklichkeit unserer Familie und Kultur verankert sind.
Aber wir Menschen haben noch unseren präfrontalen Cortex, den einem Walnusskern ähnlichen Teil des Gehirns. Er ist der Sitz unseres höheren Bewusstseins, der Teil unserer Seele, der sich mit der göttlichen, höheren Intelligenz verbindet. Unsere Lebensaufgabe beschränkt sich nicht nur auf das biologische Überleben. Wir haben noch eine Bestimmung, einen Auftrag, eine Seelenaufgabe: Mit unseren besonderen Fähigkeiten und Gaben, die jeden Menschen zusammen mit seinem Grundtemperament und seinen Charaktereigenschaften einzigartig machen – so einzigartig wie ein Fingerabdruck –, die Erde ein kleines Stück besser zu hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben.
Diese Aufgabe betrifft uns alle, ohne Ausnahme. Das Spektrum reicht dabei von Einsteins Relativitätstheorie und Mozarts Werken bis hin zur liebevollen Fürsorge einer Mutter oder Großmutter. Welche Bestimmung und welches Leben für uns vorgesehen sind, können wir nur erfahren, wenn wir uns mit unserem höheren Bewusstsein verbinden.
Was hindert uns daran? Neurobiologisch vereinfacht dargestellt, kontrollieren das Stammhirn und das limbische System den präfrontalen Cortex, jenen Teil, der uns mit der höheren Intelligenz verbindet.
Die Lösung ist einfach: das Ganze umkehren – dem präfrontalen Cortex Vorrang geben und ihn das Stammhirn und limbische System kontrollieren lassen. Das klingt gut, aber das Umschalten erfordert eine bewusste Entscheidung und Einsatzbereitschaft.
Das bedeutet, vom Karussell der Gedanken-, Emotions- und Reaktionsmuster abzusteigen, sich nicht länger ihren wilden Drehungen auszuliefern und den Hebel, der das Karussell steuert, selbst in die Hand zu nehmen. Schau dich um: Der Rummelplatz des Lebens – wie ein Zirkus oder eine Theaterbühne – ist das, was in der Spiritualität als Maya, die Illusion, bezeichnet wird. Wenn du vom Karussell heruntersteigst, wirst du nicht länger durchgeschleudert. Stattdessen wirst du zum Zeugen des Geschehens, siehst alles und lässt es einfach sein. Du bist frei. Und du hast Frieden mit dem Rummelplatz in dir gefunden.
Du erkennst die äußere Realität als einen Spielplatz des Lebens. Du hast deinen wahren Platz im Leben entdeckt.
Wir glauben an die äußere Realität, an die Werte, Lebenswahrheiten und Lebensweisheiten sowie an die Überzeugungen und Strategien, die wir von unserer prägenden Familie und Kultur erlernt haben. Wenn das Leben gut für uns läuft, wir unsere Ziele erreichen, alles vorhersehbar ist und das Schicksal uns wohlgesonnen erscheint, gibt es keinen Grund, dies zu hinterfragen. Wir hoffen nur, dass es so bleibt.
Wenn uns das Leben jedoch mit einem unerwarteten Schicksalsschlag konfrontiert, schmerzhafte Erfahrungen bereitet oder Leid in Form von körperlicher oder psychischer Krankheit oder Sucht bringt, fragen wir uns: Was habe ich falsch gemacht?
Du hast nichts falsch gemacht – das hast du auch nie, denn um zu lernen, müssen wir Fehler machen. Im Augenblick eines Traumas wurdest du vom Karussell herausgeschleudert und bist außerhalb gelandet. Für einen Moment erschien dir alles wie ein Traum, und du hast die falsche Wirklichkeit kurzzeitig durchschaut. Nur warst du darauf nicht vorbereitet, und es hat dich erschüttert.
Diesen Moment kannst du nutzen, um eine Entscheidung zu treffen: für immer aus dem Karussell auszusteigen, um dich nicht weiter im Kreis zu drehen und nicht mehr in der Angst vor dem nächsten Schleuderauswurf zu leben. Du kannst dein Bewusstsein vom Stammhirn und limbischen System in den präfrontalen Cortex verlagern und derjenige werden, der den Hebel in der Hand hält, um dieses Karussell zu steuern.
Es warten Freiheit, Frieden und Selbstermächtigung auf dich. Es wartet das wahre Leben. Du kannst den Kreislauf aus vergangenem Leid und Zukunftsangst hinter dir lassen und deinen Seelenweg bewusst betreten, um deine Bestimmung auf die einzigartige Weise zu erfüllen, die nur du kannst: die Erde ein kleines bisschen besser zu hinterlassen, als du sie vorgefunden hast.
Wie geht das praktisch?
Es ist ein Prozess, in dem man den Körper, das Energiefeld und die Seele mit einbeziehen sollte. Der Verstand, der in therapeutischen Verfahren oft die Vorherrschaft genießt und die Therapie an ihre Grenzen bringt, darf ebenfalls eine Rolle spielen – jedoch nur als Unterstützung.
Was bedeutet das konkret? Den Körper und das Energiefeld vom Trauma zu reinigen, damit das Stammhirn und das limbische System ihre Aktivität herunterfahren und dein Nervensystem zur Ruhe kommt. Gleichzeitig wird der präfrontale Cortex aktiviert, damit das beobachtende Bewusstsein erwachen kann.
Wie?
Es gibt viele Werkzeuge. Ein Traumatherapeut sagte einmal, dass Yoga, das sich vor vielen Tausend Jahren entwickelte, für traumatisierte Menschen entstanden ist. Wenn man Yoga wirklich versteht und traumasensitiv praktiziert, kann bereits auf der körperlichen Ebene viel geschehen.
Pranayamas, spezielle Atemtechniken, helfen dabei, neue neuronale Verbindungen im präfrontalen Cortex entstehen zu lassen. Pratyahara, die Innenschau, ist die Kunst, das beobachtende Bewusstsein für innere Denkmuster, Emotionen und Reaktionen zu etablieren, um mit der Zeit einen gesunden Abstand zu entwickeln. Schamanische Heilpraktiker bauen auf die heilende Energie der Natur und lassen eine Verbindung zur Seele, zum Urwesen eines jeden Menschen entstehen und wachsen, indem sie die Sprache der Seele sprechen – wie etwa die Sprache der Märchenbilder, durch die Denk-, Emotions- und Reaktionsmuster beobachtet und in Quellen der Kraft verwandelt werden können. Rituale können das limbische System neu strukturieren, und Trommelmusik verändert die Gehirnströme.
Die alte Weisheit der östlichen Mystiker und Schamanen, tausende Jahre alt, ist die heutige Antwort auf Trauma und ein tiefgreifender Weg zur Heilung.

