
21/07/2024
Meine (Lebens)Reise
Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, vergleiche ich dies gern mit einer Reise im Zug.
Meine Fahrkarte wurde vor vielen Jahren von meinen Eltern gelöst, welche mich in den ersten Lebensstationen begleitet haben. Zugestiegen sind meine Geschwister, Freunde und etliche weitere Mitreisende.
Es gibt viele Passagiere, die in den Zug einstiegen und mein Leben bereichert haben und wenn sie wieder ausstiegen, dann haben sie eine Lücke hinterlassen. Bei anderen hingegen habe ich gar nicht wahrgenommen, dass sie überhaupt zugestiegen sind.
Manche wollten mich von meinem Platz verdrängen und andere setzen sich neben mich oder boten mir sogar einen Fensterplatz an.
An manchen Stationen gab es ein freudiges Wiedersehen oder einen
schmerzlichen Abschied. Bei manchen Aufenthalten erlebte ich angenehme
Überraschungen sowie tiefe Traurigkeit bei anderen.
Manchmal blieb der Zug auf freier Strecke stehen oder es kam zu kleinen Unfällen. Aber ich bin immer auf den Schienen geblieben und ich bin niemals entgleist.
An manchen Reiseabschnitten war es an der Zeit, die Weichen neu zu stellen. Ich hatte immer die Wahl, meine Fahrtgeschwindigkeit zu steuern oder rechtzeitig die Notbremse zu ziehen.
Das Mysterium dieser Reise ist, dass ich nicht weiß, wann ich an der Endstation ankommen werde. Und wenn es so weit ist, dann möchte ich Folgendes sagen können: »Ich habe bergeweise wertvolle Souvenirs gesammelt und unendlich viele Glücksmomente erlebt. Die Reise war wunderschön!«
Gisela Rieger aus „111 Herzensweisheiten“
Ich wünsche dir einen wunderschönen Sonntag ☀
Deine Verena ❤