18/11/2024
Immer kürzer werden nun die Tage, Nebelschleier huschen über den Berg. Die kahl gefressene Weide und einige alte Kuhfladen erinnern an die Rinderherden, die hier den Sommer verbracht haben.
Wenn dann der Nebelmonat November anfängt, mache ich eigentlich immer Schluss mit der Arbeit in der äußeren Welt. Nach einem geschäftigen Jahr voller Vorträge und Kräuterseminare tut es gut, sich zurückzuziehen. Ähnlich dem Bären, der sich nach seiner Höhle sehnt, sehne ich mich nach der stillen Jahreszeit, nach Schnee, nach dem Einstieg in die Traumzeit, nach den Göttern, die während der Winterweihenächte so nahe kommen. Diese Zeit war auch für die Kelten das Jahresende und der Beginn eines neuen Zeitraums. Im November, nach Samhain (Halloween), wenn die Totengeister umgehen, nahm das Kräutersammeln und Ernten ein Ende.
In den dunklen Wintertagen reift unsichtbar das neue Jahr heran, das dann im Februar, zur Lichtmesszeit, wie ein neugeborenes Kind das neue Licht erblickt. Auch unser Geist braucht die Stille, die Dunkelheit, die Abgeschiedenheit der winterlichen Weihenächte, damit neue Ideen und Visionen, die uns führen, heranreifen können. Auch wir sind Teil des natürlichen, mit der Sonne verbundenen Rhythmus, auch wenn wir es in einer Zeit der Hektik und Elektronik leicht vergessen.
In meinem Hörbuch "Der Zauber der dunklen Jahreszeit" tauchen wir in die mystische Welt des Jahreskreises , Samhain bis zum Ende der Raunächte, ein.
Zum Hörbuch: https://www.storl.de/shop/hoerbuecher/der-zauber-samhains-und-der-raunaechte-hoerbuch-usb-stick/