Schamanische Arbeit mit Innere FamilieAm Tag, als ich dachte, mein Leben sei hier vorbei, hat es eigentlich erst begonne...
17/05/2024

Schamanische Arbeit mit Innere Familie
Am Tag, als ich dachte, mein Leben sei hier vorbei, hat es eigentlich erst begonnen. Ich habe etwas sterben lassen, das nicht echt war: mein falsches Selbst. Das Trauma der Gewalt und der Ohnmacht, wenn sich angesichts der Gewalt alle von einem abwenden... Der Staat, die Menschen, auf die man zählte – alles Äußere lässt einen spüren, dass man es nicht wert ist, dass sich jemand für einen stark macht. An diesem Tag begann ein sehr schmerzvoller Weg, auf dem ich mich komplett neu kennenlernen musste. Ich ging einen neuen Weg. Heute ist es nicht mehr angesagt, seine Verletzlichkeit zu zeigen. Es ist nicht angesagt, Trauer und Schmerz zu zeigen. Trauer und Schmerz werden zu Geheimnissen, die tief im Herzen verborgen gehalten und nur hinter den dicken Mauern der Traumakliniken und Psychologenpraxen besprochen werden. Lifestyle, Freude, Happy Face, 24 Stunden „Das Leben ist schön“. Dabei ist der Schmerz das, was uns reifen und erwachen lässt. Er ist es, was uns einzigartig macht. Er kann die Tür sein, die uns wieder mit unserer Essenz verbindet.
Trauma ist ein Stolpermoment. In diesem Moment erwachst du aus einer Trance. Es ist ein Moment erhöhter Präsenz, eine Chance. Nutze sie für dich. Komm in Kontakt mit dir. Mit dir. Lerne dich kennen. Dich. Beginne eine Beziehung mit dir. Lerne, dich selbst zu sehen. Dich. Das ist Liebe.
An dem Tag, als ich wieder über meine Wunden weinen konnte, weil ich mich in meiner Gesamtheit sah, klärte sich der Himmel meiner Seele, und ich begann, die Sonne zu sehen.
Die Psychologie: Wir können die emotionalen Wunden verstehen, aber nicht heilen. Esoterik: Wir versuchen, die Wunden zu heilen, ohne sie zu verstehen.
Erlebe das Wunder, dich in deiner Gesamtheit zu sehen. Erforsche sanft deine wahre Natur. Du bist wie die Natur selbst: Stürme und blauer Himmel, Überschwemmungen und Sonnenschein, der Tod und das Leben, das aus dem Tod hervorgeht.
Meine schamanische Arbeit mit inneren Selbst-Anteilen, die ich Innere Familie nenne ist die Quintessenz des Verstehens und Fühlens.

