06/12/2024
>> Ich beteuerte ihm, dass ich mit seinem P***s sehr zufrieden wäre. Und mit ihm im Grunde auch. Das sollte als Bestätigung seiner Männlichkeit hoffentlich genügen. Dachte ich mir jedenfalls. Tat es aber nicht.
Die Komplexe gingen dann so weit, dass er mich mit der Zeit zu kontrollieren anfing. Vor allem, als ich mit Nadine um die Häuser zog. Mein Handy klingelte dabei fortwährend. Nils rief mich circa 15 Mal in Abwesenheit an. Beim 16. Mal ging ich genervt ran.
„Leonie, bitte verlasse mich nicht“, heulte er wie ein kleiner Junge ins Telefon. So laut, dass Nadine erschrocken dreinschaute.
„Tickst du noch ganz sauber? Ich bin mit Nadine etwas trinken. Mehr nicht!“
Als ich kurz vor eins nach Hause kam, wartete er im Hausflur auf mich.
„Leonie, bitte verlasse mich nicht!“ Wie eine kaputte Schallplatte, die einen Sprung hat und immer dieselbe Melodie abspielt.
Irgendwann sagte ich tschüss zu Nils sowie seinem besten Stück und gab ihm zum Abschied noch den Rat, sich dringend Hilfe von außen für sein Problem zu suchen.
„Was soll der Scheiß? Ich brauche keine Hilfe. Du bist doch schuld. Weil dir mein P***s nicht groß genug ist!“, schrie er und lief dabei vor Wut rot an im Gesicht. Dieses Argument erinnerte mich entfernt an Kevin in der 10. Klasse, deutlich versetzungsgefährdet. Der heulte mir auch die Ohren voll. Weniger in Liebesdingen, sondern weil er keinen Bock zum Büffeln hatte. Ich sollte ihn von mir abschreiben lassen, weil er lieber mit seinen Kumpels um die Häuser zog, als Hausaufgaben zu machen. Er meinte, es würde an mir liegen, wenn er nicht versetzt werden würde. Bei derlei Dingen bin ich konsequent. Das durfte Kevin erleben und der Nils ebenso. So schnell lasse ich mir die Verantwortung anderer Leute nicht in die Schuhe schieben.