11/11/2025
Ganz still und heimlich, ohne öffentliche Diskussion, soll sie gestrichen werden: die Hebammenberatung im elektronischen Eltern-Kind-Pass. Ein Schritt, der auf den ersten Blick vielleicht nach „Effizienz“ oder „Verwaltungsvereinfachung“ klingt – in Wahrheit aber ein gefährlicher Rückschritt für Mütter, Kinder und Familien ist.
Die Hebammenberatung ist kein Luxus, sie ist lebenswichtig. Sie fängt auf, wo Unsicherheit, Angst und Überforderung entstehen. Sie gibt Orientierung in einer Zeit, in der nichts mehr so ist wie vorher. Sie sorgt für Sicherheit in der Schwangerschaft, in Hinblick auf Geburt und Wochenbett. Und sie entlastet – nicht nur Familien, sondern auch Ärztinnen, Spitäler und das gesamte Gesundheitssystem.
Diese Beratung jetzt einfach zu streichen, heißt, genau dort zu sparen, wo Fürsorge beginnt. Es ist ein Schlag ins Gesicht all jener Frauen, die ohnehin schon mit bürokratischen Hürden, Personalmangel in Kliniken und zu wenig Unterstützung kämpfen. Es ist ein Zeichen, dass die Politik Müttern und Familien wieder einmal den Rücken zukehrt – während sie sich gleichzeitig mit digitalen Innovationen schmückt.
Ein „elektronischer Eltern-Kind-Pass“ ohne Hebammenberatung ist nur eine leere Hülle. Digitalisierung darf kein Deckmantel sein, um Menschlichkeit und Betreuung abzubauen. Jede Familie hat ein Recht auf persönliche, qualifizierte Begleitung durch eine Hebamme – unabhängig von Einkommen, Herkunft oder Wohnort.
Wir sagen klar: **Hände weg von der Hebammenberatung!**
Wer an den Fundamenten der frühkindlichen Betreuung spart, spart an der Zukunft unseres Landes. Die Ministerien mögen diese Streichung klammheimlich geplant haben – aber wir werden sie nicht stillschweigend hinnehmen.
Für Familien. Für Frauen. Für Kinder.
Für das Recht auf eine sichere, unterstützte Geburt und einen guten Start ins Leben.
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