Vor vielen Jahren las ich ein Wortspiel über das Wort Emotion. "E-Motion" und "Motion" kommen von Bewegung. Und ja, das ...
27/04/2024

Vor vielen Jahren las ich ein Wortspiel über das Wort Emotion. "E-Motion" und "Motion" kommen von Bewegung. Und ja, das finde ich sehr treffend, denn die Emotionen bewegen uns. Wut treibt uns an, für uns einzustehen; Angst treibt uns an, Dinge anzugehen, die wir vielleicht nicht angehen würden. Wenn ich genauer hinschaue, sehe ich Bewegung in zwei Richtungen: die Bewegung zur Emotion hin oder die Bewegung von ihr weg, besonders gerne in spirituellen, leuchtenden Kreisen praktiziert.
Wenn wir Menschen in unserer gesamten Menschheitsgeschichte keine Wut oder Hass empfunden hätten, hätten wir uns klaglos gegenseitiger Auslöschung und Missbrauch ergeben. Ein Volk hätte ein anderes überfallen können, und die Angegriffenen hätten sich nicht gewehrt oder nach Gerechtigkeit gesucht, sondern nur dem Angreifer Licht und Liebe geschickt. Auch missbrauchte Frauen hätten keine Gerechtigkeit eingefordert – wozu auch? Licht und Liebe lösen alle Probleme. Die Tausende von Jahren der Übermacht der Kirche haben die Opfer von Missbrauch dazu erzogen, gute Opfer zu sein. Vergebe, verzeihe. Daran glaube ich nicht. Für mich ist das eine Bewegung von den Emotionen weg. Der Trend, Emotionen heilen zu müssen, suggeriert mir persönlich, dass meine Emotionen etwas Krankes seien. Und so führt das in der spirituellen Szene rasch zur Symptombehandlung, ja, wir sind, wie unsere industrielle Gesellschaft uns konditioniert hat.
Was passiert, wenn ich authentisch entgegen der kirchlichen Indoktrinierung, ein gutes, frommes Opfer zu sein, stehen bleibe, mich umdrehe und zu meinen Emotionen hinschaue? Die Bewegung weg von allem, indem alles mit Licht und Liebe erstickt wird, versuche, umzukehren zu einer nach-innen-Bewegung zu meiner Wut? Mich auf die Wut zubewege? Wem begegne ich hinter diesen Emotionen? „Wut ist eine Emotion, die uns zwingt zu definieren, was gerecht ist und was nicht“, hat Mahatma Gandhi gesagt. Er sagte selbst, er sei andauernd wütend.
Wenn ich meiner Wut folge, die Mut habe, umgeben von leuchtenden Heiligen, die nie Wut empfinden, mir die Wut einzugestehen, betrete ich einen noch kaum bekannten Pfad. Wohin wird er mich führen? Wohin wird mich meine Wut führen, wenn ich sie mir selbst eingestehe? Das Erste, was kommt, ist Schmerz. Und hinter dem Schmerz begegne ich mir selbst. Ich begegne mir ohne Maske, n***t und wehrlos. Verletzlich. Tief verletzt. Ein verlorenes Seelenanteil. Ein verletztes Inneres Kind. Es ist ein kindlicher Anteil von mir, der nicht erwachsen werden konnte. Es ist Teil meiner inneren Familie.
Jedes Kind braucht Liebe, um zu wachsen. Liebe bedeutet sehen, zuhören. So kann ich über Wut und Hass zurück zur Liebe finden. Alles kommt aus einer Quelle, aus der Essenz.

Es hört sich einfach an, ist es aber nicht, weil der Schmerz hinter der Wut, den will keiner fühlen. Er steht nicht ganz oben, auf der Rangliste der Gefühle. Licht und Liebe Bypassing um den Schmerz geht schneller. Ein schnelles OP, fertig. Problem aus der Welt geschafft.
Nach gelungener OP ist der Operierter jetzt ein Erfahrener und wird natürlich eine OP weiterempfehlen. Und hier beginnt subtiler, seelischer Gewalt.
Du verlierst erneut die Nähe zu dir. Die Verbindung zu dir selbst. Du wendest dich ab. Dein inneres verletztes, vergessenes und verlassenes Kind wird zum wiederholten Mal verlassen, ihn wieder die Wut haben zu dürfen genommen.
Ein Kind wird ohne Liebe nicht gesehen, es wird nicht wachsen und reifen können. Der Weg ist aber so vollkommen. Emotionales Reifen statt heilen. Heilen verbinde ich mit OP. Reifen hingegen schließt alles mit ein. Du erlangst ein tiefes Verständnis für alles, was du bist. Was soll man da noch heilen? Ich bin nicht krank. Ich bin nicht falsch. Ich bin das alles, was in mir ist. Ich erkenne mich in meiner Wut, in meinem Hass und in meine Liebe. Ich erkenne mich als Quelle von allem.

