19/06/2025
Ich muss erst noch…”. Eine der Lieblingsausreden von Perfektionisten!
Alles „muss“ in einer bestimmten Reihenfolge geschehen.
Was beim Kuchen backen sicherstellt, dass aus den Zutaten eine leckere Kreation wird, ist im Beruf ein echter Bremsklotz.
Ich war eine Zeit lang in meiner Praxis auch so unterwegs: Zuerst wollte ich meine Therapie-Angebote bis ins kleinste Detail und für möglichst viele Gesundheitsprobleme fertig haben, bevor ich damit rausgehe.
Erst später, als ich 2021 wieder einmal meine Webseite neu gelauncht habe, hatte ich es geschafft, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren und das, was mir eine Herzensangelegenheit ist, anzubieten.
Bis dahin hatte ich immer noch Gewissensbisse, jemanden weiter zu verweisen. Oder nicht immer alle Behandlungsoptionen parat zu haben. Obwohl gleichzeitig meine Patienten mir bestätigten, dass ich sie wundervoll und optimal behandle!
Zum Glück gab es für mich mit der neuen Webseite keine bösen Überraschungen - ich wurde mehr denn je gebucht. Und ich durfte auch noch viele wunderbare Bewertungen meiner Arbeit empfangen.
Deswegen: Es ist ein Trugschluss, zu glauben, dass wir in „Allem“ für andere perfekt da sein können.
Und wir glauben oft zu wissen, was andere von uns brauchen, ohne nachgefragt zu haben und ohne uns selber gefragt zu haben, was wir mit Freude anbieten möchten. .
Der Zeitaufwand auf meiner Seite wäre massiv gewesen, wenn ich weiterhin gedacht hätte, ich muss für „alle“ Themen perfekt sein und etws anbieten.
Und so wie es mir damals ging, geht es vielleicht noch manchen, die sich für ihre Arbeit eine konsequente Ablauffolge oder Strategie selbst auferlegen. Die dann so aussieht:
“Ich brauche noch diese eine Ausbildung, um mehr Geld abrechnen zu können.”
oder…
“Ich muss zuerst noch meine Webseite optimieren, bevor ich mit dem Schreiben von Blog-Beiträgen anfange.”
oder…
“Ich bin noch nicht Expertin genug, darum darf ich noch nicht Thema XY anbieten”.
Weisst Du was?
Ich habe jeden dieser Gedanken schon mal gedacht. Habe Schritt B nicht gemacht, weil ich zuerst ja noch Schritt A machen musste.
Die Folge: Stillstand. Keine Weiterentwicklung.
Beim Kuchen backen macht die Reihenfolge ja durchaus Sinn - aber in deiner Arbeit? 😂
Da verlierst du Zeit, Chancen und Geld, wenn du strikt nach deinem alten Muster handelst.
Viele selbstständige Therapeutinnen feilen stundenlang an ihrem Logo, der Website oder an To-Do’s, die zwar wichtig sind, aber nach Feierabend keinen Euro gebracht haben – im Gegenteil.
Zögere nicht mehr weiter hinaus, was für neue Klienten oder Terminbuchungen sorgen würde:
persönlichen Stil aufbauen
innerer Selfcare-Arbeit und Resilienz den Vorzug geben
täglich deinen Klienten mit Freude und Wertschätzung begegnen.
Wenn diese 3 Dinge zu einer festen Routine werden, passiert mit deiner Arbeit etwas Magisches:
Du wirst sichtbar und beliebt.
Sichtbarkeit ist einer der Gründe, warum die einen einen vollen Terminkalender haben, und die anderen nicht, der Termin bei jemand anderem gebucht wird, und nicht bei dir.
Egal wie reichhaltig deine Lebenserfahrung, wie schön deine Website oder wie wertvoll dein Angebot ist.
Lass Perfektion hinter dir und fang an, resilient und selbstachtsam zu werden. Denn Deine Seele hat einen Plan 🔥
Herzensgrüße, Marion
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