Geburtshaus Juno

Geburtshaus Juno Raum für natürliche Geburt. Ein neues hebammengeleitetes Geburtshaus in Eisenstadt (Ö) seit April2024

Heute, am 25.11., ist Roses Revolution Day. Mütter, denen bei der Geburt körperliche oder psychische Gewalt angetan wurd...
25/11/2025

Heute, am 25.11., ist Roses Revolution Day.
Mütter, denen bei der Geburt körperliche oder psychische Gewalt angetan wurde, legen am Geburtsort eine Rose nieder, um darauf aufmerksam zu machen.
Im Geburtshaus tun wir alles dafür, dass sich jede Gebärende zu jedem Zeitpunkt unterstützt, informiert und selbstbestimmt fühlt und wir hoffen, das gelingt uns auch.
Immer wieder entscheiden sich Schwangere, die ein negatives Geburtserlebnis hinter sich haben, für die Geburt bei uns - in der Hoffnung, dass sie dieses Mal gehört und gesehen werden. Wir nehmen diesen Auftrag sehr ernst und geben unser Bestes. Dass wir genug Zeit für jede einzelne Gebärende haben, erleichtert uns unsere Aufgabe. Wir wissen, dass viele Kolleginnen in den Krankenhäusern dieses Thema genauso ernst nehmen wie wir, aber oft durch die Arbeitsbedingungen daran gehindert werden, jeder Gebärenden gerecht zu werden. Deswegen ist eine garantierte Eins-zu-Eins-Betreuung eines der wichtigsten Ziele für die Zukunft der Geburtshilfe. Damit viel mehr Frauen stolz und gestärkt aus ihrer Geburt hervorgehen statt verletzt und gebrochen. ❤️

Hebamme Julia erzählt:Am Samstag gegen 22:00 meldet sich K. bei mir, um mir mitzuteilen, dass sie die ersten intensiven ...
20/11/2025

Hebamme Julia erzählt:
Am Samstag gegen 22:00 meldet sich K. bei mir, um mir mitzuteilen, dass sie die ersten intensiven Vorzeichen wahrnimmt. Sie versucht jetzt noch schlafen zu gehen um Kraft zu tanken, da es bald losgehen kann – genau das gleiche mache ich auch!
Am Sonntag Morgen meldet sich gegen 5:00 ihr Mann T., die Wehen sind intensiver – K. probiert nun die Badewanne aus um zu sehen, in welche Richtung es geht.
Kurz nach 12:00 ruft mich ihr Mann T. an, mit der Bitte, dass ich mich gleich auf den Weg ins Geburtshaus machen soll – jetzt sind die Wehen sehr intensiv. Valeria als 2. Hebamme kommt auch direkt ins Geburtshaus, schließlich ist es das 2. Kind.
Nach knapp einer Stunde kommen die werdenden Eltern im Geburtshaus an. Die Wanne ist bereits eingelassen, das Licht gedimmt und die Stimmung ist sehr vertraut und schön.
K. veratmet noch einige Wehen am Gymnastikball, versucht es mit Stehen und Becken Kreisen – sucht die Positionen, die ihr im Moment gut tun. Der Muttermund ist schon auf 8cm! Wow, richtig toll! K. veratmet die Wehen, tönt intuitiv, entspannt sich in der Wehenpause und arbeitet sich richtig schön durch die Geburt durch.
Nach kurzer Zeit eröffnet sich die Fruchtblase im Vierfüßler, schnell verändert sich das Gefühl und K. verspürt Druck nach unten. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt um in die Gebärwanne zu gehen.
In der Wanne sagt K., dass ihr das Wasser und die Wärme sehr gut tun. K. probiert den Vierfüßler aus, nach ein paar intensiven Wehen findet sie doch die sitzende Position im Wasser angenehmer. Die Wehen sind stark, der Druck wird intensiver und das Köpfchen ist in der Wehe schon sichtbar!
K. atmet ihr Baby raus, sie ist voll und ganz bei sich. Ein paar wenige Wehen später ist das Köpfchen geboren, nach der nächsten Wehe kommt Emilio um 15:19 auf die Welt! Herzlich Willkommen, kleiner Mann 😊 Emilio schreit einmal kräftig durch, kommt danach in vollkommener Ruhe an und kuschelt mit seiner Mama! Wir alle sind überwältigt!
Herzlichen Glückwunsch ihr Lieben! ❤️
Eure Hebammen Julia & Valeria

