20/07/2022
Bowen bei Kniebeschwerden
Klientin, Anfang 50 kommt zu mir in die Praxis, sie gibt an, dass sie bereits seit 1 ½ Jahren Kniebeschwerden hat. Die Schmerzen sind teilweise sehr stark und mittlerweile schmerzen auch schon die Hüften und die 4. Zehe. Sie hat gerade eine verordnete Therapie hinter sich, die Schmerzen sind zwar geringer geworden, aber noch immer sehr stark vorhanden. Das größte Problem für sie ist, dass sie nicht bergab gehen kann. Sie ist schon ziemlich verzweifelt, weil sie dadurch sehr in ihrem Alltag eingeschränkt ist und glaubt, wenn es so weiter geht, braucht sie bald ein neues Knie oder eine Operation. Es wurde auch schon ein Röntgen der Hüfte und der Lendenwirbelsäule gemacht, war aber ohne Befund.
Ihr Ziel ist, wieder bergab gehen zu können oder wieder einmal auf einen Berg zu gehen.
Bei meiner Begutachtung stelle ich fest, dass das Problem nicht die Knie, sondern die Hüften sind. Sie hat auch eine Beinlängendifferenz von ca. 3 cm. Ich wende daher Griffe für die Hüfte und die Aufrichtung der Wirbelsäule an und zusätzlich verwende ich Grifftechniken für das Fußgelenk. Am Ende der Anwendung hat sie nur mehr eine Beinlängendifferenz von 1 cm.
Nach der 1. Anwendung gibt sie an, dass sich die Knieschmerzen schon sehr gebessert haben. Ich wende wieder Griffe für das Steißbein/Becken und die Knöchel an. Die Beinlängendifferenz hat sich auf unter 0,5 cm verringert, d.h. sie ist vernachlässigbar.
Beim 3. Besuch ist sie schon ganz begeistert, weil es ihr so gut geht und sie bereits wieder fast ohne Schmerzen gehen kann und auch bereits bergab gegangen ist. Auch bei der 3. und 4. Anwendung konzentriere ich mich auf das Becken und das Fußgelenk. Bei der 4. Anwendung nehme ich erstmalig Griffe für das Knie dazu. Diese 4 Anwendungen fanden innerhalb eines Monates statt. Dann machen wir eine Pause von 5 Wochen.
Bei der 5. Anwendung erzählt sie, dass sie testen wollte, ob das Knie wirklich hält und schmerzfrei bleibt. Sie ist eine größere Bergtour gegangen und es ist ihr sehr gut gegangen. Mit einer größeren Bergtour meint sie eine 5-Stunden-Tour. Als ich das höre, muss ich auch zuerst einmal schlucken, bin dann aber genauso begeistert wie sie. Sie hatte zwar einen Muskelkater, aber ansonsten hat das Knie keine Probleme gemacht.
Bei der 5. Anwendung fixiere ich nochmals das bereits Erreichte.
Die Klientin hat zu Hause immer Yogaübungen und Dehnübungen gemacht und dadurch konnte innerhalb dieser kurzen Zeit ein so großer Erfolg erzielt werden. Für mich ein Beispiel, wie eine perfekte Zusammenarbeit funktioniert.
4. Jan. 2020, Maria Kahlhofer, Bowen-Master Praktikerin www.maria-kahlhofer.at