10/07/2025
DER BITTERE GESCHMACK
Der bittere Geschmack senkt ab und leitet aus. Das ist im Sommer wichtig. Zum einen konsumieren wir in dieser Zeit vermehrt süße Sachen, von reifem Obst bis Eis. Zum anderen konsumieren wir Lebensmittel mit einem hohen Flüssigkeitsgehalt, ob Salat, Tomate oder Gurke. Natürlich: Das alles hilft das System feucht und kühl zu halten, damit es in der Hitze nicht austrocknet. Nur: Es darf nicht zu viel von dieser Feuchtigkeit werden. Denn trifft innere Feuchtigkeit auf äußere Hitze, ergibt das ein Klima, das schwer zu ertragen ist. Das macht träge und müde. Das ist der Nährboden für viele Krankheiten. Man denke an tropisches Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit, das einen zur Untätigkeit zwingen kann. Man denke daran, wie fröhlich Schimmel und Pilze bei feuchtwarmen Bedingungen wachsen.
Ein feuchtwarmes Klima kann es nicht nur außen, das kann es auch innen geben. In der TCM spricht man von feuchter Hitze und dann fühlt man sich so, als wäre man selbst ein heißer, schwüler Sommertag geworden, der Gehen, Denken und Atmen zur sportiven Herausforderung werden lässt. Die Pilze, Bakterien und Viren im Körper freuen sich und gedeihen prächtig. Pilze im Unterleib, Pilze im Verdauungstrakt, Entzündungen an allen Ecken und Enden des Körpers, dazu eine hohe Empfänglichkeit für die Sommergrippe. Damit es nicht soweit kommt, sollte gerade im Sommer immer wieder Bitteres in Maßen am Speiseplan stehen.