11/12/2025
🌿 Traditionell wird die manuelle Therapie als eine vorwiegend mechanische Methode beschrieben, die über Gelenke, Gewebe und andere körperliche Strukturen wirkt. Dieses Verständnis ist so jedoch nicht mehr haltbar. Moderne Forschungen zeigen nämlich, dass die Wirkung von manuellen Therapien auf komplexen Wechselwirkungen innerhalb des Nervensystems und mehreren, zusammenwirkenden physiologischen Systemen beruht und nicht ausschliesslich auf einer physischen Veränderung des Gewebes.
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Umfangreiche Studien untersuchten die neurologischen, immunologischen, vaskulären, hormonellen und chemischen Reaktionen auf manuelle Therapien und stellten fest, dass der Körper stets über mehrere Systeme gleichzeitig antwortet. Kein System arbeitet für sich allein. Der Behandlungseffekt entsteht aus dem Zusammenspiel des gesamten Organismus.
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🌿 Berührung, Druck und Bewegung stimulieren Sinnesrezeptoren, die direkt über das Rückenmark an’s Gehirn weitergeleitet werden. Diese Signale beeinflussen wie wir Schmerzen verarbeiten, wie unsere Muskeln reagieren, wie entspannt oder angespannt sich unser Körper anfühlt und wie das Gehirn Sicherheit und Bedrohung interpretiert.
Das ist einer der Hauptfaktoren, weshalb sich Symptome verändern. Es erklärt auch, weshalb die Reaktionen auf eine Therapie von Person zu Person sehr unterschiedlich sein können.
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Biologie, Erwartungen, frühere Erfahrungen, Stresslevel, Gesundheitszustand und sozialer Kontext beeinflussen das Ergebnis massgeblich mit. Die Manuelle Therapie ist also keine Korrektur von Wirbeln, Gelenken und Muskeln. Vielmehr handelt es sich um einen vielschichtigen neurophysiologischen Input, der die Art und Weise verändert, wie der Körper Empfindungen, Bedrohungen, Sicherheit und Bewegung verarbeitet.
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🌿 Das Ziel einer Behandlung ist also nicht das Gewebe mechanisch zu verändern, sondern die Regulierung durch das Nervensystem zu beeinflussen. Sanft und ruhig.
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🌿 Die Basis der CraniosacralTherapie.