Chiropraktik

Chiropraktik Man weiss, dass Wirbelsäulenbeschwerden pathologische Zustände an inneren Organen auslösen oder zumindest verstärken können. WAS WIRD BEHANDELT, WAS NICHT?

Die Chiropraktik ist eine über 100 jährige ganzheitliche Heilmethode und befasst sich therapeutisch mit Krankheiten, denen Störungen der Statik und Dynamik des Bewegungsapparates zugrunde liegen. Die Behandlung beseitigt Kommunikationsstörungen im Nervensystem durch genau dosierte mechanische Impulse (Manipulationen) und bewirkt eine Wiederherstellung des Gleichgewichts der Energiest...röme. Dabei können nebst der direkten Wirkung auf die mechanischen Beschwerden indirekt auch Störungen innerer Organe günstig beeinflusst werden (somatoviszeraler Reflex). Um dieses Potenzial der chiropraktischen Behandlung wissenschaftlich zu objektivieren, wird (vor allem in den USA) seit geraumer Zeit geforscht und publiziert. Das therapeutische Arsenal des modernen Chiropraktors ist nicht auf die Manipulation beschränkt. Wenn nötig wird die Behandlung durch Massnahmen ergänzt, welche die Funktionstüchtigkeit unseres Bewegungsapparates weiter verbessern und längerfristig stabilisieren: muskuläre und reflektorische Behandlungsmethoden, physiotherapeutische Anwendungen, kraniale Behandlungstechniken, Kinesiologie, orthopädische Hilfsmittel, Gymnastikinstruktionen sowie Beratung in Bezug auf Lebensweise, Ergonomie oder Ernährung. GESCHICHTE DER CHIROPRAKTIK:

ANTIKE
Schon in der Antike wurde die Bedeutung einer korrekten Funktion der Wirbelsäule (nachfolgend WS genannt) erkannt. Wie aus zahlreichen Aufzeichnungen und Darstellungen (China, Thailand, Aegypten, Griechenland, Römisches Reich) hervorgeht, wurden schon damals Manipulationen an der WS durchgeführt! Hippokrates:"Der Arzt legt die Fläche der einen Hand auf die hervor ragende Stelle der Wirbelsäule, die andere Handfläche auf die angelegte Hand und zwingt durch einen schnellen Ruck den betroffenen Wirbel in seine frühere Lage zu schlüpfen:"

