25/11/2025
Heute ist der Roses Revolution Day.
Hier die Gedanken einer betroffenen Frau:
Frauen legen rosafarbene Rosen vor Krankenhäuser, wo sie Gewalt (verbal, körperlich oder psycho-emotional) während der Schwangerschaft, Geburt oder Wochenbett erfahren haben, ab.
Die Rose dient als symbolisches Protestzeichen.
Dem Wunsch, einer meiner Klientinnen, ihre Gedanken (natürlich völlig anonymisiert) hier teilen zu dürfen, komme ich gerne nach.
„Es gibt Momente, in denen die Erinnerungen an die traumatisch erlebte Geburt meines Kindes wie eine unerbittliche Welle zurückkehren. Ich spüre die Angst und die Scham, die mich mit aller Macht festhalten, und oft fühle ich mich isoliert in meiner eigenen Welt.
Die Unterstützung von anderen scheint greifbar, aber es fällt mir schwer, sie zuzulassen, da das Gefühl, verletzlich zu sein, überwältigend ist.
In diesen Augenblicken versuche ich mich an die Worte meiner Therapeutin in Erinnerung zu rufen. „Heilung ist kein gerader Weg und darf seine Zeit brauchen“. Es ist ein mühsamer Prozess, der Geduld und Selbstliebe erfordert. Beides scheine ich verloren zu haben.
Ich erinnere mich daran, dass ich die Erlaubnis habe, zu fühlen - die Traurigkeit, die Wut, aber auch die Hoffnung.
Jeder kleine Schritt, den ich mache, ist ein Akt der Tapferkeit. Manchmal gelingt es mir, einen Moment der Ruhe zu finden, in dem ich wieder mit mir selbst in Kontakt trete. Auch das war ein mühsamer Weg. Die therapeutische Auseinandersetzung hat mir das aber wieder möglich gemacht.
Dort entdecke ich einen Teil von mir, der nie aufgehört hat, nach so etwas wie Frieden zu suchen.
Es ist diese zarte Verbindung zu mir selbst, die mich ermutigt, weiterzugehen, auch wenn der Weg steinig ist. In der Auseinandersetzung mit meinem Trauma beginne ich, die Möglichkeit der Heilung zu erkennen.
Ich danke meinem niedergelassenen Gynäkologen, mich ernst genommen und mir eine psychotherapeutische Behandlung empfohlen zu haben.“
Vielen Dank für deine Worte, ich weiß, dass sie dir ein großes Anliegen sind.🌹🤍
Gleichzeitig möchte ich auf eine sehr besondere und wichtige Veranstaltung in Eferding hinweisen.
Am 26. November findet anlässlich ✨Orange the World✨ der 2. Eferdinger Fackelzug statt. Hier wird ein Zeichen für Zivilcourage und Solidarität gesetzt.
Denn:
Jede 3-4 Frau erlebt im Laufe ihres Lebens Gewalt.
Organisiert wird dieser Fackelzug vom Soroptimist Club Eferding.