Befreiung aus dem Kreislauf Toxischer Beziehungen: Von Traumabonding zur Innerbonding oder Von Selbstentfremdung zur Inn...
19/01/2024

Befreiung aus dem Kreislauf Toxischer Beziehungen:
Von Traumabonding zur Innerbonding oder
Von Selbstentfremdung zur Inneren Verbundenheit

Es gelang mir persönlich, mich aus emotional schädlichen Umgebungen in zwei Schritten zu befreien. Der erste Schritt bestand darin, zwischen den Menschen zu unterscheiden, die mir nicht guttun, und denen, die mir guttun. Hierfür setzte ich mich intensiv mit den Verhaltensweisen und Bewegungsmustern von Menschen auseinander, die mehr oder weniger ausgeprägte narzisstische Charaktermerkmale aufweisen. Dies schuf Klarheit und ermöglichte es mir, meine Wunschprojektionen auf andere Menschen von der Realität zu trennen. Wie eine Psychologin einmal sagte: "Verliebe dich nicht in das Potenzial eines Menschen, sondern sieh diesen Menschen, wie er wirklich ist".
Der zweite Schritt bestand darin, mich selbst in diesen Beziehungsdynamiken zu erkennen. Dies offenbarte für mich einen lebendigen Sinn des "Erkenne dich selbst"-Prozesses. Es war ein Weg des Suchens und Erforschens, der Traumatherapie, schamanische Energiearbeit, Innere-Kind-Arbeit und autodidaktische Erforschung der Inneren Selbst-Anteile (hier schätze ich besonders die Bücher des deutschen Psychoanalytikers Jochen Peichl) und des Narzissmus einschloss.

Das durch Fachliteratur erworbene Wissen über Innere emotionale Organisationen zur inneren Regulation erwies sich als nützliches Fundament für die intuitiven schamanischen Vorgehensweisen auf der Reise nach Innen. Die Erkundung der tief liegenden Selbst-Anteile offenbart einen Weg, zu einer authentischen Beziehung mit sich selbst.

Die beiden Schritte bilden eine spiralförmige Wiederholung, die sich kontinuierlich in das Thema vertieft. Insbesondere der zweite Schritt hat sich im Laufe der Zeit als nachhaltig wirksam herauskristallisiert und eröffnet eine stetig wachsende Perspektive auf das Thema. Es markiert den Beginn einer Reise, einen Wegweiser zu dem Wiederfinden und Erinnern über der entfremdeten, verlorenen inneren Essenz. Der Verlust der Kontakt mit unsere Ur-Essenz ist in meinen Augen die Hauptursache, warum wir uns an Menschen binden, die die Gabe haben, einen Schein zur erwecken, gute Verbindung zur der Innerer Essenz zu haben, auch wenn das der Realität nicht entspricht.

Diese Schritte und die "zufällig" ergebende Vorgehensweise bei diesem Problem haben ein lebensveränderndes Potenzial geschaffen – ich betone bewusst das Wort Potenzial, denn eine Veränderung des Lebens ist ohne eine gute Beziehung zu sich selbst eher unwahrscheinlich. Dieser unwiderstehliche Drang, meine Erfahrungen mit anderen Betroffenen zu teilen, führte zur Entwicklung eines Programms namens ICHBIN (Innere Certainty, Healing, Bond in Nature), um einen strukturierten Rahmen für das Erlebte und Gelernte zu bieten.

Der eröffnende und tragende Teil 1 des Prozesses besteht in der Schaffung des Raumes für die Begegnung mit den Selbst-Anteilen. Dies ist deswegen von entscheidender Bedeutung, da wir im Laufe des Lebens äußerst wirksame Strategien entwickelt haben, um dies eben nicht zuzulassen, um neuen Verletzungen alter Wunden zu entgehen. Jeglicher Druck, Leistungsanspruch, selbst der vermeintlich liebevolle und wohlwollende Anspruch auf Heilung, vereitelt die Annäherungsversuche.

Teil 2 von Inner Healing/Inner Bonding ist die vorsichtige und behutsame Begegnung mit den Selbst-Anteilen. Den würdigenden Blick nach innen zu richten, den Selbst-Anteilen, allen ohne Ausnahme, achtungsvoll zu begegnen, da sie alle für uns und nie gegen uns waren und sind. Die Selbst-Anteile sind das Resultat unserer Nöte und Ängste, entstanden, um für unser Bestehen in der Welt und somit unser Überleben zu sorgen. Auch die verlassenen oder verlorenen Seelen-Anteile, unsere inneren verletzten Kinder, die wachsen wollen, bekommen ihren Raum, gesehen und gehört zu werden. Auf diese Weise beginnen wir allmählich uns selbst und nicht die anderen um uns herum zum Mittelpunkt unserer Existenz zu machen. Dies geschieht ohne den niederziehenden Gedanken, dass etwas in mir krank oder kaputt ist, und ohne den Drang, es loswerden oder transformieren zu müssen, um endlich glücklich zu sein.

Teil 3, Inner Healing, beinhaltet die Annäherung an die Urwunde. Jedoch nicht mit der subtil unterschwelligen Absicht der Transformation im Sinne von Auflösen, ins Licht schicken, also verändern oder weghabenwollen. Diese Maßnahmen verhindern Heilung, es versuchen unbemerkt etwas in uns ungeschehen lassen. Das eigentliche Problem besteht darin, dass wir glauben, mit der Verletzung in uns etwas tun zu müssen, wie mit einem kaputten oder kranken Körperteil. Dadurch kreisen wir nur um die Wunde, ohne sie zu berühren. Die Urwunde ist und bleibt ein Teil unseres Lebens. Und unglaublich, aber wahr: Sie kann heilen, wenn wir aufhören, sie heilen zu wollen. Das ist unmöglich es als ein Konzept zu verstehen. Nur das Fühlen, kann es das Wissen darüber offenbaren.