Auch Galenos, letzter grosser Arzt der Antike und Arzt der Gladiatoren, hat die Bedeutung und Behandlung von "Wirbelverschiebungen" in 22 Bänden ausführlich beschrieben. Mit dem Untergang der Antike verschwanden aber auch viele Aufzeichnungen. Die Kunst der Behandlung der WS geriet in Vergessenheit. Einzig gewisse Naturvölker haben diese Behandlungen von Generation zu Generation weitergegeben (Darstellungen aus Mexiko, Hawaii, Thailand). USA
Dem Amerikaner und Kolonialwarenhändler David Daniel Palmer (kurz DD genannt) fällt das Verdienst zu, im Jahre 1895 die in Literatur und Brauchtum überlieferten Manipulationen wieder aufgegriffen und als Verfahren zur Behebung reversibler Störungen der Wirbelsäulenfunktion erkannt zu haben. Er behandelte seinen tauben schwarzen Butler am obersten Halswirbel (Atlas), worauf der wieder hören konnte. Also liess DD sämtliche tauben Menschen in seiner Umgebung zu sich kommen. Der Erfolg war jedoch mässig, ja sogar saumässig ;-) Trotz der Misserfolge liess sich DD nicht beirren und forschte mit grossem Ehrgeiz weiter (Anatomie, Physiologie und Pathologie hatten ihn schon früher immer fasziniert). Er gründete 1987 die erste Schule für Chiropraktik, das spätere Palmer College of Chiropractic. Das ganze tönt aus heutiger Sicht überaus abenteuerlich, wir dürfen aber nicht vergessen, dass zu dieser Zeit die Schulmedizin ebenfalls noch in den Kinderschuhen steckte. Die Medizin glaubte zum Beispiel, dass Beinschmerzen durch einen Tumor am Ischiasnerv ausgelöst würden. Palmer hingegen war der Auffassung, dass die Symptome beim Austritt der Nervenwurzel an der WS ausgelöst werden. Durch seine minimalen Kenntnisse war er im Vergleich zu den Medizinern weniger im Kastendenken eingepfercht und war vielleicht gerade deshalb als Denker der damaligen Schulmedizin in gewissen Bereichen weit voraus. Einige Jahre später gesellte sich sein Sohn Bartlett Joshua (kurz BJ genannt) zu ihm. Es war BJ, der die Chiropraktik zu dem machte, was sie heute ist. BJ entwickelte verschiedenste Behandlungstechniken, forschte, sammelte (z.B. die grösste Sammlung von krankhaft veränderten Wirbelsäulen der Welt) und untersuchte, wie man Probleme im Bereich der Wirbelsäule behandeln konnte ohne zu operieren. SCHWEIZ
Die ersten in den USA ausgebildeten Chiropraktoren kamen in den 20er Jahren zurück in die Schweiz und eröffneten die ersten Praxen, obwohl die Ausübung des Berufes im Gesetz nicht verankert und deshalb illegal war. Als zum Beispiel Simon Müller 1932 auf Zürcher Boden eine Praxis eröffnete, hatte auch er nicht mit der unerbittlichen Reaktion der etablierten Medizin gerechnet, deren Standesorganisation die Justiz in Bewegung setzte: Er wurde gebüsst und seine Praxis wurde versiegelt. So behandelte er seine zahlreichen Patienten nun einfach im Treppenhaus. Die daraus resultierende Gefängnisstrafe hatte er im Bezirksgefängnis Meilen abzusitzen. So wie ihm erging es längere Zeit auch noch anderen Chiropraktoren. Die harten Verurteilungen lösten bei den sich benachteiligt fühlenden Patienten weitherum Reaktionen aus: Sie organisierten sich und gründeten den Verein Pro Chiropraktik. Es entbrannte ein heftiger Kampf zwischen den Justizorganen, der Aerzteschaft und den Anhängern der Chiropraktik. Aus dieser Zeit stammen auch die folgenden Zitate, welche die damalige Stimmung wiedergeben:
"Die Chiropraktik ist eine richtige amerikanische Schwindelmethode, über die auch die allerdümmsten Menschen eigentlich stolpern sollten; aber da die Dummheit keine Grenzen kennt, erfreut sich diese Kurpfuscherei eines grossen Zuspruchs aus allen Kreisen, wobei die Damenwelt den Rekord zu schlagen scheint"
(Stadtärztliches Gutachten vor dem Richteramt 4 in Bern bei einem der ersten Prozesse gegen Chiropraktoren in der Schweiz). "Sicher hat schon mancher von unseren Lesern die praktische Erfahrung gemacht, wie ausserordentlich schwierig es ist, die einzelnen Wirbel eines gekochten Stücks Schweinerückgrats (Gnagi) voneinander zu trennen, und doch sind hier Muskeln und Ligamente (Bänder) durch langes Kochen und Einlegen in Salzwasser schon ganz bedeutend gelockert worden. Aus diesen anatomischen Darlegungen geht hervor, dass eine Wirbelverschiebung im chiropraktischen Sinne zu Lebzeiten eines Menschen ziemlich sicher überhaupt nie vorkommt, da durch den ausserordentlich festen Fixationsapparat sogar grössere Verschiebungen unbedingt sofort wieder ausgeglichen werden"
(Aus einem Gutachten über Chiropraktik, verfasst von drei Berner Medizinprofessoren). Allein schon das unwissenschaftliche Vorgehen der "Gnagi"-Gutachter genügte damals, um Zürichs Regierungs- und Kantonsrat zur Ablehnung einer der ersten Initiativen zur Legalisierung der Chiropraktik zu bewegen. Das Zürcher Volk entschied jedoch wider Erwarten anders und stimmte dem Initiativbegehren im Januar 1939 zu. Damit war Zürich nach Luzern (1937) der zweite Kanton, der die Chiropraktik anerkannte: Die Chiropraktik als gesetzlich verankerte Heilkunde war geboren. Weitere Kantone folgten nach und nach, so auch Bern 1964. Eine durch 400 000 (!) Unterschriften unterstützte Petition hatte anlässlich der Revision des Kranken- und Unfallversicherungsgesetzes (KUVG) im Jahre 1964 den Einbau der chiropraktischen Tätigkeit in den Leistungsbereich der Krankenkasse zur Folge. Es folgten 1976 auch noch die Unfall- und Militärversicherungen. Seit Januar 1965 werden also die Leistungen der Chiropraktoren von den Kranken(grund)versicherungen übernommen. Behandlungsindikation (was behandelt wird):
Behandelt werden Funktionsstörungen des Bewegungsapparates, die als kurz- oder langfristige Folge von mechanischen wie neurophysiologischen Veränderungen, von Krankheiten, Unfällen oder vom normalen Alterungsprozess auftreten:

Spannungskopfschmerzen, akute Nackenstarre (Torticollis, im Volksmund Aeckegstabi genannt), chronische Nackenschmerzen, Schulterschmerzen, gewisse Formen von Neuralgien

Blockierte Rippengelenke, Schulter-Armschmerzen, gewisse Ellbogenschmerzen (z.B. Tennisellbogen), gewisse Formen von Hand- und Fingerbeschwerden (z.B. frühe Stadien von Karpaltunnelsyndrom). Hexenschuss, Ischias, chronische Kreuzschmerzen, gewisse Formen von Diskushernien und Skoliosen, Beckenverschiebungen, Steissbeinschmerzen, M. Scheuermann, M. Bechterew, Schwangerschaftsischias, funktionelle Hüft-, Knie- und Fussschmerzen. Schmerzzustände im Säuglings- und Kindesalter als Folge von schwierigen Geburten bzw. von Wachstumsstörungen. Schleudertrauma (falls nach eingehender Abklärung keine organischen Schädigungen vorhanden sind), Sportverletzungen. Schwindel und/oder Ohrensausen (Tinnitus) als Folge von Funktionsstörungen der Halswirbelsäule, Gefühlsstörungen in den Extremitäten. Gewisse Formen von Asthma, prämenstruellen Beschwerden, infantilen Koliken, funktionelle Beschwerden im Verdauungssystem. Kontraindikationen (was nicht behandelt wird):
In der langen klinischen Ausbildung zum Chiropraktor wird ebenfalls viel Wert auf das Erkennen von Krankheiten gelegt, die Rückenbeschwerden verursachen oder vortäuschen, deren Ursachen aber andernorts liegen (z.B. im Bereich von inneren Organen) und einer chiropraktischen Behandlung deshalb nicht zugänglich sind; hier wird der Chiropraktor eine Ueberweisung an einen geeigneten medizinischen Spezialisten veranlassen. Krankheitsbilder, die wir nicht behandeln sind unter anderem:

Entzündliche Formen des Rheumatismus in den akuten Phasen (z.B. progressive chronische Polyarthritis)

Alle Formen von Infektionen (z.B. Spondylodiszitis)

Traumatische, frische, schwere Verletzungen (z.B. Frakturen)

Gut- und bösartige Tumoren (z.B. Hämangiom im Lendenwirbel)

Gefässprobleme (z.B. bei Verengung der Halsschlagader)


WISSENSCHAFTLICHE STUDIEN ÜBER CHIROPRAKTIK:

Die Chiropraktik ist durch grossangelegte, seriöse, wissenschaftliche Studien im Vergleich zu anderen Therapien (Hausarzt, Spital, Physiotherapie etc.) als kostengünstige und effiziente Behandlungsform anerkannt. Nachfolgend sind einige Studien zum Thema Chiropraktik aufgelistet:

2003 Korthals-de Bos IBC, et al. Cost effectiveness of physiotherapy, manual therapy and general practitioner care for neck pain: economic evaluation alongside a randomised controlled trial, British Medical Journal; 326:911-4
1983 Patienten mit wenigstens zweiwöchigem Nackenschmerz wurden von 42 Allgemeinpraktikern randomisiert einer von drei therapeutischen Modalitäten zugeführt. Der Physiotherapeut offerierte überwiegend Übungen, der Manualtherapeut Manipulation und der Hausarzt Medikamente und Beratung. Das Outcome umfasste Schmerzverlauf, funktionelle Beeinträchtigung und Lebens-qualität. Das Resultat: Die manuelle Therapie war der Physiotherapie und der hausärztlichen Behandlung klar überlegen – und kostete rund ein Drittel (447 Euro) weniger als die zwei anderen Therapien (1297 bzw. 1379 Euro). Der Kosten/Nutzeneffekt spricht eindeutig für die manuelle Therapie.

2001 Royal College of General Practitioners Clinical Guidelines for the Management of Acute Low Back Pain:
Seit 1994 überprüft ein medizinischer Rat des Royal College of General Practitioners (U.K. Clinical Standards Advisory Group) Studien hinsichtlich der Wirksamkeit und Kosten von Behandlungen bei akuten Kreuzschmerzen, wobei nebst medikamentösen Behandlungen, Physiotherapie, Rückenschulen, Strecktherapie, Gymnastik und anderen Therapiemodalitäten auch 38 Studien über die Manipulation (Aerzte, Chiropraktoren) berücksichtigt wurden. Das Ergebnis: Bei akuten und subakuten Kreuzschmerzen liefert die Manipulation bessere Resultate bezüglich Schmerzreduktion, Wiederaufnahme der Arbeit sowie Zufriedenheit des Patienten mit der Behandlung als die anderen oben erwähnten Behandlungen. Eine weitere Folgerung der Autoren: Das Risiko einer Manipulation ist sehr gering falls die Patienten von gut ausgebildeten Therapeuten erfasst und behandelt werden. Online: www.rcgp.org.uk/guidelines
www.rcgp.org.uk/manipulation

1999 S Khan, J Cook, M Gargan, G Bannister. A Symptomatic Classification of Whiplash Injury and the Implications for Chiropractic Treatment. Universtiy of Orthopaedic Surgery, Bristol, UK
Das Ziel der Arbeit ist, zu bestimmen, welche Patienten mit chronischem Schleudertrauma von chiropraktischen Behandlungen profitieren. Das Ergebnis der Studie bestätigt dabei (wie schon andere Studien zuvor), dass die Chiropraktik für Patienten mit chronischem Schleudertrauma eine der besten und effizientesten Therapieformen darstellt.

1998 Manga, Pran, and Doug Angus. Enhanced Chiropractic Coverage under OHIP as a Means of Reducing Health Care Costs, Attaining Better Health Outcomes and Achieving Equitable Access to Health Services. Online: www.chiropractic.on.ca
Falls in Ontario Patienten mit Rücken- oder Nackenbeschwerden einen besseren Zugang zu chiropraktischen Behandlungen hätten, könnten im Gesundheitssektor Ontarios direkte Kosten in der Höhe von 380-770 Millionen Dollar gespart werden. Die indirekten Kosteneinsparungen (kurz- und langfristige Auswirkungen bei Arbeitsunfähigkeit aufgrund von Rückenproblemen eingerechnet) könnten sich nach Berechnung der Autoren gar auf 1225-3775 Millionen Dollar belaufen!

1996 Coulter ID, Hurwitz EL et al. The Appropriatness of Manipulation and Mobilization of the Cervical Spine, RAND Santa Monica, California, Document No. MR-781-CR. Die Autoren analysierten eine breite Palette von wissenschaftlichen Studien über Nackenschmerzen und kamen dabei zum Schluss, dass die Wirbelsäulenmanipulation effizienter ist als die Mobilisation der Wirbelsäule oder physiotherapeutische Anwendungen bei subakuten oder chronischen Nackenschmerzen. Die konventionelle medizinische Behandlung war weniger erfolgreich als die drei oben erwähnten Behandlungen.

