27/03/2025
DIE LEBER KONTROLLIERT DIE MUSKELN UND SEHNEN
Die Leber steht in der TCM mit den Muskeln und den Sehen in Verbindung.Warum? Weil der Frühling die Zeit der Aktivität ist. Die Zeit der Bewegung. Die Zeit des Umsetzens. Dazu braucht man die entsprechenden Instrumente: Muskeln und Sehnen.
Der Frühling ist die Jahreszeit von Aktivität. In keiner anderen Periode wachsen Pflanzen so schnell und so intensiv. Die TCM bringt Muskeln und Sehnen mit der Leber in Verbindung, weil es zu ihrer Lebensaufgabe zählt, zu tun, zu handeln, die Hand anzulegen, anzupacken, umzusetzen, fortzuschreiten, in Richtung der eigenen Bestimmung. Erst dadurch wird eine Vision zu einem Ziel, das man realisieren kann. Ein Ziel zu verfolgen braucht aber auch Geduld und Flexibilität. Die Triebe junger Pflanzen sind genau das: Flexibel. Voller Lebenssaft. Biegsam. Und trotzdem belastbar. So soll die Muskulatur sein, wenn es der Leber gut geht. Im Frühling unserer Lebensreise ist unser Körper auch weich und flexibel. Im Herbst und im Winter unserer Existenz werden wir hingegen spröde und hart. Das ist die Natur des Werdens, des Seins und des Vergehens.
Nur: Oft büßen wir schon wesentlich früher an Elastizität und Spannkraft ein. Vielleicht weil wir zu lange zu sehr unter Druck standen? Vielleicht weil zu sehr an uns gezerrt wurde? Vielleicht weil wir einen zu großen Rucksack zu tragen hatten? Vielleicht weil uns der Lebenshumor abhanden gekommen ist und wir knochentrocken geworden sind? Das alles tut der Lebensaufgabe der Leber nicht gut, die sich ständig entfalten und wachsen will und irgendwann gleichen wir einem spröden und verkrümmten Stück Holz, dem jeglicher (Lebens)Saft fehlt.
Aus: Mike Mandl, „Die Laus und die Leber“ / www.das-zentrum.com/p/die-laus-und-die-leber/