INFOABEND für Interessierte am Mi, 7.1.2026 um 17:30Du interessierst dich für eine Geburt bei uns im Geburtshaus, möchte...
11/11/2025

INFOABEND für Interessierte am Mi, 7.1.2026 um 17:30
Du interessierst dich für eine Geburt bei uns im Geburtshaus, möchtest dir einfach mal unverbindlich und kostenlos die Räume anschauen, 1-2 unserer Hebammen kennenlernen und Fragen stellen? Dann komm zum Infoabend! Egal ob frühschwanger oder hochschwanger. Auch kurzfristig haben wir oft noch ein Plätzchen frei für euch.
Bitte melde dich hier zum Infoabend an:
https://geburtshausjuno.hebamio.at/kursliste/9
Komm gerne mit Begleitung, diese muss nicht extra angemeldet werden. Auch Kinder sind natürlich willkommen.
Wir freuen uns auf euch!
Darf gerne geteilt werden ☺️

Foto: Christiane Raffeiner

🇦🇹

Bitte teilen! Das dürfen wir uns nicht gefallen lassen.
11/11/2025

Bitte teilen! Das dürfen wir uns nicht gefallen lassen.

Update: Eine Kollegin hat eine Petition gestartet - bitte zahlreich unterzeichnen und teilen:
https://mein.aufstehn.at/petitions/nein-zur-streichung-der-verpflichtenden-hebammenberatung-im-e-eltern-kind-pass?source=web_share_api&utm_source=web_share_api&share=ba495d5f-f912-42d8-a370-26cbc84ac050

Jahrelang wurde verhandelt und schließlich ein verpflichtender Hebammentermin für den neuen elektronischen Elternkindpass in Österreich ausgearbeitet und politisch zugesichert.
Nun hat das Hebammengremium erfahren, dass die Ministerien den verpflichtenden Hebammentermin still und heimlich wieder gestrichen haben – aus Budgetgründen.
Damit wird eine bereits zugesicherte und international empfohlene Maßnahme über Bord geworfen – auf dem Rücken jener, die unsere Unterstützung am dringendsten brauchen. Die Streichung des Termins bedeutet, dass viele Frauen – insbesondere sozioökonomisch benachteiligte oder in psychisch belastenden Lebenssituationen lebende sowie von Gewalt betroffene Schwangere – nicht mehr automatisch Zugang zu einer frühen, professionellen Beratung durch eine Hebamme erhalten. Ein zu 100% wirksamer präventiver Beratungstermin vor der Geburt würde zugleich eine gesündere Zukunft für die Jüngsten in unserer Gesellschaft bedeuten. Auch diese Chance wird verspielt.
Ein freiwilliges Angebot kann und wird diese Lücke nicht schließen. Die Erfahrung zeigt: Wer ohnehin am Rande steht, wird von freiwilligen Programmen selten erreicht.
Gerade wir Hebammen wissen, wie wichtig es ist, psychosoziale Belastungen oder häusliche Gewalt frühzeitig zu erkennen – und rechtzeitig Hilfe zu organisieren.
Diese Möglichkeit wird jetzt leichtfertig verspielt.
Daher fordern wir die Wiederaufnahme des verpflichtenden Hebammentermins in den e-EKP und eine verbindliche Zusage, dass Hebammen in der Schwangerschaftsvorsorge weiterhin ihren festen Platz behalten.
Wir brauchen jetzt eure Stimme!
Diese Entscheidung darf nicht stillschweigend hingenommen werden. Bitte teilt diesen Beitrag, kommentiert und werdet laut!

Hebamme Lena erzählt:Es ist 5:30 morgens, als mein Handy mich am Samstag aus dem Schlaf weckt - A., eine Erstgebärende k...
10/11/2025