1990 und 1995 Meade TW, Dyer S et al Low back pain of mechanical Origin: Randomized Comparison of Chiropractic and Hospital Outpatient Treatment, Br Med J 300:1431-37/ Br Med J 311:349-351. Diese zwei Studien kommen zum Schluss, dass "bei Patienten mit chronischen Kreuzschmerzen, bei denen die Manipulation nicht kontraindiziert ist, ist der Langzeiteffekt besser als bei der Gruppe, die konventionell nach schulmedizinischen Aspekten behandelt wurde."

1994 Bigos et al. Clinical Practice Guideline for Acute Low Back Problems in Adults, U.S Agency for Health Care Policy and Research (AHCPR). Dieser Bericht kommt zum Schluss, dass die Wirbelsäulenmanipulation eine effiziente Form der Behandlung von akuten Rückenschmerzen darstellt. Bezug nehmend auf diese Studie erschien in Annals of Internal Medicine ein Editorial (Micozzi 1998, 65):

"...Wirbelsäulenmanipulation beschleunigt den Heilungsprozess bei akuten Kreuzschmerzen...eine gute Alternative zur medikamentösen Behandlung mit NSA...

vielleicht am wichtigsten ist, dass die Wirbelsäulenmanipulation zugleich Schmerzlinderung und eine Verbesserung der Funktion und Beweglichkeit der Wirbelsäule bringt."

1993 Manga P, Angus D et al. The Effetiveness and Cost-Effectiveness of Chiropractic Management of Low Back Pain, University of Ottawa, Canada:
Diese Studie zeigt, dass die chiropraktische Behandlung die sicherste und kostengünstigste Behandlung bei Kreuzschmerzen ist. Link: www.chiropractic.on.ca .

1991 Koes BW, Assendelft WJJ et al. Spinal Manipulation and Mobilisation for Back and Neck Pain: A Blinded Review. Br Med J 303:1298-1303. In diesen zwei randomisierten Studien wurden verschiedene Behandlungsmethoden auf ihre Wirkung bei chronischen Rücken- und Nackenschmerzen verglichen (Hausarzt, Physiotherapie, Chiropraktik und Placebo). Die Autoren aus Holland kamen zum Schluss, dass die Patientengruppe mit der chiropraktischen Behandlung im Vergleich zu den anderen den schnellsten und besten Heilungsprozess hatte. HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN:

IST CHIROPRAKTIK GEFÄHRLICH? Gemäss internationalen Studien ist die Chiropraktik eine sehr sichere und effiziente Therapie bei Nacken- und oder Kopfschmerzen sowie bei anderen Beschwerden des Bewegungsapparates. Leider wird in den Medien gelegentlich das Gegenteil behauptet und berichtet es bestehe ein hohes Risiko für schwere Nebenwirkungen bis hin zum Hirnschlag. Solche Aussagen zeugen von Ignoranz und sind in höchstem Masse irreführend. Auch im Fall der Chiropraktik gilt einmal mehr: Klischees und Vorurteile werden zementiert, reisserische Themen und Quoten sind manchen Medien wichtiger als fundierter, seriöser Journalismus. Folgende Fragen und Antworten sollen zur Meinungs- und Urteilsbildung beitragen:

