19/05/2022
Nachdem wir im letzten Beitrag beleuchtet haben, was Vollkorn ist und wie man diese Produkte richtig erkennt, geht es heute um die gesundheitlichen Vorteile. Inzwischen ist vielen Leuten bewusst, dass Vollkornprodukte aus gesundheitlicher Sicht eine gute Wahl sind. Doch was genau macht sie so gesund?
Der entscheidende Unterschied zwischen Vollkorn- und Weißmehlprodukten ist, dass bei Vollkornprodukten das ganze Getreidekorn verwertet wird. Dadurch enthalten die Vollkornvarianten mehr Vitamine und Mineralstoffe, vor allem B-Vitamine, Eisen, Zink und Magnesium. Außerdem führt die Nutzung des ganzen Korns zu einem deutlich höheren Ballaststoffgehalt, welcher diverse positive Effekte mit sich bringt:
Ballaststoffe sorgen unter anderem für ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl und können dadurch Übergewicht vorbeugen. Zudem sorgen sie für vermehrte Speichelbildung und haben damit einen positiven Effekt auf die Zahngesundheit. Auch wirken sich Ballaststoffe positiv auf die Darmflora und Dickdarmzellen aus und binden Schwermetalle und Giftstoffe, die dadurch vermehrt ausgeschieden werden. Der regelmäßige Konsum von Vollkornprodukten senkt daher nachgewiesenermaßen das Risiko diverser Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Darmkrebs.
Trotz der umfassenden positiven Effekte von Vollkornprodukten und Ballaststoffen wird in Deutschland durchschnittlich zu wenig davon verzehrt. So erreichen etwa 70 % der Deutschen nicht die von der DGE empfohlene Ballaststoffzufuhr von 30 g pro Tag. Neben dem Umstieg von Weißmehl- auf Vollkornprodukte ist der Verzehr von Gemüse und Obst ein entscheidender Faktor bei der Ballaststoffaufnahme.
Aber Achtung: Der Umstieg auf Vollkornprodukte sollte schrittweise erfolgen, da es sonst zu Verdauungsbeschwerden kommen kann. Außerdem sollte man bei einer ballaststoffreichen Ernährung ausreichend Wasser (1,5-2 l täglich) trinken, da erst dann die Ballaststoffe ihre volle Wirkung entfalten können.