Hebamme Lena erzählt:
Es ist 5:30 morgens, als mein Handy mich am Samstag aus dem Schlaf weckt - A., eine Erstgebärende kurz vor dem ET, hatte gerade eben einen Blasensprung. Wehen spürt sie noch keine, daher verabreden wir uns für eine Kontrolle am Vormittag. Bei der Kontrolle können wir schöne kindliche Herztöne feststellen, Wehen sind allerdings noch keine da. Somit verabschieden wir uns fürs Erste wieder, nachdem wir wehenanregende Maßnahmen besprochen haben. A. wird im Laufe des Tages auch regelmäßig ihre Temperatur messen und wir bleiben in Kontakt.
Um 19:45 ruft mich A. an, dass sie nun seit zwei Stunden regelmäßige und intensive Wehen spürt und gerne ins Geburtshaus fahren würde. Kurz darauf treffen wir uns vor Ort. Sie macht das super und veratmet gut gelaunt Wehe für Wehe und auch ihr Baby macht prima mit. Gegen 22:20 möchte sie in die Badewanne, in welcher sie sich auch sehr wohl fühlt. Mittlerweile haben wir auch Gesellschaft und Unterstützung von Zweithebamme Ulrike und Studentin Steffi.
Um 22:52 möchte A. wissen, wie weit der Muttermund schon geöffnet ist. 4cm sind bereits geschafft - super! A. wechselt immer wieder zwischen Wanne und Matte hin und her und arbeitet sich Wehe durch Wehe, sie macht das super und ihr Partner ist ihr eine große Stütze. So arbeitet sie sich fleißig durch die Nacht. Gegen 6:00 morgens bitte ich sie aus der Wanne - die Wehenabstände sind teilweise sehr lang in der Wanne und auch die kindlichen Herztöne sind schon seit einigen Wehen etwas höher als sie sein sollten. A. ist schon müde, hat auch schon länger nichts gegessen mangels Appetit und auch immer nur schluckweise getrunken. Daher schlage ich ihr eine Infusion mit Flüssigkeit und Elektrolyten vor. Während A. die Infusion erhält, beschließen wir auch, die Herztonkontrolle vorübergehend aufs CTG zu wechseln statt dem Dopton, da die Herztöne zu diesem Zeitpunkt doch etwas Beobachtung benötigen. Durch die Infusion stabilisieren sich die Herztöne aber zum Glück sehr gut während der CTG-Kontrolle, somit können wir anschließend wieder auf die regelmäßige Kontrolle mit dem Dopton wechseln. Um 6:42 führe ich auch nochmals in Absprache mit A. eine vaginale Untersuchung durch. Der Muttermund ist nun vollständig geöffnet, aber ein bisschen braucht das Baby noch Zeit, um durchs Becken zu wandern. Somit schlage ich A. bestimmte Übungen vor, die sie trotz Müdigkeit sehr motiviert ausführt.
Um 8:49 ist es dann soweit und A. bringt ihre Tochter in der tiefen Hocke auf der Matte auf die Welt. A. und ihr Baby sind wohlauf und die frischgebackene Familie kann bereits wenige Stunden nach der Geburt ins häusliche Wochenbett entlassen werden.
Herzlichen Glückwunsch, liebe A., du hast die Geburt ganz großartig gemeistert! 🥰

Hebamme Eva Schranz erzählt:Um 3:00 nachts weckt mich mein Klingelton. Wie erwartet ist es M., die anruft - sie ist in S...
04/11/2025