Kann nach Behandlung der Halswirbelsäule ein Hirnschlag auftreten? Wissenschaftliche Untersuchungen aus Kanada zeigen, dass die Kräfte, die bei einer chiropraktischen Manipulation auf die Halsarterie einwirken, nicht grösser sind, als die Kräfte bei alltäglichen Bewegungen. Extreme Kopfbewegungen im Alltag, wie sie zum Beispiel beim Malen einer Decke, beim Kopfdrehen beim Autofahren, oder beim Haare waschen beim Coiffeur auftreten, stellen bezüglich der Gefahr eines Hirnschlags ein grösseres Risiko dar, als eine chiropraktische Manipulation der Halswirbelsäule! Bei einer Behandlung durch einen staatlich anerkannten und in den USA ausgebildeten Chiropraktor liegt das Risiko eines Hirnschlages bei 5.85 Millionen Behandlungen pro Fall. Dies belegen zwei neue Untersuchungen. Das Risiko eines Hirnschlages infolge manueller Behandlung durch einen staatlich anerkannten Chiropraktor ist demzufolge geringer als das Risiko, vom Blitz getroffen zu werden oder beim Skifahren tödlich zu verunfallen. Welche Faktoren erhöhen das Hirnschlag-Risiko? Schlaganfälle haben viele Ursachen: Blutgerinnungsstörungen, Bluthochdruck, aktiver und passiver Tabakkonsum, zu hoher Cholesterinspiegel, Einnahme von Verhütungsmitteln, Herzkrankheiten, Hirnschädigungen nach Unfällen. Sind andere Behandlungsmethoden sicherer? Im Gegensatz zur manuellen Therapie stellen medikamentöse Behandlungen von Nacken- und Kopfschmerzen ein grösseres Risiko für Patienten dar: Die Einnahme rezeptfreier Medikamente bei Nacken- und Kopfschmerzen über längere Zeit führt bei 1 Million Behandlungen in etwa 1000 Fällen zu schweren Magen-Darm-Komplikationen und in 100-200 Fällen sogar zum Tod. Nebenwirkungen von Medikamenten sind auch in anderen Gebieten der Medizin oft tödlich, werden aber wegen mangelhafter Statistiken ignoriert. Amerikanische Forscher schätzen, dass in den USA jährlich rund 106 000 Menschen an ordnungsgemäss verabreichten Medikamenten sterben. Das Schweizerische Toxikologische Informationszentrum in Zürich etwa erfuhr 1999 von 556 Fällen aus Spitälern und Arztpraxen, wo Vergiftungen durch Medikamente schwere oder mittelschwere Komplikationen zur Folge hatten. In zehn dieser Fälle führte es zum Tod. Laut Bundesamt für Gesundheit (BAG) sterben in der Schweiz wegen ärztlichen Kunstfehlern jährlich bis zu 3000 Menschen. Diese Zahlen basieren auf der Hochrechnung einer Studie des US Institute of Medicine. WARUM KNACKT ES BEI DER MANIPULATION? Der Patient hört bei der raschen, mit einem genau dosierten Impuls ausgeführten chiropraktischen Behandlung oft ein Knacken. Das ist wohl das bekannteste Merkmal des Berufes. Es ist wichtig zu wissen, dass das Geräusch nicht vom Knorpel oder vom Knochen herrührt, sondern von suspendiertem Gas, das aus der Gelenkkapsel in den Gelenkraum gelangt: Durch den Impuls auf das Gelenk wird der Gelenkinnenraum für Sekundenbruchteile erweitert. Die dadurch entstehende Verminderung des Gelenkinnendrucks verwandelt Teile der Gelenkflüssigkeit in einen gasförmigen Zustand. Das Gas wird dabei implosionsartig in den Gelenkspalt gezogen und erzeugt ein in der Regel schmerzloses Knacken. Die chiropraktische Manipulation bewirkt, dass blockierte Gelenke wieder beweglich werden (mechanischer Effekt). Durch den Impuls auf die Gelenkkapsel werden Rezeptoren stimuliert, die im Rückenmark zur Ausschüttung von schmerzstillenden Substanzen führen, die verkrampfte Muskeln lösen und Sensibilitätsstörungen auf der Haut beseitigen können (neurophysiologischer Effekt). Zusammenfassend kann man sagen, dass die manuelle Behandlung durch den staatlich anerkannten Chiropraktor gegenüber anderen Behandlungsmethoden statistisch gesehen sehr sicher ist, da die Therapie durch hoch qualifizierte und anerkannte Fachleute ausgeführt wird.

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