23/09/2025
Um die Lebensqualität und Selbstbestimmung von Bewohnenden in der Langzeitpflege nachhaltig zu stärken, braucht es innovative Versorgungsmodelle, personenzentrierte Pflegeansätze und eine praxisnahe Umsetzung der Gesundheitlichen Vorausplanung (GVP).
Beim «Interprofessionellen Netzwerktreffen der Langzeitpflege» von palliative.ch am 16. September 2025 in Zürich eröffnete Christina Zweifel, Geschäftsführerin von CURAVIVA, die Veranstaltung mit einem Einblick in die aktuellen Herausforderungen und Chancen rund um das neue Finanzierungssystem .
Darauf aufbauend wurden zentrale Fragen zur Zukunft der Langzeitpflege diskutiert. Im Mittelpunkt standen Überlegungen dazu, wie die Lebensqualität von Bewohnenden gezielt gefördert werden kann, wie die GVP sinnvoll in den Pflegealltag integriert und in der Bevölkerung sowie in Institutionen besser bekannt gemacht werden kann. Auch die Frage, wie Selbstbestimmung bis zum Lebensende auf Augenhöhe gelebt werden kann, wurde intensiv beleuchtet.
Einen besonders praxisnahen Beitrag lieferte Prof. Dr. Andrea Koppitz, Pflegeexpertin APN-CH, RN. Unter dem Titel «Mehr Lebensqualität mit nur fünf Schritten – wie das Personenprofil die Demenzpflege verändert» stellte sie die Ergebnisse einer klinischen Studie Forschungsgruppe Long Term Care der HES-SO Haute école spécialisée de Suisse occidentale Fribourg (LORE) vor. Diese zeigt, dass monatliche, pflegegeleitete Interventionen basierend auf individuellen Personenprofilen die Lebensqualität von Menschen mit Demenz signifikant verbessern – insbesondere durch die Einbindung von Pflegefachpersonen und Angehörigen.
Im Anschluss präsentierte Dr. Sebastian Rizzi von der Universität Basel praxisorientierte Dokumente zur strukturierten Umsetzung der , die ab Herbst 2025 als medizinischer Qualitätsindikator getestet werden. Die Materialien sollen Pflegeeinrichtungen dabei unterstützen, individuelle Behandlungswünsche systematisch zu erfassen und umzusetzen.
Abschliessend wurde unter dem Aspekt neuer Versorgungsmodelle das Certificate of Advanced Studies (CAS) «INTERCARE – Klinische Fachverantwortung in der Geriatrie» vorgestellt. Dieses Weiterbildungsangebot qualifiziert Pflegefachpersonen gezielt für die Rolle der -Fachperson, die geriatrische Expertise einbringt, Übergänge koordiniert und die klinische Kompetenz im Team stärkt – ein entscheidender Beitrag zur Sicherung der Versorgungsqualität trotz knapper Ressourcen.
Danke für den angeregten und wertvollen Austausch!
Organisation und Verantwortung:
Catherine Offermann für palliative.ch
➡️Gesundheitliche Vorausplanung in Alters- und Pflegeheimen: https://www.samw.ch/de/Ethik/Themen-A-bis-Z/Gesundheitliche-Vorausplanung/GVP-in-Pflegeheimen.html
➡️CAS INTERCARE | Pflegewissenschaft - Nursing Science (INS) | Universität Basel: https://nursing.unibas.ch/de/weiterbildung/cas-intercare/
➡️LORE | apnurse: https://www.apnurse.ch/lore/