Hebamme Eva Schranz erzählt:
Um 3:00 nachts weckt mich mein Klingelton. Wie erwartet ist es M., die anruft - sie ist in SSW 40+5. Sie spürt seit ca. 45min leichte Wehen alle 4-5min. Ein bisschen möchte sie noch versuchen auszuruhen und meldet sich wieder, wenn das nicht mehr geht. Schon kurz nach 4:00 ist es soweit: Die Wehen sind intensiver geworden und sie will sich auf den Weg ins Geburtshaus machen. Um 5:00 treffe ich M. und ihren Mann dort. Sie veratmet alle 2-3min leise eine Wehe, aber wirkt noch nicht sehr gefordert. Die Herztöne des Babys sind perfekt, und das wird für die gesamte Geburt so bleiben. M. ist neugierig, wie weit die Geburt fortgeschritten ist. Bei ihrer 1. Geburt hatte sie eine sehr lange und kräftezehrende Latenzphase, in der sie mehrmals ins KH und wieder nachhause gefahren ist. Um 5:30 sind 3cm geschafft, ein Anfang ist also gemacht.
In den nächsten Stunden veratmet sie Wehe um Wehe, mal sitzend auf dem Ball, mal stehend, mal kniend auf der Matte. Um 7:40 wünscht sie sich dringend eine weitere Untersuchung trotz meiner schmunzelnden Info, dass es davon nicht schneller geht: 4cm. Und wieder vergehen einige Stunden mit vielen Wehen. Ihre Intensität wirkt auf mich eher gleichbleibend - ich bemerke kaum, wenn M. eine Wehe hat, weil sie noch sehr ruhig dabei ist. Sie braucht auch noch keine Unterstützung von mir. Um 11:45 möchte M. wieder untersucht werden und ist stolz, dass sie trotz ihrer Neugier 4 Stunden ausgehalten hat. Die Untersuchung ergibt 6cm, der Muttermund ist noch weit hinten und das Köpfchen dreht sich noch munter hin und her. Es geht langsam, aber stetig voran. M. arbeitet weiter, veratmet, isst, trinkt, wechselt die Position und geht zwischendurch aufs WC. Am Nachmittag werden die Wehen etwas intensiver. Sie sagt: „Es drückt jetzt schon mehr nach unten.“ Um 15:10 untersuche ich sie auf ihren Wunsch wieder. 7cm sind geschafft, jetzt wird sie langsam ungeduldig. Sie hätte nicht gedacht, dass es so lange dauert. Für eine zweite Geburt ist das auch eher ungewöhnlich. Sie fragt, was die Geburt beschleunigen könnte, abgesehen von all den Geburtspositionen, die sie schon ausprobiert hat. Ich könnte die Fruchtblase öffnen, wenn sie das möchte. Danach würde die Geburt wahrscheinlich schnell Fahrt aufnehmen. Nach einigem Überlegen entscheidet sie sich dagegen. Stattdessen machen Noemi als 2. Hebamme und ich nun ein paar „Spinning Babies“-Übungen mit ihr und danach bitten wir sie, auf dem Ball intensiv das Becken zu kreisen und zu kippen. Um 16:30 beginnt sie leise zu tönen, bald danach muss sie sich übergeben. Jetzt werden die Wehen eindeutig kräftiger. Um 17:10 ist der Muttermund 8cm geöffnet. Wir bleiben also bei einem eher langsamen Fortschritt, aber es gibt einen Fortschritt. Inzwischen spürt sie auch mehr Druck nach unten, sodass sie sich wieder gegen die Öffnung der Fruchtblase entscheidet. Wir sind alle zuversichtlich, dass es jetzt besser vorangehen wird. Im Hirtenstand auf der Matte scheint sie in der Wehe schon leicht mitzuschieben, der Druck wird hörbar stärker. Gegendruck am Kreuzbein tut ihr jetzt gut. Es dauert nicht lange, bis sie eindeutig und kraftvoll mitschiebt und ich lege ihr warme Kompressen auf den Damm. Um 18:00 hält die Fruchtblase dem Druck nicht mehr stand und platzt eindrucksvoll. Jetzt ist es fast geschafft. M. kniet auf der Matte und schiebt ihr Baby mit jeder Wehe ein ganzes Stück tiefer, jetzt geht es ganz schnell. Als das Köpfchen sichtbar wird, bitte ich sie, sich etwas einzubremsen und dem Damm Zeit zu geben, sich zu dehnen. Es gelingt ihr perfekt, die nächsten beiden Wehen großteils zu veratmen, während das Köpfchen langsam geboren wird. Kaum ist der Kopf auf der Welt, verzieht sich das kleine Gesicht und das Baby beginnt bereits zu weinen. M. ist kurz verwirrt - es ist doch noch nicht geboren? Nein, aber ihr Baby macht sich jetzt schon deutlich bemerkbar, während wir auf die letzte Wehe warten. Schon ist es soweit und ich fange um 18:10 ein gesundes und kräftiges Baby auf. M. schließt es liebevoll in ihre Arme. Die Geburt hat länger gedauert als erwartet, ist aber dennoch ohne Komplikationen verlaufen. Man hätte sie beschleunigen können, aber notwendig war es nicht.
Herzlichen Glückwunsch, liebe M., du hast so viel Durchhaltevermögen bewiesen! 💐

Wie gehen wir im Geburtshaus mit Komplikationen um? Eine Frage, die uns häufig gestellt wird.1. Schon in der Schwangersc...
26/10/2025

