07/11/2024
Heute möchte ich über Ereignisse oder Umstände schreiben, die emotionale (Über-)Reaktionen in uns auslösen. Solche Reaktionen können von Angstzuständen und Wutausbrüchen bis hin zu exzessivem Grübeln und körperlichen Schmerzen reichen.
Oft sind es Reaktionen die wir uns im Nachhinein nicht erklären können und uns vielleicht sogar dafür schämen. Solche Empfindungen sind meist mit vergangenen, stark unsicheren Erfahrungen verbunden, die sich im Laufe unseres Lebens in unserem Unterbewusstsein abgespeichert haben.
Dabei handelt es sich um implizite Erinnerungen, d.h. sie sind an Erlebnisse gebunden, an die wir uns nicht mehr erinnern können. Auch wenn heute vielleicht keine akute Gefahr mehr besteht, reagiert unser Körper auf gewisse Reize immer noch automatisch mit dem in der Vergangenheit zur Verfügung gestandenen Schutzreflex.
Dabei ist es wichtig zu betonen, dass diese starken Reaktionen immer darauf abzielen, Dich raschmöglichst wieder in einen sicheren Zustand zu bringen. Die physiologischen Mechanismen unseres Körpers arbeiten präzise und unser Nervensystem reagiert auf Reize, lange bevor wir überhaupt einen Gedanken fassen können.
Wie können wir unserem Körpersystem also beibringen, konstruktiver auf Stresssituationen zu reagieren?
🔴 Wenn Du das nächste Mal eine Überreaktion bemerkst, versuche folgendermassen vorzugehen:
👣 Spüre deine Füsse und schau Dich im Raum um, in dem Du dich befindest. Schau Dich im wahrsten Sinne des Wortes im Raum um, bewege langsam deinen Kopf und achte auf die Details, die du sehen kannst.
💎 Such Dir dann etwas aus, was Dir besonders gefällt (Bilder, Pflanzen, Farben, etc.) und halte deinen Blick darauf gerichtet. Beginne nun, dieses Etwas innerlich zu beschreiben und genauer wahrzunehmen. Auf diese Weise zeigst Du deinem Körper, dass Du im Hier und Jetzt bist und keine unmittelbare Gefahr besteht.
💡 Diese Übung erscheint simpel, kann jedoch Wunder bewirken. Probiere es gerne aus!