
16/07/2025
Einsatz am Greifenberg (2.618 m): Am Abend des 14. Juli 2025 ging bei der Rettungsleitstelle OÖ ein Notruf ein. Bergsteiger in alpiner Notlage. Aufgrund der Lokalisation in einem Seitental erreichte das Mobiltelefon trotz Standort in der Steiermark nur eine Funkmasten in Oberösterreich. Wegen schlechter Mobilfunkverbindung konnten nur ungenaue Standortdaten übermittelt werden. Durch automatische Mobilfunkortung (AML) wurden dennoch rasch Koordinaten nahe dem Greifenberg ermittelt. Trotz teils dichtem Nebel und Regens startete der C14 zu einem ergebnislosen Suchflug. Daher wurde in weiter Folge die Mannschaft der Bergrettung Schladming auf den Greifenbergsattel geflogen.
Während der Rettungshubschrauber C14 zum Tanken und Mannschaftswechsel nach Niederöblarn zurückflog, ging um 19:10 Uhr ein weiterer Anruf ein: Der Hüttenwirt der Gollinghütte meldete, dass der Vermisste aus eigener Kraft zur Hütte abgestiegen sei. Eine Rückfrage bei der Polizei bestätigte: Der Wanderer war wegen eines plötzlichen Wetterumschwungs vorübergehend orientierungslos und blieb zunächst an Ort und Stelle und setzte den Notruf ab.
Als sich das Wetter besserte, trat er selbständig den Abstieg an – versäumte jedoch, die Einsatzkräfte über seinen sicheren Weitermarsch zu informieren.
Die Bergrettung Schladming bittet alle Bergsportler, ihre Touren entsprechend zu planen, nach Möglichkeit mit GPS-Geräten oder Touren-Apps zu tracken und einen abgesetzten Notruf bei Wetterbesserung oder erfolgreichem Weitermarsch bei der Leitstelle oder einer Bergrettungortsstelle aktiv zu stornieren.
So können unnötige Einsätze vermieden und wertvolle Ressourcen geschont werden.
Herzlichen Dank an die Mannschaft des C14 und der FF Rohrmoos Untertal für die tatkräftige Unterstützung.