10/05/2024
Allergie bei Hund und Katze
(Teil 2) (unser Beitrag wird in insgesamt 3 Teilen gepostet)
Welche Symptome können bei einer atopischen Dermatitis auftreten?
Es können dieselben Symptome wie bei einer Futtermittelallergie auftreten, da eine Futtermittelallergie auch zu einer atopischen Dermatitis führen kann.
•Immer wiederkehrende Ohrenentzündungen (vor allem beim Hund). Der Hund kratzt ständig an den Ohren und/ oder schüttelt seinen Kopf.
•Häufig Symptome an Haut und Haar, wie z.B. starker Juckreiz, die Tiere kratzen, beissen, lecken, kauen oder reiben an Pfoten, Gesicht, Augen, Armbeugen, Achseln, Hals, Analbereich oder am Bauch. Dies kann dann zu Haarausfall, und entzündeten Hautpartien führen.
•Schütteres Fell, schuppige Haut, Pusteln oder Krusten
•Verdickung oder Verfärbung der Haut
Was kann man bei einer atopischen Dermatitis machen?
Auf jeden Fall mit einem Tierarzt nach der Ursache suchen. Dabei gibt es diverse Wege und Ursachen, welche zu bedenken sind. Je nach schweregrad und Allergenquelle kann man die Ursache eliminieren oder minimieren, dies sollte auf jeden Fall bevorzugt werden. Manche Ursachen lassen sich nicht komplett verhindern, da kommt man um eine Medikamentöse Behandlung nicht herum. Hat das Tier z.B. eine Hausstaubmilbenallergie, kann eine Desensibilisierung von Vorteil sein. Man kann in diesem Fall z.B. auch so viele Teppiche wie möglich aus dem Haus/Wohnung entfernen. Es wird jedoch kaum möglich sein, die Umgebung des Tieres so steril zu halten, dass es keinerlei Kontakt mehr mit dem Allergen hat. Wenn es dann zu starke Symptome hat und dadurch die Lebensqualität eingeschränkt wird, muss man eine geeignete Lösung für das Tier finden.
Es kann aber auch sein, dass mit geröteten, tränenden Augen oder laufender Nase reagiert wird, wenn z.B. eine Allergie gegen Pollen besteht. Dies kann zu saisonalen Allergien führen, je nach Pollenart, welche gerade aktiv ist oder gegen die eine Allergie besteht. Bei kurzzeitigen Allergieausbrüchen kann mittels Kortisons eine Verbesserung der Symptome herbeigeführt werden. Es gibt verschieden Medikamente in Tablettenform oder zum Injizieren die möglicherweise Abhilfe schaffen können. Ihre Tierärztin unterstützt Sie um die richtige Behandlung für ihr Tier zu finden.
Falls der Patient z.B. eine Futtermilbenallergie hat und dieser Trockenfutter oder Halbfeuchtfutter zum Fressen bekommt, kann er dieses auch weiter fressen. Es macht jedoch Sinn die Kontamination mit den Milben zu verhindern. Je länger ein Futtersack geöffnet ist, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Futtermilben darin ansiedeln. Auch in Futtertonnen, in welche immer wieder ein neuer Sack Futter rein geschüttet wird, ohne diesen dazwischen gründlich auszuspülen bzw. zu reinigen siedeln sich Futtermilben in den Resten des Futters an und ‘kontaminieren’ das frische Futter gleich wieder. Um Futtermilben zu umgehen, kann man kleinere Futtersäcke kaufen und diese dann direkt, wenn man sie öffnet, portionieren und einfrieren. Schon kontaminiertes Futter einzufrieren, bringt nichts, denn ob die Milbe tot oder lebendig gefressen wird, ändert nichts an ihrer Allergenität. Da der Futtersack aber frisch ab Lager und sauber verschlossen nicht mit Milben belastet ist, macht die oben beschriebene Methode mit dem Einfrieren Sinn.
Welche Symptome zeigen Hunde und Katzen bei einer Kontaktallergie?
Es handelt sich um eine Hauterkrankung, welche von Juckreiz, Rötungen, Schwellungen bis zu eitrigen Ekzemen führen können. Die Symptome können nur leicht, aber auch sehr stark sein. Die Allergie wird durch Kontakt mit bestimmten Materialien ausgelöst. So ziemlich alles, womit Ihr Tier in Berührung kommt, kann Auslöser für eine Kontaktallergie sein. Hier einige Beispiele: Futternäpfe, Duftstoffe, Chemikalien, Pflanzenteile, Halsband, Decken und vieles mehr. Besonders stark betroffen sind v.a. haarlose Körperstellen, wie Bauch, Innenschenkel, Maul, Pfoten oder auch der Halsbandbereich. An diesen Stellen ist der Kontakt, auf Grund des fehlenden Fells, direkt auf der Haut und somit grösser.
Was kann man bei einer Kontaktallergie machen?
Sofern der Auslöser bekannt ist, natürlich den Kontakt mit diesem vermeiden. Die betroffene Stelle sollten sie am besten Ihrem Tierarzt zeigen und diese dann entsprechend behandeln. Manchmal sind auch noch andere Medikamente nötig. Ganz wichtig ist es, dass Ihr Tier keine Chance hat an der betroffenen Stelle zu lecken oder zu knabbern. Dies könnte sonst zu noch schlimmeren Reaktionen führen. Haben sie einen Plastik Napf und Ihr Liebling hat im Bereich des Mauls eine entsprechende Reaktion, können sie diesen z.B. durch einen Keramiknapf ersetzen. Sofern sie nicht wissen, was der Auslöser für die Reaktion ist, ist es so oder so angeraten einen Fachmann zu Kontaktieren.
Auf unserem Beispielbild sieht man einen Hund, der starken Augenausfluss hat, aufgrund seiner Pollenallergie.