Wie gehen wir im Geburtshaus mit Komplikationen um? Eine Frage, die uns häufig gestellt wird.
1. Schon in der Schwangerschaft achten wir genau darauf, ob Risiken vorliegen. Bei Zustand nach Kaiserschnitt, insulinpflichtigem Diabetes, Zwillingen, Frühgeburt, hohem Blutdruck, starkem Übergewicht Psychopharmaka-Einnahme etc. kommen Geburtskomplikationen häufiger vor, daher betreuen wir diese Geburten nicht bei uns, sondern verweisen an ein Krankenhaus.
2. Die Geburten, die bei uns stattfinden, sind also ausschließlich „Low Risk“-Geburten, bei denen die Wahrscheinlichkeit für Komplikationen deutlich niedriger ist.
3. Während der Geburt ist immer mindestens eine 1:1-Betreuung gegeben, sodass durchgehend eine Hebamme aufmerksam darüber wacht, ob alles seinen normalen Lauf nimmt oder sich Komplikationen ankündigen. Spätestens gegen Ende der Geburt kommt idR noch eine zweite Hebamme hinzu.
4. Zeigen sich auffällige Herztöne, stark verfärbtes Fruchtwasser oder Ähnliches, wird die Geburt zur Sicherheit ins nahe gelegene Krankenhaus verlegt. Auch bei einem Geburtsstillstand über mehrere Stunden wird verlegt, wenn er sich nicht beheben lässt. Dadurch enden nur die Geburten tatsächlich bei uns, die ganz normal verlaufen sind. Die allermeisten Verlegungen finden in Ruhe und vorsorglich statt, nicht notfallmäßig.
5. In seltenen Fällen können trotzdem Komplikationen auftreten. Durch regelmäßige Notfalltrainings sind wir gut darauf vorbereitet. Einen Teil unserer Notfallausrüstung siehst du auf dem 2. Bild:
- Für Babys, denen es nach der Geburt nicht gutgeht, haben wir Beatmungsbeutel, Sauerstoff, Stethoskop, Pulsoxymeter (zur Messung der Sauerstoffsättigung), Blutzuckermessgerät, Guedeltubus und Absauger vorrätig.
- Gegen starke Blutungen nach der Geburt haben wir Venflons, Infusionen und verschiedene Notfallmedikamente lagernd. Außerdem einen Beatmungsbeutel für Erwachsene und Sauerstoffmasken (noch nie gebraucht).
- Bei auffälligen Herztönen des Babys spritzen wir ein wehenhemmendes Medikament, damit das Baby sich während der Verlegung in einer Wehenpause erholen kann.

Hast du noch Fragen?

Hebamme Eva Schranz erzählt:D. erwartet ihr 2. Kind. Das 1. kam mit Saugglocke im KH zur Welt. Um 22:24 ruft sie mich an...
24/10/2025

Hebamme Eva Schranz erzählt:
D. erwartet ihr 2. Kind. Das 1. kam mit Saugglocke im KH zur Welt. Um 22:24 ruft sie mich an, 4 Tage nach dem Geburtstermin. Seit Kurzem hat sie Wehen und soeben ist die Fruchtblase geplatzt. Ich freue mich und wir vereinbaren, uns in 1h im Geburtshaus zu treffen, denn die werdenden Eltern warten zuerst auf die Oma, die ihr 1. Kind übernehmen wird, und haben dann ca. 40min Fahrt vor sich.
Um 23:20 empfange ich D. und ihren Mann an der Eingangstür, D. veratmet gerade konzentriert eine Wehe. Bis wir oben angekommen sind, hat sie schon eine zweite hinter sich. Die Wehen kommen alle 2min, die Geburt ist schon richtig in Fahrt. Im Geburtszimmer angekommen kontrolliere ich als erstes die Herztöne des Babys, die stabil und rhythmisch klopfen. D. veratmet die Wehen im Stehen. Ihr ist übel, sie erbricht. Danach ist es besser. Valeria als zweite Hebamme und unsere Hebammenstudentin Ricarda sind auch schon da.
Nach einem WC-Besuch möchte D. in die Badewanne, die ich vorsorglich schon eingelassen habe. Es ist 23:48 Uhr. Schon 5 Minuten und zwei intensive Wehen später sagt D.: „Ich will nicht mehr“. Ich sage ihr, dass dieses Gefühl meist ein Hinweis darauf ist, dass die Geburt schon weit fortgeschritten ist. Ihr Tönen wird lauter, sie meistert die Wehen gut - genau wie das Baby. Kurz nach Mitternacht klingt sie in der Wehe bereits, als würde es nach unten drücken. Schon in der nächsten Wehe schiebt sie eindeutig mit und ich schlüpfe in die Handschuhe, während Valeria die Dokumentation übernimmt. Das Köpfchen wird sichtbar und D. schiebt mit aller Kraft nach unten, sie kann gar nicht anders. Nach einer kurzen Verschnaufpause folgt die nächste starke Wehe und D. schiebt mit Bärenkräften das Köpfchen auf die Welt. Eine kleine Wehenpause noch, dann kündigt sich die letzte Wehe an und ein neuer kleiner Mensch gleitet ins Wasser. Ich wickle das Baby aus der Nabelschnur und gebe es D. in die Hände, die es sofort auf ihre Brust legt. Beide Eltern sind überwältigt und überrascht, wie schnell ihr Kind auf die Welt gekommen ist.
Beim Abschied sagt D.: „Es war so schön. Ich hätt’ nie gedacht, dass ich das nach einer Geburt sagen werde, aber es war so schön." ❤️

