19/11/2024
Originalversion:
Rainfarn ohne Blüten
Chrysanthemum vulgare herba sine florib (Tanacetum vulgare)
Apothekenpflichtig „Rainfarn nützt gegen alle überflüssigen und ausfließenden Säfte. Wenn nämlich jemand Schnupfen (Katarrh) hat und dabei (auch) hustet, der esse Rainfarn, entweder in Suppen oder in (Pfann-)Kuchen oder mit Fleischgerichten oder auf eine andere Weise. Das räumt mit den Säften auf, dass sie in ihm nicht überhandnehmen, und so vergehen sie.“
Anwendung:
Bei Erkältung, chronischen Katarrhen, Familienschnupfen, Polypen, Adenoiden, Lymphatismus, Fluor.
Verwendung:
Wir verwenden Rainfarn (der kein Farnkraut ist, sondern nur so heißt und mit den Margeriten verwandt ist) immer ohne Blüten. Wer das Heilkraut im Garten hat, kann die frischen Blätter wie angegeben kochen. Wenn man die Blüten weglässt, ist das Kraut in diesen kleinen Mengen ungiftig. Gegen chronischen Familienkatarrh, wenn also die ganze Familie immer wieder an Schnupfen erkrankt, wirkt es bei regelmäßiger Verwendung in kleinen Mengen (eine Messerspitze pro Person täglich als Gewürz in allen Speisen mitgekocht) sehr sicher, wenn man es lang genug anwendet (einige Monate). Die Suppe hilft rasch bei Husten (Dinkelgrieß- oder dünne Dinkelmehlsuppe mit Rainfarn gewürzt). Eine Wirkung gegen Fluor (Weißfluss) ist auch möglich, vor allem wenn keine spezifische Infektion vorliegt. Dazu mischt man eine Messerspitze Rainfarnpulver mit einem Esslöffel Dinkelmehlsuppe. Wenn man diese Suppe täglich isst, verschwindet der Ausfluss normalerweise nach 14 Tagen. Bei der angegebenen Dosierung und Verwendung der Rainfarnblätter ist keine Giftwirkung zu befürchten, zumal Rainfarn immer mitgekocht wird und sich eventuelle Mengen Thujon über dem Wasserdampf verflüchtigen.
Kultur:
Jungpflanzen oder Aussaat an einem sonnigen Platz mit magerem Boden anbauen. Winterharte Pflanzen, kommen im Frühling wieder.
Ernte:
Blätter, solange die Pflanze noch nicht blüht.
Weitere Informationen: www.hildegard-universum.de, http://www.st-hildegard.com/de/, www.virita.de