Teil 4, Bond in Nature, zielt darauf ab, zu spüren, dass wir ein Teil der Natur sind und ein unverzichtbarer Teil der Geschichte dieses Universums. Wir können von den Kräften der Natur Hilfe und Halt bekommen und auch lernen, dem schmerzhaften Teil unserer Geschichte Sinn zu verleihen. Auf diese Weise geben wir unserer Einzigartigkeit und der unwiederholbaren Einzigartigkeit unserer Geschichte Ausdruck.

Kreisende BeziehungsproblemeTraumabonding zur Innerbonding Warum gibt es Menschen in unserem Leben, die uns nicht guttun...
17/01/2024

Kreisende Beziehungsprobleme
Traumabonding zur Innerbonding
Warum gibt es Menschen in unserem Leben, die uns nicht guttun? Warum ziehen wir die "gleichen" Partner an? Warum bleiben wir in Beziehungen, die uns emotional schaden, länger als es uns guttut? Warum erleben wir mit verschiedenen Menschen fast die gleichen Konflikte, immer und immer wieder? Ähnliche, konfliktgeladene Situationen?
Es ist gut, einen Blick aus der Metaperspektive auf die Entstehung unserer Beziehungsmuster zu werfen. Es ist meiner Meinung nach das Einzige, was wir zu diesem Thema alle gemeinsam haben. Es sind nur die Rahmen, und das Bild in den Rahmen ist genauso einzigartig wie jeder von uns selbst einzigartig ist.
Wir kommen auf die Welt und sind absolut schutzlos und wehrlos. Unser Überleben hängt von unseren Bezugspersonen ab, im besten Fall von unseren Eltern. Unsere Bezugspersonen vermitteln uns das Gefühl von Sicherheit; wir werden umsorgt und erleben Nähe und Verbundenheit, wenn alles gut läuft. Diese Erfahrungen sind entscheidend für unser Überleben in dieser Welt. Sobald wir auf eigenen Beinen stehen und laufen können, beginnen wir, die Welt zu erkunden. Jeder unserer Schritte, jedes Verhalten und jede Handlung ruft Reaktionen in unserer Umgebung hervor. Diese Reaktionen basieren entweder auf Anerkennung oder auf Ablehnung. Wir folgen den Impulsen unserer inneren, ursprünglichen Charaktereigenschaften oder unseres Grundtemperaments, und unsere Umgebung lässt uns schnell spüren, dass es unerwünschte und erwünschte Verhaltensweisen sowie Persönlichkeitsanteile in uns gibt.
Wir beginnen, ein Verhaltensrepertoire zu entwickeln, um Anerkennung zu "verdienen" und fühlen uns sicher, wenn wir Zuwendung erhalten. Die Zuwendung, Nähe und Verbundenheit zu den Bezugspersonen sind entscheidend, um in dieser Welt zu bestehen. Die Bezugspersonen vermitteln uns das Gefühl der lebenserhaltenden Sicherheit.
In den ersten Jahren unseres Lebens machen wir die Erfahrung, dass die lebenserhaltende Sicherheit, die uns die Nähe zu den Bezugspersonen garantieren sollte, nicht so ohne Weiteres uns zuteilwird.
Wir werden mit Erwartungen konfrontiert. Erwartungen, wie wir sein sollen, wer wir sein sollen, was wir leisten sollen. Nicht immer stimmen diese Erwartungen mit der ursprünglichen Essenz unserer Persönlichkeit, dem Kern unseres Urwesens, überein. Sie sind nicht immer gerecht, freundlich und wohlwollend. Je weniger die Erwartungen mit unserer wahren Essenz in Resonanz stehen, desto mehr entfernen wir uns notgedrungen von unserem Urwesen.
Die Ablehnung gegenüber Verhaltensweisen und Reaktionen, die nicht den Erwartungen entsprechen, fühlt sich wie eine Bedrohung an, eine existenzielle Gefährdung, besonders in jungen Jahren. Natürlich wird eine Familie ihr Kind nicht gleich auf die Straße setzen, wenn es den Vorstellungen seiner Umgebung nicht entspricht, aber kleine Kinder empfinden es genauso. Als kleine Wesen, unfähig allein zurechtzukommen, spüren wir die dunklen Arme der Todesangst, die sich um uns schließen, wenn sich eine Bezugsperson von uns abwendet. Alles dreht sich um die Aufgabe des Überlebens, des Bestehens in dieser Welt. Wir brauchen die anderen, um das zu schaffen.