Hebamme Eva Schranz erzählt:Das 1. Kind von A. und ihrem Mann kam knapp 3 Wochen zu früh auf die Welt, ein zartes Baby m...
20/10/2025

Hebamme Eva Schranz erzählt:
Das 1. Kind von A. und ihrem Mann kam knapp 3 Wochen zu früh auf die Welt, ein zartes Baby mit 2,5kg. Jetzt wird A. schon richtig ungeduldig, denn morgen hat sie Geburtstermin und es sind keine Wehen in Sicht. Das hatte sie nicht erwartet. Bei unserem Vorsorgetermin am späten Nachmittag beschließt sie, dass wir uns heute Nacht noch wiedersehen, denn sie hat den festen Vorsatz, endlich zu gebären. Ich habe nichts dagegen, aber mal sehen, was das Baby dazu sagt.
Um 23:00 läutet mein Handy. A. hat tatsächlich seit ca. 2 Stunden Wehen! Um Mitternacht treffen wir uns im Geburtshaus, erstaunt über das kooperative Baby im Bauch. A. kann es kaum glauben, dass es jetzt wirklich losgeht, sie freut sich sehr. Als ich um 0:40 den Muttermund untersuche, kann ich ihr mitteilen, dass es ganz sicher Geburtswehen sind, denn der Muttermund ist 5cm geöffnet und die Fruchtblase ganz prall. Noch während ich ihr erzähle, dass diese jederzeit platzen kann, sagt sie: „Jetzt rinnt’s!“ Da ist er schon, der Blasensprung! Das Fruchtwasser ist klar und es fließt und fließt reichlich. Wie erwartet werden die Wehen nun deutlich intensiver. Ich informiere Lena als 2. Hebamme, da es beim 2. Kind ja manchmal sehr schnell gehen kann. Hebammenstudentin Ricarda ist schon von Anfang an mit dabei. Alle 2-3min veratmet A. eine Wehe, mal sitzend, mal liegend. Noch wirkt sie nicht sehr gefordert, sie ist gesprächig. Für 20min probiert sie die Badewanne aus, findet dort aber keine angenehme Position. Um 2:40 klettert sie wieder aus der Wanne, das Baby turnt lebhaft. Eine Weile probiert sie aufrechte Positionen aus, sitzt auf dem Ball und kniet auf der Matte, doch die Seitenlage ist ihr im Moment doch am liebsten. Um 4:15 sagt sie: „Es schiebt schon runter.“ Das hören wir gerne und legen schon mal Handschuhe für die Geburt bereit, falls das Baby es nun eilig hat. Doch die Untersuchung um 4:45 (4 Stunden nach der letzten) ergibt ernüchternde 6cm - das Köpfchen dreht sich noch hin und her und sucht nach der richtigen Richtung. Das ist ungewöhnlich für eine 2. Geburt, und ich schlage A. einige Positionswechsel vor, um dem Baby ins Becken zu helfen. Sie macht alle Übungen fleißig mit und wir schreiben zwischendurch ein CTG, das tadellose Herztöne zeigt. Dann möchte A. wieder wissen, ob sich etwas getan hat. Der Muttermund ist nach wie vor 6cm offen, etwas dünnsaumiger als zuvor, und das Köpfchen im Beckeneingang. Leider kann man nicht mehr tasten, wie es genau liegt, weil sich eine kleine Geburtsgeschwulst gebildet hat, da der Blasensprung nun schon länger her ist (eine unbedenkliche Schwellung am Köpfchen, die durch den Druck entsteht). Ich vermute, dass es sich mit dem Rücken nach hinten gedreht hat (umgangssprachlich „Sternengucker“) und mache einen kurzen Ultraschall. Tatsächlich liegt der Rücken links hinten und das Gesicht schaut schräg nach rechts vorne. Das ist eine ungünstige, aber normalerweise gerade bei einer Zweitgebärenden keine geburtsunmögliche Position - es kann jedoch länger dauern, bis das Baby geboren wird und manchmal kann eine PDA dabei hilfreich sein. Wir besprechen die Situation und A. sagt klar, dass sie noch Reserven hat und im Geburtshaus weitermachen möchte, sie will noch nicht ins Krankenhaus. Da die Herztöne des Babys gut sind, ist das okay. Wir versuchen nun das Baby wieder aus dem Beckeneingang zu bekommen, damit es sich nochmal drehen kann. Die Wehen sind stark, aber A. macht super bei den Turnübungen mit.
