05/05/2023
Heute, anlässlich des internationalen Hebammentages, wollen wir gemeinsam reflektieren. Was bedeutet es für uns Hebamme zu sein? Was macht uns Freude und motiviert uns? Was aber frustriert uns, lässt uns zweifeln? Warum machen wir den Beruf eigentlich und was motiviert uns weiterzumachen?
Text von ✨
Fangen wir an mit der Freude.
So viel Freude und Glück dürfen wir miterleben. Was für ein Privileg, an so besonderen, intimen Momenten im Leben teilhaben zu dürfen und die Person zu sein, mit der diese Glückshormone geteilt werden.
Aber dann ist da auch Leid. Frustration und Trauer. Auch das wird mit uns geteilt, lässt uns mitfühlen, mittrauern, mitschreien, mitweinen.
Hebamme zu sein, bedeutet für uns nicht, dass jeder für sich seinen eigenen Weg geht.
Weiter zu wachsen. Das gilt nicht nur für die Frauen* und Familien, die wir betreuen, sondern ganz speziell auch für uns Hebammen. Darauf zu achten, wie sich das Gegenüber verhält, was wichtig ist in der Situation, flexibel zu bleiben. Das klingt sehr einfach, aber das ist es bei Gott nicht immer. Wir Hebammen erleben oft Situationen in unserer Arbeit, aber auch in unserem Alltag, in denen wir flexibel bleiben müssen. Unsere Arbeitszeiten, die oft schwer mit Familie und Freund*innen zu vereinbaren sind, schlechte Bezahlung, extreme emotionale Situationen, die man oft so schnell nicht gehen lassen kann. Wenig bis kaum Möglichkeiten auf Supervision (vorausgesetzt, man organisiert sich privat eine). Ja, wir arbeiten schon lange in einem Mangelberuf, und trotzdem können wir nicht auf ewig flexibel bleiben und uns verdrehen bis zum geht nicht mehr. Am heutigen Welthebammentag, wollen wir darauf aufmerksam machen, dass unsere Arbeit, vor allem in der Prävention, so wichtig ist und sichtbar(er) gemacht werden muss.
Hebamme zu sein bedeutet für uns nicht, dass jeder für sich seinen eigenen Weg geht. Deshalb sind wir so dankbar, in so einem besonderen Team arbeiten zu dürfen. 💫