
23/12/2024
Du musst an deinem inneren Kind arbeiten!
Den Satz höre ich tatsächlich sehr oft. Er ist sozusagen der Mainstream Satz in der Erziehungsberatung geworden. Dabei hat dieser Ansatz keinen Sinn, wenn man nicht das ganze Modell dazu kennt und umsetzt. Natürlich ist es wichtig, seine eigenen vergangenen Verletzungen zu kennen, die man seit seiner Kindheit mitträgt. Aber was bringt es mir, wenn ich darüber Bescheid weiß, aber keine Ahnung davon hab, wie ich das in einer herausfordernden Situation anwenden soll? Und genau da spielt ein ganz anderer, wichtiger Teil in uns eine wichtige Rolle - der/die gesunde Erwachsene.
Zur Erklärung:
Das innere Kind ist ein Teil unserer Persönlichkeitsstruktur. Jeffrey Young war es, der das sogenannte Modus-Modell aufgestellt hat und dabei die 4 wichtigen Anteile festgestellt hat, die in Konfliktsituationen in uns zum Vorschein kommen: das innere Kind (verletzt, traurig, einsam), der Elternmodus (unsere strenge innere Stimme, wenn wir wie unsere eigenen Eltern klingen), unsere Bewältigungsmechanismen (Die Art und Weise, wie ich versuche, den Konflikt zu lösen) und der/die gesunde Erwachsene.
Der letzt genannte, der/die gesunde Erwachsene, ist der Part in uns, der ein Bewusstsein über genau diese unbewussten Vorgänge in uns hat. Es ist der rationale, hilfreiche Teil in uns, der uns immer wieder dazu verhilft, Konfliktsituationen zu lösen, Herausforderungen anzugehen, Alltägliches zu schaffen, zu funktionieren. Genau dieser Part ist es eigentlich, mit dem man in der Auflösung von sogenannten "Trigger" arbeiten und miteinbeziehen sollte. Denn nur, wenn ich weiß, wie ich heute als gesunde, "geheilte", Erwachsene handeln und reagieren soll, kann ich aus alten Verhaltensmustern ausbrechen.
Wenn du mehr darüber erfahren willst, schreib mir gern. Ich sag dir, wie dir dein/deine gesunder/gesunde Erwachsene/r dir helfen kann, aus diesen alten Verhaltensdynamiken auszubrechen.
Lg Doris