Um 6:30 verlässt sie der Mut - das Baby drückt in jeder Wehe in seiner Sternenguckerlage ins Becken, kommt aber weder vor noch zurück. Jede Wehe ist eine riesige Herausforderung. Gleichzeitig gibt es einen kurzen Herztonabfall beim Baby, der aber nicht dramatisch ist. Um die Situation in Ruhe besprechen zu können, spritze ich A. ein wehenhemmendes Medikament. Sie möchte jetzt definitiv ins Krankenhaus, um eine PDA in Anspruch zu nehmen. So machen wir es. Lena informiert die Rettung, ich kündige uns im Krankenhaus an. Ein paar Minuten später sind wir schon unterwegs. Den kurzen Weg legt A. sitzend im Rettungswagen zurück, ich begleite sie. Lena kommt mit dem werdenden Papa zu Fuß nach. Um 6:45 warten wir schon vor der Tür und die diensthabende Hebamme nimmt uns in Empfang. A. wird erst mal in der Schwangerenambulanz ans CTG gehängt, während das Aufnahmeprocedere erledigt wird und ich den ÄrztInnen und der Hebamme im Detail erzähle, wie die Geburt bisher verlaufen ist und warum wir da sind. Nach dem Wehenhemmer nehmen die Wehen nun wieder Fahrt auf. Bald wird A. in den Kreißsaal verlegt und an die dortige Hebamme übergeben. Ich muss mich nun langsam verabschieden und wünsche A. ganz fest, dass die Geburt auf normalem Weg klappt. Sie hat die ganze Zeit so toll durchgehalten. Ich bitte die Eltern noch, mir Bescheid zu geben, wenn das Baby da ist, und mache mich wieder auf den Weg ins Geburtshaus.
Nachdem A. etwas später die PDA bekommen hat, wird noch einiges versucht, um das Baby auf die Welt zu bringen. Es bleibt jedoch in seiner ungünstigen Position und kommt so nicht durchs Becken, der Muttermund geht nicht weiter als 7cm auf.
Im Lauf der Zeit wird es auch für das Baby anstrengend und so wird am Nachmittag entschieden, dass es per Kaiserschnitt zur Welt kommen muss. Um 15:29 wird ein kräftiges Baby mit knapp 4kg geboren und A. hat es nach langer Wehenarbeit geschafft. Es ist selten, dass die 2. Geburtsreise einer Frau, die schon ein Baby vaginal geboren hat, so mühselig und langwierig verläuft und dann mit einem Kaiserschnitt endet. Aber dieses Kind hatte fast 1,5kg mehr als das erste und hätte in einer optimalen Lage wohl schon durchs Becken gepasst, nicht aber in seiner Sternenguckerposition. Das ist frustrierend und schwer zu akzeptieren.
Es wird sicher noch Zeit erfordern, das Geburtserlebnis zu verarbeiten, doch A. schafft es recht schnell in den nächsten Tagen, die Geburtsgeschichte erst mal abzuhaken und sich an ihrem Baby zu erfreuen. Liebe A., du hast so tapfer gekämpft und kannst richtig stolz auf dich sein! Herzlichen Glückwunsch!
Dem netten Rettungsteam und dem Personal im Krankenhaus, das A. übernommen und weiter betreut hat, sprechen wir unseren Dank aus. 💐