Die früh erlebte Ablehnung unserer ursprünglichen, unerwünschten Persönlichkeitsanteile zu überstehen, erbringen wir alle als Kinder im Verlauf unserer Entwicklung eine Meisterleistung. Wir erschaffen ein bestimmtes Muster. Dies geschieht komplett unbewusst, und obwohl es mit unserem Verstand möglich ist, die meisten Muster zu erkennen, ist es unmöglich, in irgendeiner Weise darauf Einfluss zu nehmen. Wir verdrängen die unerwünschten Persönlichkeitsanteile in uns und erschaffen neue, "bessere", die in diese Welt passen. Ab diesem Zeitpunkt leben "zwei Seelen" in unserer Brust: die eine, der "darf-nicht-sein-Teil", der immer die Bühne des Lebens räumen muss für den "so-bist-du-richtig-Teil", ein überlebenskompetenter Selbst-Anteil.
Im Fall von Traumata verlieren wir unsere Essenz komplett aus den Augen. Die Selbstentfremdung führt uns dann auf einen uns und unserem Urwesen befremdlichen Lebensweg, in Beziehungen und im Beruf.
Sollte alles nicht so drastisch verlaufen sein und wir besonders weltoffene Eltern gehabt haben, die uns den Raum zur Entfaltung freigehalten haben, kommen wir irgendwann in die Schule. Das dem wirtschaftlichen System dienende Schulwesen wirkt wie eine seelische Einheitspresse für sämtliche Erscheinungsformen der Individualität und Einzigartigkeiten. Das vor 300 Jahren entstandene industrielle Wertesystem hat genügend Generationen durchlaufen, um sich im Erziehungsstil der Familien festzusetzen. Die Lebenswerte, die uns von der industriellen Weltmacht indoktriniert wurden und Konsum als oberstes Lebensziel implizieren, sowie das Idealbild jedes Einzelnen, sowohl für Frauen als auch Männer, das auf Leistung und äußere Attraktivität abzielt, sind unbemerkt zum Maßstab sozialer Tauglichkeit geworden.

