
08/10/2025
Wir sehen es so oft:
Eltern, die mit allem, was sie haben,
versuchen, es richtig zu machen.
Die sich fragen, warum ihr Baby nicht „einfach schläft“.
Warum es abends weint.
Warum sie sich so erschöpft fühlen,
obwohl sie doch „nur zuhause“ sind.
Aber die Wahrheit ist:
Es ist einfach streng.
Die ersten Wochen – manchmal auch Monate – sind kein sanfter Start.
Sie sind ein Ausnahmezustand.
Eine körperliche und emotionale Grenzerfahrung,
auf die niemand wirklich vorbereitet ist.
Du kannst dein Baby nicht ändern.
Es braucht, was es braucht: Nähe, Wärme, dich.
Was du verändern kannst, sind die Umstände:
Du darfst Hilfe annehmen – von der Familie, von Freund*innen, von Nachbarn.
Du darfst sagen, dass du müde bist.
Du darfst Besuch absagen, wenn du keine Kraft hast.
Du darfst Tiefkühlpizza essen statt frisch kochen,
weil gerade anderes wichtiger ist.
Du darfst die Wäsche liegen lassen
und tagsüber schlafen.
Du darfst dein Handy ausschalten
und die Welt kurz draußen lassen.
Du darfst das Chaos stehen lassen,
wenn dein Kopf nach Ruhe schreit.
Es geht nicht darum, stark zu bleiben.
Es geht darum, weich zu bleiben –
für dich und dein Kind.
Annehmen, dass die Nächte lang sind, bedeutet nicht, dass du sie schön finden musst.
Es bedeutet nur, dass du aufhörst, gegen das anzukämpfen, was gerade ist.
Und genau dort, im Annehmen,
entsteht manchmal ein kleines bisschen Frieden.
Es muss nicht leichter werden.
Es darf einfach nur leichter zu tragen sein.