19/10/2025

Neugeboren im Geburtshaus ❤️
Wenige Minuten nach der Wassergeburt verlieben sich die Eltern in ihr Baby. Willkommen auf der Welt!

Manchmal sind sich Schwangere unsicher, ob sie die Geburt ohne starke Schmerzmittel oder eine PDA bewältigen können - be...
17/10/2025

Manchmal sind sich Schwangere unsicher, ob sie die Geburt ohne starke Schmerzmittel oder eine PDA bewältigen können - beides gibt es im Geburtshaus nicht. Was kann dir helfen, die Wehen zu bewältigen?

1. Eine optimale Vorbereitung. In einem guten Geburtsvorbereitungskurs lernst du Werkzeuge kennen, um mit starken Wehen umzugehen.

2. Unterstützende Begleitpersonen. Du kannst mitnehmen, wen du möchtest - auch mehrere Personen sind möglich. Partner*in, Freundin, Doula, Mutter… Wen wünschst du dir an deiner Seite?

3. Kontinuierliche Hebammenbetreuung. Im Geburtshaus haben wir Zeit. Zeit, bei dir zu sein und dich durchgehend zu unterstützen, wenn du das brauchst.

4. Freie Positionswahl und Bewegung. Durch die 1:1-Betreuung kann deine Hebamme die Herztonkontrollen selbst in der ungewöhnlichsten Gebärposition sicherstellen, wenn diese die angenehmste für dich ist.

5. Alternative Maßnahmen zur Schmerzlinderung: Wärme (Badewanne, Kirschkernkissen oder Wärmepflaster), bewusste Atmung, lautes Tönen, Massagen (mit den Händen oder dem Igelball), ein Kamm, Akupunktur, Quaddeln (die Injektion von sterilem Wasser in die Haut), Selbsthypnose (zB .friedliche.geburt oder Hypnobirthing) oder ein TENS-Gerät haben schon vielen Gebärenden geholfen, die Wehen gut zu bewältigen.

6. Medikamente: Leichte krampflösende Schmerzmittel stehen auch im Geburtshaus zur Verfügung.

7. Wenn alles nichts hilft und du starke Schmerzmittel oder eine PDA in Anspruch nehmen möchtest, verlegen wir die Geburt jederzeit ins Krankenhaus. Manche Geburten brauchen einfach medizinische Unterstützung.

Bist du schwanger und machst dir Gedanken über dieses Thema?
Oder hast du schon Geburtserfahrung? Was hat dir geholfen?

Die Hebammen Lena und Ulrike berichten:Lena: Es ist Mitte August um 1:39, als B. mich anruft und mir mitteilt, dass sie ...
29/09/2025

Die Hebammen Lena und Ulrike berichten:
Lena: Es ist Mitte August um 1:39, als B. mich anruft und mir mitteilt, dass sie einen Blasensprung hat, welcher auch per Test bestätigt ist. Das Fruchtwasser ist klar, ihr Baby bewegt sich fleißig und sie versucht noch zu schlafen, da sie noch keine starken Wehen spürt.
Wir treffen uns um 10:00 im Geburtshaus für eine Kontrolle. B. spürt ganz leichte Wehen und kommt noch sehr gut zurecht. Wir versuchen den ganzen Tag über, die Wehen alternativ anzukurbeln, doch so recht intensiv wollen sie nicht werden. B. befindet sich 2 Wochen vor dem ET und da ich vaginal die Vorblase gut spüren kann, dürfte es sich um einen hohen Blasensprung handeln.
Ungern wollen wir B. zur Geburtseinleitung ins KH verlegen und da nun schon 18 Stunden vergangen sind seit dem Blasensprung und die Wehen nicht in Gang kommen, beschließen B. und ich gemeinsam, die Vorblase zu öffnen. Es rinnt nochmal viel klares Fruchtwasser ab und kurz darauf werden die Wehen wie erwartet deutlich intensiver.
Ulrike: Als die Geburt in eine aktivere Phase übergeht, komme ich hinzu und übernehme die Rolle der Ersthebamme. B. veratmet die zunehmend starken Wehen kraftvoll und sehr intuitiv, bewegt sich frei und wechselt immer wieder die Positionen. Spürbar lässt sie sich in den Geburtsprozess hineinfallen, vertraut auf ihre innere Kraft und den natürlichen Ablauf. Zentimeter für Zentimeter tritt das Baby tiefer, die Herztöne bleiben dabei stets unauffällig, Mutter und Kind geht es gut.
Um 22:36 ist der große Moment da: Ein kleiner Prinz wird geboren und begrüßt seine Eltern mit einem kräftigen Schrei. Nach einer kurzen Pause legt B. ihr Kind auf die Brust, wechselt von der Hocke auf das Bett, und alle sind voller Freude, dass die Geburt in ruhiger und sicherer Atmosphäre im Geburtshaus stattfinden konnte.
In dieser Nacht herrscht im Geburtshaus reges Treiben – eine weitere kleine Prinzessin will das Licht der Welt erblicken. B. und ihr Mann entscheiden sich, einige Stunden nach der Geburt noch in der Nacht nach Hause zu fahren, um dort in Ruhe anzukommen und den besonderen Moment für sich zu genießen. Herzlichen Glückwunsch, liebe B.! ❤️

PS: Dem Baby ging es immer sehr gut - auf dem Foto wird wie bei jedem Baby, das bei uns geboren wird, routinemäßig vor der Entlassung die Sauerstoffsättigung gemessen.

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Esterhazystraße 20/Top 10
Stadt Eisenstadt
7000

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