Nicht zu unterschätzen ist die kirchliche Indoktrination, die uns seit mehreren Jahrhunderten vermittelt, dass wir als Sünder geboren werden. Wir kommen auf die Welt, und der christliche Glaube empfängt uns gleich als fehlerhaft und als unwürdig für alles Gute in dieser Welt. Dieses Wissen durchdringt mit der Muttermilch unseren Wesenskern, indem wir annehmen, dass wir falsch sind. Es ist tief in unser Unbewusstes eingepflanzt, unabhängig davon, ob man in einer christlich praktizierenden Familie geboren wurde. Die alles durchdringende Atmosphäre und die über Generationen entstandenen Grundannahmen atmen wir mit der Luft ein und verinnerlichen sie mit jeder Körperzelle, ohne es bewusst bemerkt zu haben
Es sind mächtige Einflüsse, und sie bleiben für viele lebenslang unbemerkt. Sie alle haben dazu beigetragen, dass wir innere Muster erschaffen, die uns helfen sollen, in dieser Welt zu bestehen. Eine dynamische innere Struktur aus inneren Wunden der Ablehnung, den abgelehnten, verbannten Seelenanteilen und den überlebenskompetenten Selbst-Anteilen mit den nun von der äußeren Welt anerkannten Persönlichkeitsaspekten. Das ist eine innere Landschaft, die einem geordneten, verbrannten Wald gleicht und zu einer leblosen, monotonen Ackerkultur werden soll. Dass dort kein Frieden herrscht, ist kein Wunder. Die Wunden, Verletzungen und verbannten Selbst-Anteile bleiben nicht unbemerkt. Die meisten Menschen sind mit ihren Klagen und Rufen überfordert, die Symptome sprechen für unsere verdrängten Selbstanteile: kreisende Beziehungsprobleme, Depressionen, PTBS, Alkoholsucht, etc. - alles äußere Ausdrücke innerer Polarisierung zwischen unserer Ur-Essenz und den überlebenskompetenten Selbst-Anteilen.
Die daraus entstandenen Muster bleiben für uns unsichtbar. Wir öffnen oder halten die Tür für Menschen, die unseren "so-bist-du-richtig-Teil" in uns würdigen, bestätigen und verstärken. Je nach Art der Urwunde sind es nicht selten toxische Persönlichkeiten, die unsere tiefe Konditionierung für sich nutzen. Wir gehen Beziehungen ein, sei es zu Partnern, Freunden, Arbeitgebern oder im besonders tragischen Fall in der Therapie oder Beratung. Wir sind in soziale Strukturen eingebettet und erfahren einen Anschein von Sicherheit. Und leiden, weil der "nicht-sein-darf-Teil" Zurückweisung erfährt.
Ich schlage gerne die Brücke zu den Märchen-Archetypen, denn die Sprache der Bilder ist die, die unsere Seele versteht. Die Sprache des Verstandes sind die Wörter, und mit ihnen können wir das Unbewusste nicht einmal berühren. Die uralt überlieferten Märchen tragen Weisheit über die Zeiten hinweg, als die Intuition noch nicht wissenschaftlich verpönt war. Sie erzählen uns bildhaft von den Mustern in uns. So können wir alle das Schicksal von Schneewittchen verstehen, das Schicksal unseres 'die-nicht-sein-darf-Teils', der erst verbannt und dann auch noch vergiftet wurde. Die böse Königin, die als alte Frau Schneewittchen aufsuchte, repräsentiert den Missbrauch als Folge seelischer Gewalt, die viele Gesichter hat.
Die Muster zu sehen, bedeutet, die Muster zu fühlen. Um Schneewittchen hinter den sieben Bergen zu finden, brauchen wir einen Prinzen, den erwachten Teil in uns, der sich auf die Suche macht. An wen wenden wir uns, wenn wir unsere verstoßenen, vergifteten inneren Ich-Anteile suchen? Wir richten unsere Schritte auf vielversprechende Therapien und Heiler. Und hier kommt die nächste Herausforderung.
Wir suchen Heilung, und subtil senden wir an das ungewollte Teil in uns eine Botschaft, dass etwas in uns krank ist, also falsch und verkehrt. Der "nicht-sein-darf-Teil" in uns, das ungeliebte Kind, das an der Urwunde verharrt, fühlt sich wieder bedroht und zieht die Schutzmauer um die Urwunde noch höher. Deshalb bringen Jahrzehnte Therapien höchstens Linderung, aber keine Heilung. Wir merken oft nicht, dass in Therapien und Heilmethoden an dem schlafenden Schneewittchen unsanft gerüttelt wird und der Rapunzel Turm mit Kanonenkugel gestürmt wird.
Das innere System ist sehr sensibel, und alle Selbst-Anteile, wie der Käfer und die Maus in Däumelinchen oder sogar die Stiefmutter und bösen Schwestern in Cinderella, haben ihren Anteil am Vorantreiben des Happy Ends. Sie sind ein Teil der kompletten Geschichte. In Therapien, die im Sinne des industriellen, auf Maschinen setzenden Zeitalters fungieren, geht man von kaputten, austauschbaren Komponenten der Psyche aus. Hier spreche ich von schweren Persönlichkeitsstörungen, von Menschen, die unter kreisenden Beziehungsproblemen und den daraus resultierenden Depressionen und Süchten leiden. Die Therapie, die uns suggeriert, dass wir etwas in uns reparieren müssen, hat eine Schlaghammer-Wirkung auf diese inneren Überlebenssysteme.
Gibt es in irgendeinem Märchen einen Prinzen, der mit Schwert und Pferd auf die Prinzessin losdonnert? Ich habe noch nie davon gehört. Die Prinzessinnen werden sanft geküsst, die Rapunzel wird gebeten, ihr Haar herunterzulassen – eine Einladung zum Kontakt und nicht eine Förderung, gleich in den Turm reinzustiefeln zu dürfen. Dieses innere System ist aus guten Gründen entstanden und braucht einen würdigenden Umgang. Es ist einzigartig, wie jede unserer Geschichten, wie auch die Märchen es sind.
Wir brauchen Begleitung in diesem Prozess, die uns einen Rahmen bietet, allen diesen inneren Anteilen würdig zu begegnen. Wenn wir nur einen Teil der Geschichte würdigen, egal welchen, entsteht zwangsläufig die Annahme, dass der Rest falsch ist, vielleicht krank oder kaputt. Die Zurückweisung der inneren Selbst-Anteile, die sich (Gott sei Dank) mit Wut und Hass gegen den Tod behaupten, versuchen, die darauffolgende Ohnmacht, die unterdrückenden Maßnahmen gegenüber denen, wir uns unseren inneren Anteilen ausgeliefert fühlen, die Vernichtungsmaßnahmen unter dem Mantel der Hilfe und Zuwendung.
Kein Wunder, dass Menschen das Vertrauen in die Therapie verlieren. Wie viele hässliche Entlein gibt es unter uns, die nie zu Schwänen werden, weil sie nie einen anderen Schwan als Spiegelbild hatten und bis heute glauben, eine hässliche Ente zu sein? Falsch, fehl am Platz, unfähig, dumm, hässlich – vom Pech verfolgt?
Wendet sich der Mensch von den systemdienenden Maßnahmen ab und sucht Zuflucht in der Spiritualität, fällt er vom Regen in die Traufe. Über der Garde der Heiler, die versuchen, Rapunzels Turm zu stürmen, schwebt jetzt eine spirituelle rosa Wolke. Vergebungsgalgen und Aufforderungen zum Loslassen peitschen weiteren Verrat gegenüber den tief verletzten Seiten in uns, den zurückgewiesenen, einst verratenen Persönlichkeitsanteilen, den "die-nicht-sein-darf-Teilen", entgegen. Schneewittchen wird endgültig von der Stiefmutter ersetzt, Rapunzel darf auch bleiben, wo sie ist, und Cinderella soll sich im Haushalt mehr anstrengen, dann werden die Schwestern nicht böse.
Wut und Hass, die Emotionen, denen wir zu verdanken haben, dass die Menschheit nicht ausgestorben ist, werden ganz klar aus der Liste der zulässigen Gefühle gestrichen, verschlossen unter sieben Siegeln. In der Therapie werden sie zumindest geduldet. In den spirituellen Szenen werden sie ins Licht geschickt, wegmeditiert, transformiert, und als Erklärung für alles Leid werden Rapunzel und Schneewittchen die nassen Karma-Lappen um die Ohren geklatscht. Das ist besonders tragisch für traumatisierte Menschen, da es die ohnehin schon peinigenden Schuldgefühle verstärkt. Die spirituelle Welt wimmelt von toxischen Persönlichkeiten, spirituellen Überfliegern mit erhobenen Lehrfingern, Liebe predigenden Obergurus und deren Nachahmern, die alles besser machen.
Ich spreche hier aus intensiven 15 Jahren Erfahrung mit Therapien, darunter drei Aufenthalten in Trauma Kliniken, und ebenso 15 Jahren in spirituellen Kreisen. Als das Leben mich unter traumatisierenden Ereignissen die letzten Ableger der spirituellen Gewächse entledigte, begann ich die Reise zu meiner Urwunde. Vom Gott und Teufel verlassen, zum Glück auch mutterseelenallein, machte ich mich auf den Weg in mein inneres Königreich.
Nach einer schamanischen Ausbildung, Trauma Kliniken und vielen Wissensquellen zeichnete sich für mich ein Weg ab, wie ich das Schneewittchen finden kann. Erst einmal finden ist schon eine Herausforderung. Wut und Hass sind oft einfach nur die Boten, die Versandten der Urwunde. Wenn ich diesen Gefühlen in mein Inneres folge, habe ich die Chance, allen verstoßenen, verratenen inneren Kindern – Rapunzel, Schneewittchen und Cinderella – zu begegnen. Keine leichte Aufgabe, da sie sehr schnell wieder in ihren unsichtbaren Verstecken verschwinden, sobald sie einen Hauch von Transformation oder Heilkonzepten auf sich prasseln spüren. Das brauchen sie nicht. Sie brauchen gesehen und gehört zu werden. So viele Jahrzehnte wurden sie nicht gesehen.
Das ist Liebe. Die verzweifelten Rufe, den Verbannten zu erhören, die Gefühle in uns zu würdigen, auch Hass und Wut, weil sie aus den Tiefen unseres Seins zu uns kommen, um uns darauf hinzuweisen, dass uns Ungerechtigkeit und Leid zugefügt wurden. Ohne Hass und Wut gäbe es die Menschheit nicht, da jeder Ungerechtigkeit und Leid einfach hinnehmen würde. Ohne diese Gefühle würden wir uns ohne weiteres unsere tiefste Essenz auslöschen lassen. Auch wenn es sich befremdlich anfühlen mag, diese Gefühle sind der Ausdruck wahrhaft verstandener Liebe! Sie sind Selbstliebe, sie fordern uns auf, uns selbst endlich zuzuwenden, auf ehrliche, authentische Art und Weise! Uns eine vollständige Daseinsberechtigung zu erteilen, mit allen ungewollten und erwünschten inneren Kindern in uns. Das ist wahre Spiritualität: nichts auszuschließen.
Die industrielle Entwicklung und die Indoktrination von Werten haben uns das Vertrauen in das, was wir sind, genommen. Wir haben es durch Vertrauen in das, was wir machen, ersetzt. In meinen Augen sind wir alle aus diesem Grund traumatisiert. Ganze Familien, Generationen, Nationen – es ist ein globales Thema. Nicht falsch verstehen, Traumata und Verletzungen sind Teil des Lebens, wir kommen nicht um sie herum. Trauma wird uns buchstäblich mit der Geburt in die Wiege gelegt. Als vor ein paar Milliarden Jahren eine Zelle eine Membran um ihre inneren chemischen Prozesse schuf, wurde das Bedürfnis nach Schutz und Sicherheit geboren, und es gab äußere Umstände, die dies angriffen. Dort hat es mit dem Trauma begonnen.
Das ist nicht der Punkt. Es geht darum, wie gehen wir damit um? Versuchen wir es mit aller Gewalt wegzukriegen? Oder schauen wir hin und machen uns auf den Weg, der unsere menschliche epische Reise als Individuum repräsentiert, ein einzigartiger und unverwechselbarer Ausdruck des Lebens, eingebettet in das galaktische Netz von Milliarden von Individuen und einzigartigen Erscheinungsformen. Trauma ist wie ein Erwachen aus einem Traum, Trauma ist eine Quelle des Wissens, der einzigartigen Kraft, die Einzigartigkeit. Sie kann uns helfen, das Leben besser zu verstehen und wirklich zu lernen, zu leben. Sie kann der Initiationspunkt des Erwachens sein, um zu der Quelle, zu unserer Essenz zurückzufinden. Vertraue in das, was du bist, vertraue in das, was du fühlst und was du wahrnimmst. Damit endet die Schleife der Gewalt. Vertraue in das, wer du bist.

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